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Entkalkung Nivona 740

Guest_accessfreak

Dienstag, 01. September 2009, 07:23 Uhr

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Hallo,

hätte ein paar Fragen zum Entkalken einer Nivona CafeRomatica 740. In dem Laden, wo ich das Teil gekauft habe, hat man mir gesagt, das ich nur eine spezielle Entkalkerlösung benutzen darf, die auf die Bauteile/Dichtungen der Nivona abgestimmt wäre. Die Lösung kostet 10€ (250ml) und reicht für 2 Entkalkungen.

Die Saeco, die ich vorher hatte, wurde nur 3-4mal pro Jahr entkalkt, da unser Wasser fast Heilwasserqualitäten hat. Die Nivona verlangt das jeden Monat von mir, weswegen mir diese Entkalkerlösung wirklich zu teuer ist. Außerdem verlangt die Nivona auch jeden Monat eine Reinigung.

Gestern mußte ich wieder entkalken, dann habe ich versucht, sie auszutricksen und habe nur ca. 63ml reingeschüttet - mit dem Erfolg, das sie nicht aufgehört hat, zu entkalken. Normalerweise dauert das Entkalken ca. 35-45min - gestern war sie nach 7Std noch nicht fertig, dann habe ich sie einfach ausgeschalten.

Hat der Typ im Laden recht oder will der nur sein teures Zeug verkaufen? Oder könnte man auch das hier angepriesene Zitronensäuregranulat verwenden?
Achja, mit den Reinungstab ist es genauso, angeblich darf ich auch nur die verwenden, die für Nivona geeignet sind. Kostet das Stück 1€ und die Maschine verlangt auch jeden Monat 1x reinigen. Wir trinken ca. 120 Tassen pro Monat.

Härtegrad habe ich übrigens 1 eingestellt, da wie gesagt, unser Wasser fast keinen Kalk hat. Unseren Wasserkocher müssen wir auch nur 1x pro Jahr entkalken und da laufen täglich ca. 8Liter für Tee durch.

Für alle Tipps bin ich schon im Vorfeld dankbar.

Schöne Grüsse vom Schliersee

Helmut Boe

Dienstag, 01. September 2009, 18:26 Uhr

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Hallo,
wie Du der Bedienungsanleitung entnehmen kannst, ist jedes handelsübliche flüssige Entkalkungsmittel für Kaffeemaschinen für Deine Maschine geeignet, z.B. Durgol.

Ein Kaffeeautomat will üblicherweise entkalkt werden, wenn eine bestimmte Menge an Wasser durchgeflossen ist, hierbei werden meist Dampfbezüge und Spülbezüge mitgerechnet. Wenn die Maschine bei Wasserhärte 1 bereits nach einem Monat und lediglich 120 Tassen Kaffee nach einer Entkalkung verlangt, liegt das evtl. an ausgiebigem Dampfbezug.

Gruß
Helmut

Guest

Mittwoch, 02. September 2009, 08:22 Uhr

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Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Was hälst Du vom Zitronensäuregranulat? Wenn man das auflöst, ist es ja auch flüssig. Aber halt wesentlich billiger, als die fertigen Mischungen.

Ich habe gesehen, das es auch Entkalkungstabs gibt. Sind die genauso gut, wie alles andere oder haben die wieder einen anderen Nachteil?

Ich weiß, das sind viele Fragen, aber ich möchte bei einer Maschine, die soviel Geld gekostet hat, nicht allzuviel falsch machen.

thx

Helmut Boe

Mittwoch, 02. September 2009, 08:27 Uhr

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Hallo,
Zitronensäure kann man nehmen. Tabs müssen auch zunächst vollständig aufgelöst werden.

Gruß
Helmut

Marco W.

Dienstag, 13. Oktober 2009, 17:06 Uhr

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Hallo Guest_accessfreak,

Achtung du solltest wirklich keine Zitronensäure verwenden, da Zitronensäure äusserst aggressiv zu deinem Kaffeevollautomaten ist!! Hochwertige Entkalker, wie z.B. der Nivona oder Ceragol) haben zusätzliche Additive enthalten. Diese sorgen dafür, dass Metallteile im Inneren, Schläuche, Dichtungen ect. nicht angegriffen werden. Es ist daher sehr wichtig einen guten Entkalker zu verwenden!
Ich habe dir anbei einen Link angehängt der dieses noch einmal veranschaulicht:
http://www.ceragol.com/uploads/pics/premium_eiertest.jpg

Das Bild zeigt einen Test indem ein Zitronensäure Entkalker und ein Premium Markenentkalker gegeneinander antreten. Es wird ein normales Frühstücks Ei einige Zeit in die Entkalkerlösung eingelegt!

Sollte dir dein Kaffeevollautomat am Herzen liegen, solltest du umbedingt einen Markenentkalker verwenden. Ich hoff ich konnte dir weiterhelfen!

Viele Grüsse
Marco

Joranz

Freitag, 16. Oktober 2009, 17:03 Uhr

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Hallo Marco!

QUOTE
Achtung du solltest wirklich keine Zitronensäure verwenden, da Zitronensäure äusserst aggressiv zu deinem Kaffeevollautomaten ist!!


Sorry, aber das ist schlicht und ergreifend blödsinnig...
Zitronensäure ist allemal Materialschonender (weniger aggressiv), als die üblicherweise eingesetzte Amidoschwefelsäure (auch Amidosulfonsäure, Sulfamin- oder Sulfamidsäure genannt).
In cergol Ultra kommt übrigens genau diese Amidoschwefelsäure zum Einsatz...
Für alle Ungläubigen: SDS cergol Ultra (siehe 2.1)

Richtig, in hochwertigen Entkalkern werden Korrosionsinhibitoren als Additiv beigemischt. Diese können aber höchstens das Metall des Erhitzers schützen - in keinem Fall Dichtungen und Schläuche, was aber vollkommen unnötig ist, da die hier verbauten Materialien sehr gut Säurebeständig sind wink.gif

Und das Foto zeigt mir eigentlich nur Eines:
Die Eierschale (Kalk) ist bei beiden aufgelöst. Und wenn mein Entkalker Eiweiß zerstört ist das für meinen Kaffeeautomaten reichlich egal!

Gruß Joranz

esdeebee

Freitag, 16. Oktober 2009, 22:56 Uhr

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Nicht verzagen - Nivona fragen rolleyes.gif

Nivona FAQs

Sie empfehlen den Herstellereigenen (was sonst? wink.gif )oder Entkalker auf Zitronensäurebasis.



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________________________________________

Kaffevollautomaten sind die Tamgotchis der Gegenwart

Gast_Marco

Montag, 19. Oktober 2009, 09:34 Uhr

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Hallo Joranz,

QUOTE
Die Eierschale (Kalk) ist bei beiden aufgelöst. Und wenn mein Entkalker Eiweiß zerstört ist das für meinen Kaffeeautomaten reichlich egal!


Für mich ist das Bild eindeutig. Das Ei auf der linken Seite ist kaum oder nur wenig verändert/beschädigt. (logische Schlussfolgerung => weniger aggressiv) Selbst wenn es "nur" das Eiweiß zerstört (oder halt doch mehr...) ist es für mich eindeutig... Abgesehen davon hat Zitronensäure noch andere Nachteile.

Zum Beispiel fällt beim erhitzen der Zitronensäure rasch eine schwerlösliche weiße Masse aus. (Wir sprechen von der Ausfällung eines Niederschlags.) Der weiße Stoff, der anstelle des Kalks entstanden ist, heißt Calciumcitrat. Das Ganze sieht dann wieder genau so aus wie vor dem Entkalken - manchmal sogar noch schlimmer.

Bin immer noch der selben Meinung. Der Entkalker auf Amidosulfonsäure Basis ist für mich die bessere Wahl.

Laut Hersteller Seite steht da sehr wohl geschrieben:

QUOTE
Die Zusatzstoffe in ceragol ultra Premium Entkalker schützen und pflegen die Metall- und Kunststoffteile Ihres Vollautomaten.



Hallo esdeebee!

ach ja, Nivona setzt übrigens auch auf Amidosulfonsäure genau wie ceragol ultra. wink.gif
Sicherlich auch eine gute Wahl.

Gruss Marco

Joranz

Montag, 19. Oktober 2009, 17:57 Uhr

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Hallo Marco,

mir geht es ja nicht darum hier gegen einen speziellen Entkalker zu schießen und ich bin auch kein Zitronensäurehersteller biggrin.gif Entkalker auf Amidosulfonsäure-Basis funktionieren sicherlich wunderbar.
Aber mich nervt es einfach, wenn man versucht dem Chemie-Laien mit hochwissenschaftlichen Argumenten ein überteuertes Produkt über die "Angstmachschiene" zu verkaufen!

Ein Ei besteht nunmal nicht aus Metall - mal ganz abgesehen davon, dass hier nichtmal die Konzentration der jeweiligen Säure angegeben ist.
Und das, bei einer mit Calciumcitrat gesättigten ZS-Lösung, beim erwärmen ein weißer Niederschlag ausfällt ist absolut logisch, aber realitätsfremd...

Aber egal wie, gerade im Bereich "Entkalken" gibt es so viele Glaubensrichtungen und Halbwissen, dass ich es sicher niemandem ausreden möchte das Produkt seiner Wahl zu kaufen, hauptsache er kann beruhigt seinen Kaffee genießen wink.gif

Gruß Joranz

Helmut Boe

Montag, 19. Oktober 2009, 18:06 Uhr

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Und mit diesem schönen Schlusswort könnte man diesen Thread jetzt schließen.

Helmut

Guest

Dienstag, 20. Oktober 2009, 16:44 Uhr

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Hallo Joranz,

einigen wir uns darauf, dass Zitronensäure nicht aggressiver ist aber Amidosulfonsäure Materialschonender, wenn entsprechende Additive beigefügt sind. (siehe angesprochenen hochwertigen Entkalker) Die zusätzlich enthaltenen Additive schützen z.B. vor Korrosion im Inneren der Maschine. Mehr wollte ich von Anfang an auch nicht zu verstehen geben.

Im Punkt Kaffee geniessen stimmen wir natürlich völlig überein. wink.gif

Grüsse Marco

Guest

Montag, 30. November 2009, 13:09 Uhr

Unregistered

Oder ein völlig anderer Ansatz:

Bei Wasserhärte 1:

stelle in der Nivona ein, daß du sie mit Filter betreibst,
dann verlangt sie nie nach dem Entkalken.

Zwei mal im Jahr startest du das Entkalken manuell
- mit einem normalen billigen Entkalker.

Und sollte durch den Entkalker in 15 Jahren deine Maschine hin sein,
kauf dir eine Neue.

- So zerstörerisch ist kein Entkalker, daß eine Maschine 30 Mal entkalken
nicht aushält.

Gast_Marco

Donnerstag, 10. Dezember 2009, 13:35 Uhr

Unregistered

Hallo Namenloser,

leider hast du einiges ausser acht gelassen z.B. das diese Filter sehr schnell veralgen. Im Klartext heisst das, das die Kaffeequalität darunter leidet und damit auch deine Gesundheit! Sollte du das nicht glauben, einfach mal einen gebrauchten Filter Aufmachen. Die krankmachenden Bakterien kannst du natürlich nicht sehen aber die grünen bis braunen Stellen und der beissende Geruch lassen darauf schliessen. (=nicht sehr gesund, daher lieber Finger weg)

Die Wasserhärte sollte auch entsprechend des Kalkgehalts im Wasser eingestellt werden, da die Maschine sonst zu sehr verkalkt. (Also nicht einfach auf 1 stellen damit man nicht mehr so oft entkalken muss…) Man muss einfach wissen, dass Kalk der Hauptgrund für kaputte Kaffee- und Espressomaschinen ist. Oftmals wird mehr als tausend Euro für eine Maschine investiert aber am Zubehör wird gespart wie es nur geht? Du verwendest doch auch kein Salatöl in deinem Auto oder?

Jede Maschine hält 30 mal entkalken „unbeschadet“ durch? Falsch. Selbst einmal entkalken kann ausreichen, dass die Maschine bzw. die Brühgruppe kaputt gehen können. Das Material im Maschinen-Inneren ist grösstenteils aus Plastik und daher sehr anfällig. Die Hersteller sparen leider auch immer mehr an der Qualität um Ihre Gewinne zu maximieren. Recyceltes Plastik aus China ist z.B. sehr sehr günstig und wird in vielen Markenkaffeemaschinen verwendet. Nur ein guter Entkalker greift Plastik und andere empfindliche Materialien nicht an und schadet der Kaffeequalität nicht.

Daher einfach noch mal überlegen bevor man anderen den Kaffeegenuss verdirbt, um vermeidlich ein paar Euro`s zu sparen.

MFG
Marco