QUOTE (Wörlein @ Samstag, 17. August 2019, 00:19 Uhr) |
Hallo zusammen Ich besitze eine Siemens EQ9 s700 und hatte das gleiche Problem wie die meisten nach kurzer Zeit mit der Maschine. Die Brüheinheit verklemmt sich immer häufiger mit der Meldung „Brüheinheit reinigen“ Ich habe wie oft empfohlen alles gründlich gereinigt und auch das Spindelgewinde mit Silikonfett geschmiert. Hat alles immer wieder mal mehr oder weniger gut funktioniert. Aber die Meldung kam immer wieder.
Gestern allerdings habe ich die Maschine nicht mehr zum laufen gebracht und schaute mir folglich die Brüheinheit und das „verklemmen“ mal sehr genau an. Ich glaube das eigentliche Problem entdeckt und beseitigt zu haben. Meine Brüheinheit funktioniert wieder tadellos.
Lösung: Wie euch aufgefallen ist, ist die Brüheinheit schräg eingebaut damit die Schwerkraft etwas helfen kann. Der Topf indem der Kaffee zusammengepresst wird, wird beim runterfahren einmal von der Schwerkraft und auf der anderen Seite von dem Gummischlauch an Ort und Stelle gehalten. Nach ein paar Monaten bekommt aber genau dieser Schlauch einen leichten dauerhaften Knick durch das hin und her klappen beim auswerfen des Kaffeepads. Daher passiert es dann, dass sich der „Topf“ durch das runterdrehen der Spindel bereits zum ausklappen nach rechts neigt bevor die Spindel ganz nach unten gefahren ist und sich damit alles verklemmt. Auch der Drahtbügel der den Pad abstreifen soll verbiegt sich in diesem Moment.
Alles etwas schwer zu erklären, ich weiß. Die Lösung dafür ist aber denkbar einfach.
Ihr müsst die nachlassende Spannung des Wasserschlauches auf der gegenüberliegenden Seite mit einem Gummi oder besser einer geeigneten Feder kompensieren. Der Gummi hält einfach den Topf an Ort und Stelle bis die Spindel ganz nach unten gefahren ist und hörbar einrastet. Dann dreht die Spindel nochmal eine viertel Umdrehung weiter und kippt den Topf zur Seite. Der Gummi gibt an dieser Stelle entsprechend nach.
Im Anhang ein Bild meiner Lösung. Ich habe je eine kleine Kerbe reingefeilt wo der Gummi eingehängt ist da dieser sonst runterspringt wenn der Topf zum Pressen ganz nach oben fährt.
Der Kaffee ☕️ rennt wieder und ich bin heilfroh das dieser Ärger endlich ein Ende hat und ich keine neue Brüheinheit bestellt habe. Falls der Gummi mal reißen sollte kann man diesen sehr einfach und kostengünstig ersetzen. Auch eine passende Feder hätte ich schon gefunden.
Sauerei finde ich dass eine solche Schwäche in der Konstruktion für über 2000€ akzeptiert werden muss
Mir war es ein Bedürfnis diesen Beitrag zu schreiben und Ich hoffe ich kann damit vielen Geplagten endlich Helfen.
Bei Fragen einfach melden
LG -> Wörlein |
Ich habe auch jetzt nach 1,5 Jahren immer mal wieder den Fehler mit der Brüheinheit. Die Maschine wird ca. alle 20 Tassen gereinigt. Heute habe ich mir das Problem mal genauer angeschaut. Bei mir tritt der Fehler nicht beim komprimieren des Kaffeemehls auf, sondern nach dem Mahlen des Kaffees, wenn die Maschine den Topf wieder einschwenken will. Oder der Topf wird erst gar nicht komplett ausgeschwenkt. Auf dem Foto ist die Führungskontur des Brühtopfes zu sehen. Diese fährt nach dem Brühvorgang von oben aus dem Führungsbereich heraus. Diese Führung verhindert, dass sich der Kaffeetopf beim herunterspindeln mitdreht. Wenn die Führung verlassen wird, dann soll sich der Topf herausschwnken. Dazu wird er unten von zwei Haltestegen mitgenommen und herausgedreht.
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Während dieses Vorgangs springen zwei Federnasen von unten in eine schräge Kontur des Brühtopfes.
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Die oben genannte Führung springt jedoch schon relativ früh aus dem Führungsbereich heraus. Dann kann es passieren, dass sich der Brühtopf durch die Reibung in der Spindel etwas mitdreht. Dann stösst jedoch die Federnase gegen eine unten liegende Kante, bevor sie nach oben in die Kontur des Brühtopfes springen kann. Das ist der Moment, wo der Mechanismus hängen bleibt.
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Welchen Sinn die Federnasen genau haben ist mir nicht ganz klar. Ich glaube sie sollen ermöglichen, dass man zum Ausbau der Brühgruppe den Brühtopf von Hand einschwenken kann.
Auf jeden Fall muss verhindert werden, dass sich der Topf nach dem Herunterfahren mitdreht, bevor die Nasen einschnappen können. Die Konstruktion ist nach meinem Verständnis etwas anfällig, da sie nicht gerade unkompliziert ist. Bastelmässig ließe sich ein frühzeitiges Mitdrehen des Brühtopfes mittels eines Federblechs im Bereich der Führung verhindern. Vielleicht bastel ich mir da mal was.
Die Silikonfett Lösung könnte dazu beitragen, dass der Brühtopf wegen der reduzierten Reibung weniger zum mitdrehen neigt. Deshalb könnte diese Abhilfe hier und da sicher auch helfen. Allerdings bleibt an dem Fett auch das Kaffeemehl kleben, was auch irgendwie blöd ist. Vielleicht hilft auch schon Silikonspray. Das klebt vielleicht weniger.
Meinen Beitrag mit Bildern findet man auch hier:
https://www.mydealz.de/diskussion/siemens-eq9-fehler-mit-bruheinheit-1322946
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