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Letzten 10 Beiträge [ in umgekehrter Reihenfolge ]

Hallo,

zum Abschluss der gelungenen Reparatur des Kaffeeautomaten möchte ich für andere geplagte Reparateure meine Vorgehensweise beim Öffnen des Autmaten hier beilegen. Die im Dokument genannten Anlagen (RepBeschreibung,Zeichnungen, Bilder) liegen mir vor.
Der Automat ist eine KRUPS ESPRESSERIA AUTOMATIC PREMIUM Serie EA69xx Typ EA6990.

Nochmals herzlichen Dank für die Hilfe im Forum
Frewer
nochmal Hallo,

die Maschine scheint wieder zu laufen. Das Flowmeter war der grund. Zum Reinigen habe ich es in ein heißes Wasser mit Entkalker + Spülmittel gelegt und nach einiger Zeit mit einer Modellbauspritze Wasser durchgeblasen. Nach mehrmaliger Wiederholung konnte ich dann das Geräusch vom Flügelrad hören. Wiedereinbau und Test ergab einen vollen Durchlauf.

Ich werde jetzt den Schaltplan fertigstellen und die mir bekannten Funktionen zusammenfassen. Bei der SAECO-Maschine gibt da ein entsprechendes sehr gut ausgearbeitetes pdf-Dokument, wobei dort auch die Programmfunktionen nachempfunden sind. Das scheint mir hier wesentlich schwieriger, da es sich immerhin um einen 48 Pin MC handelt, bei dem fast alle Pin beschaltet sind. Zusätzlich wurden SMD-Bauteile verwendet, die nicht entschlüsselbar sind.

Also Rudi nochmal vielen Dank für Deinen "heißen" Rat ebenso vielen Dank an KaffeChris. Jetzt gehe ich an den Zusammenbau und hoffe, dass ich noch alle Teile wiederfinde.

mfG Frewer
Hallo Rudi,

zunächst wieder herzlichen Dank.

Ich habe vor lauter Wald die Bäume nicht gesehen. Da ich die Maschine ziemlich zerlegt auf meinem Tisch habe, habe ich den Mikroschalter für den Kaffeesatzbehälter einfach kurzgeschlossen -> dann kann ich ja nicht ins Servicemenü kommen. Das ist jetzt klar. Tresterbox raus, OK drücken, Netz stecken. Aber was hilft es, denn jetzt habe ich die Menüs (diesmal englisch) Informations-Heating-Autotest-Grinder-Calibration und kenne nicht die Funktionen. Nun, wenn ich das Flowmeter im Griff habe, werde ich hier mal versuchen weiterzumachen.

Den französischen Reset (Dampftaste, dann Netz) habe ich durchgeführt. Keine Änderung.

Es macht beim Überlegen Sinn, dass das Flowmeter das Problem darstellt. Ich habe es erneut ausgebaut und mit Pusten getestet. Es kommt zwar Restwasser raus aber ich höre kein Flügelrad. Zu dumm, dass man das Ding nicht zerlegen kann wie bei anderen Automaten. Ich versuche deshalb mal mit Heißwasser mein Glück. Wasser geht ja durch, denn sonst könnte die Maschine ja nicht spülen. Mir fiel beim Oszillographieren jedoch auf, dass die Pulse sehr unregelmäßig waren.
Bei den älteren XP Modellen war ein Reset wie folgt möglich:
Vom "Kaffeeliebhaber":

Achtung alle Einstellungen gehen verloren auch die Zählerstände!
Netzstecker ziehen
Reinigungsschieber entfernen
Taste für Dampf gedrückt halten
Netzstecker wieder einstecken
Taste für Dampf kann jetzt losgelassen werden
Im Display erscheint "Remise en état de vente ?" rücksetzen in den Grundzustand.
"Oui" für ja wählen oder "Non" für nein, dann "Ok" drücken.
Falls ja gewählt wurde ist der Reset vollständig.
Maschine neu starten

Ob das bei den neueren Modellen auch so klappt, weiß ich leider nicht.
Hallo,

wenn man in das Flowmeter hineinpustet, dann sollte sich in jedem Fall das innen liegende Flügelrad drehen. Das merkt und hört man auch.
Um in den Service Mode zu gelangen muss meines Wissens vorher der Kaffeesatzbehälter entfernt werden, dann OK, dann Netzstecker rein.
Fährt der Wasserverteiler alle Positionen korrekt ab ?
Vom "Kaffeeliebhaber":
-Stufe 1 ist die Grundstellung und heben des Kolbens
-Stufe 2 ist Heißwasser oder Dampf je nach Temperatur
-Stufe 3 ist zum senken des Kolbens
-Stufe 4 Stellung zum Kaffee brühen
-Stufe 5 kein Pumpen vorgesehen hoher Druck

Wobei die Position 5 "überfahren" wird.

Ich würde mir in jedem Fall das Flowmeter nochmal vornehmen.



Hallo,

habe das Drainageventil doch mal ausgebaut und gereinigt. Es war kaum verschmutzt.

Trotzdem bleibt der gleiche Effekt: die Maschine will dauernd den Wasserkreislauf füllen und bleibt beim Absenken des Brühkopfes nach kurzer Zeit stehen (bis zur Brühkammer sind es da immer noch 2-3cm).

Was mich sehr wundert ist, dass ich noch vor wenigen Tagen mit der Methode zuerst OK dann Netzstecker in ein spezielles Programm kam mit "Informations, Heating, Autotest, Grinder, Calibration". In diesen Programmteil komme ich nicht mehr. Hängt das vielleicht daran, dass das Programm in der Zubereitung eines Kaffee festgefahren ist ohne tatsächlich einen Kaffee zu produzieren (EEPROM??)? Ich werde auch nicht mehr nach der Tassengröße bzw. dem Kaffeetyp gefragt. Kann man einen RESET für das Programm ausführen?

Ein weiterer Punkt ist, dass man die Maschine zwar einschalten kann, wenn sie aber stehen bleibt, wie bei mir mit der Anzeige "WKL füllen" kann man sie nicht abschalten. Man muß den Stecker ziehen.

mfG Frewer
vielen Dank rudi-03 für die Tipps.

1. Habe das Flowmeter durchgeblasen, kann jedoch nicht sehen, ob sich das Flügelrad dreht. Leider kann ich auch keine Impulse am Oszillographen sehen, was mich verwundert. Schade, dass man das Teil nicht auseinandernehmen kann ohne es zu zerstören.
- regelmäßige Impulse sind im Betrieb mit Wasser am PIN5 Stecker J2 vorhanden (neg Impuls ca 70msec breit, Dauer 250msec). Ob das ok ist, keine Ahnung!)

2. Nach dem Spülvorgang taucht der Kolben nicht in die Brühkammer ein, er bewegt sich ca 2cm nach unten, dann ist Schluß und die Anzeige meldet "Wasserkreislauf füllen", obwohl dieser gefüllt ist. Das könnte auf ein Problem Flowmeter deuten, denn wenn ich nur die Pumpe betreibe wird der Kolben in die Brühkammer hineingeführt. Also ist Wasserdruck da.

3. Das Drainageventil habe ich nicht ausgebaut sondern mit der Methode Wasser in Brühkammer getestet. Das Wasser läuft einwandfrei aus dem Überlaufschlauch.

4. Habe noch einmal den WV zerlegt und in unterschiedlichen Stellungen zusammengesetzt (der Originalzustand ging ja beim 1ten mal verloren), doch zeigt mein jetziger Einbau genau die Abfolge wie vor dem Zerlegen. Alle anderen Varianten funktionierten nicht. Der WV fährt programmabhängig z.Zt. in 2 definierte Stellungen, bei denen jeweils an beiden Ventilen (lks,rechts) die "Nasen" auf Markierungen der Platte stehen. In alle anderen Varianten ist das nicht so und die Pumpe ächzt erbärmlich. Ich gehe davon aus, dass, wenn der Brühkopf in der vorgeschriebenen Brühstelleung in der Kammer befindet, eine 3te Stellung des WV angefahren wird, die den Wasserzulauf Drainageventil -> zur Brühkammer freigibt. Nur soweit komme ich noch nicht.
Um den WV zu verstehen, wäre eine Schnittzeichnung (Explosion) günstig. Gibt es so etwas?

Werde mit den neuen Kenntnissen weiter versuchen, das Gerät wieder zum Laufen zu kriegen.

mfG
Frewer
Hallo,

bau mal das Flowmeter aus und puste dieses durch. Im Inneren befindet sich ein Flügelrad, dieses sollte sich drehen. Öffnen ist leider nicht möglich, da geklebt. Das Flowmeter misst den Wasserdurchfluß, eventuell wird ein fehlerhafter Wert an die Elektronik gesendet.
Als nächstes das Drainageventil abschrauben. Dieses wird mit einer ca. 1/8 Drehung im Uhrzeigersinn gelöst. Aber bitte vorsichtig, da Plastik. Das DV sitzt direkt am Wasserverteiler. Sollte dieses verklemmt oder verdreckt sein, öffnet es sich nicht und das Wasser kann nicht in die Brühkammer gelangen.
Bei einem Spülvorgang taucht der obere Brühkolben immer nur ein Stück in die Brühkammer, das ist also normal.
Kleiner Test für das Drainageventil: Etwas Wasser in die Brühkammer gießen, dieses sollte über den Schlauch der unten am DV sitzt und dann an den "Überlauf" geht abfließen. Sollte das Wasser abließen, dann kann man davon ausgehen das die Wasserwege innerhalb des Thermoblocks in Ordnung sind. Ich persönlich hatte noch nie Probleme mit Verkalkungen oder Verschmutzungen innerhalb des Thermoblocks.
Zuletzt könnte man noch die Brühsiebe kontrollieren (oben und unten). Wenn diese sich komplett zugesetzt haben, kommt auch nichts mehr durch. Das ist aber mit dem Test des DV schon abgedeckt, zumindest das untere Sieb.
neuer Versuchsstatus:
1. habe den Schaltplan aufgenommen nachdem die Fa Krups noch nicht einmal auf meine Anfrage hin antwortet!!!. Ich weiß nun zumindest einige Zusammenhänge.Gibt es dazu eine Erklärung? Wenn mein Schaltplan vorzeigbar gezeichnet ist, bin ich gerne bereit ihn zur Verfügung zu stellen.

2. Da ich vermutete, dass eventuell die Brühgruppe das Problem verursacht, habe ich die Maschine erneut in Betrieb genommen und bin wie folgt vorgegangen:
· Netzstecker ein
· Einschalten, es kommt Reklame und Abfrage nach Datum und Uhr
· Anzeige: „Gerät heizt vor“
· Höre „click“ (Heizrelais), Kessel heizt
· Kaffeewahl, ok
· Anzeige: „Gerät heizt vor“
· „click“ (Heizrelais aus)
· WV dreht, WPpe läuft
· Filter senkt sich ca 2cm
· Anzeige: „Wasserkreislauf füllen“
· Netzstecker gezogen und Pumpe direkt über Netz betrieben.
· Filter senkt sich komplett in die Brühgruppe
· Pumpengeräusch verändert sich

Ich frage mich jetzt, wie das heiße Wasser in den Brühraum kommt. An Brühgruppe sind nur 4 Schläuche
- H2O kalt <- WV (Wasserverteiler)
- H2O heiß -> WV
- Wasser drückt oberen Filter nach unten <- WV
- Kaffeeauslauf am oberen Filter -> Kaffeetasse

Wenn der obere Filter eingefahren ist müsste doch das heiße Wasser irgendwie von unten in den Brühraum kommen, doch sehe ich keinerlei Verbindung.

mfG Frewer
Es geht weiter.
Habe den Wasserverteiler wieder zusammengebaut (beide äußeren Zahnräder mit den Noppen in das mittlere Antriebsrad gesteckt). Die Maschine scheint sich selbst zu justieren, denn sie fährt stets in ganz bestimmte Stellungen (2 Mikroschalter).
Weiterhin meldet die Maschiene, dass der Wasserkreislauf nicht gefüllt sei. Nach ok kommt viel Wasser aus der Dampfdüse. Dann fährt obere Sieb der Brühgruppe ein Stückchen nach unten (ca 2cm), dann bleibt alles stehen und erneute Anzeige "Wasserkreislauf nicht gefüllt". Nach ok fährt das obere Sieb wieder in Ausgangsstellung und Wasser kommt aus der Dampfdüse.

Das deutet für mich darauf, dass die Brühgruppe dicht ist, denn die Pumpe scheint ok zu sein. Jedenfalls konnte ich beim Zerlegen keinen Mangel erkennen und beim Spülen kommt ja auch Wasser.

Kaffeechris schreibt da was von einer Unterlegscheibe, die versifft sein könnte. Wo ist denn diese Scheibe? Gibt es eine Anleitung zum Zerlegen der Brühgruppe, damit man den Zustand mal sehen kann. Ohne so eine Anleitung habe ich Bedenken, dass mir die Federn um die Ohren fliegen und ich sie nicht mehr zusammen kriege.
Der Kolben zum Auswerfen lässt sich normal bewegen (Stößel hochdrücken). Das Sieb, das von oben nach unten fährt, lässt sich von Hand nicht bewegen.

bin sehr interessiert an Unterstützung
mfG Frewer