Prima dass es dieses Forum gibt.
Bei meiner Krups EA 815 war es auch so, dass der Temperaturfühler den Geist aufgegeben hatte.
Nach der Lektüre dieses Threads kam ich zu der Erkenntnis, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen NTC mit 100 kOhm (bei 25 Grd.C) handeln müsste.
Nach Abziehen des Temperaturfuhler-Steckers an der Platine egab einer Widerstandsmessung, dass wohl der Sensor selbst (also das winzige SMD-Bauteil) eine Unterbrechung hatte (und somit defekt war).
Die beiden Flachstecker- Zungen waren übrigens noch fest verbunden mit der keramischen Grundplatte, die ein festes Bestandteil der Brühgruppe ist.
Da ich aber in meinem fortgeschrittenen Alter (und einem entsprechenden Tatterich) keine Lust hatte, mich mit SMD-Löterei herum zu plagen, beschaffte ich mir im Elektronikfachhandel (der große Laden, der mit C beginnt und mit D aufhört) unter der
Bestell-Nr.: 1570292
einen radial bedrahteten NTC mit 100 kOhm.
Typ: TTC05104JSY.
KOSTENPUNKT: 50 Cent
Die Drähte , die von der Platine zu dem Temperaturfühler führen (in meinem Fall waren sie mit weißer Teflon- Isolation ummantelt) schnitt ich unmittelbar an den Steckern, welche an der Brühgruppe aufgesteckt sind, ab.
Diese wollte ich dann an den neu erworbenen Temperaturfühler (mit Weichlot) anlöten. Das funktionierte allerdings nicht, da es sich bei den Drähten vermutlich um Nickeldraht handelt.
Dieses Problem umging ich, indem ich besser lötbare (ebenfalls Teflon isolierte) wire-wrap Leitungen an den NTC anlötete.
Diese wire-wrap Leitungen wiederum verband ich mittels Mikrobrenner und Silber-Hartlot mit den original Leitungen, an denen sich ja der Stecker zum Aufstecken auf die Platine befindet.
Die Lötverbindungen wurden anschließend mit Schrumpfschlauch isoliert.
Den NTC selbst platzierte ich mit reichlich Wärmeleitpaste versehen unter der Gummiabdeckung des Temperaturfühlers, …... Und zwar so, daß durch die Gummiabdeckung der NTC an die Brühgruppe angepresst wird.
Eine erste Inbetriebnahme ergab folgende Messwerte (bei Brühtemperatur auf Stufe 3 in den Voreinstellungen):
Hochheizen nachdem Einschalten auf ca 140 Grad Celsius (entsprechend ca 2,4 Kilo Ohm).
Nach ein paar Minuten fällt die Temperatur dann auf ungefähr 95 bis 100 Grad ab und wird dann auch gehalten.
(Die Temperaturmessung erfolgte mittels Nickel- Konstantan- Thermoelement direkt an der Außenwand der Brühgruppe.
Das Thermoelement war dabei unter eine der Thermosicherungen geklemmt).
Mittlerweile hat das Maschinchen bereits ungefähr 20 Tassen des wohlschmeckenden, braunen Getränks gebrüht……
Mal gespannt, wie lange diese Reparatur ihren Zweck erfüllt.
Noch mal meinen besten Dank an alle, die ihr Wissen in diesem Forum mitgeteilt haben.
P.s.:
Hier noch ein paar Messwerte:
Temperatur (in Grad C) Widerstand (in kOhm)
130. 2,85
120. 3,5
115. 4,0
100. 6,0
90. 8,5
80. 12,5
Die Messwerte wurden ermittelt während der Abkühlphase der Brühgruppe bei von der Platine abgezogenem Fühler-Stecker.
Dabei wurde die Maschine selbstverständlich vom 230V- Netz getrennt.
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