Erweiterte Suche

ESAM 4400 - die Richtige für uns?

Kaufberatung die 99.999te

franky68

Dienstag, 31. März 2009, 11:06 Uhr

*

Kaffeetrinker

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 11

Mitgliedsnummer.: 4170

Mitglied seit: 31.03.2009

Erstmal einen wunderschönen guten Morgen zusammen!

Nachdem wir nun einige Zeit gebraucht haben, um uns von dem Frust mit unserer Melitta Cafeo zu erholen, sind wir derzeit auf der Suche nach einem neuen KVA.

Nach nächtelangem Lesen in Testberichten und (vor allem diesem) Forum habe ich mich etwas auf die DeLonghi ESAM 4400 eingeschossen. Da diese recht zuverlässig und durchdacht sein soll.

Leider gibt es jedoch ein Detail, das mich zugegebenermassen etwas Abschreckt und zwar die Bezugsmenge. Auch wenn Ihr jetzt vermutlich mit dem Finger auf uns zeigen werdet: Wir sind Kaffeepot-Trinker und meine Lieblingstasse fasst gute 300ml. Selbst wenn diese nicht zwangsläufig ganz voll sein muss und zur Not halt in Rente geschickt wird, erscheinen mir die 120ml, die die DeLonghi rausgibt doch sehr sehr wenig.

Nach dem was ich lese ist selbst mit Tricks wie Doppelbezug die max. Menge 160ml und generell soll sie eher auf kurze als auf lange Kaffees ausgelegt sein (Stärke, Gehalt. Menge).

Wir trinken zu ca. 60-70% sehr lange Kaffees, gelegentlich Espresso und ab und zu Latte oder Cappuchino. Die Maschine sollte also auf jeden Fall zwei Brühkreise haben, ein LCD-Display wäre für das Kind im Manne schön, Auto-Cappuchinatore wäre toll (wenn er funktioniert und leicht zu pflegen ist) - ist bei der von uns gesetzten Preisgrenze von ca. 500 Euro allerdings wohl nicht realisierbar. Dafür sollte aber zumindest der Milchaufschäumer gut sein, selbst wenn wir etwas "Bauschaum" vorgeschädigt sind. Das wichtigste Kriterium ist allerdings die Zuverlässigkeit. Ein Siebträger kommt für uns wegen des Aufwandes nicht in Frage und wir trinken ca. 5-6 Tassen am Tag.

So, nach all der Vorrede zur eigentlichen Frage. Ist die DeLonghi, grade in Bezug auf die Auslassmenge und den Aufschäumer für uns geeignet oder gibt es eine (zuverlässige) bessere Maschine, die unseren "barbarischen" Ansprüchen vielleicht eher gerecht wird?

Es wäre schön, wenn Ihr uns an Eurem sicher reichhaltigen Erfahrungsschatz teilhaben lassen würdet.

Viele Grüsse

Frank

Gregorthom

Dienstag, 31. März 2009, 11:52 Uhr

*

Vollautomat-Experte

Gruppe: Moderatoren

Beiträge: 2483

Mitgliedsnummer.: 312

Mitglied seit: 18.07.2006

Bei 300ml-Pötten wird es generell schwierig, denn um solche Mengen umzusetzen ist ein bestimmtes Fassungsvermögen der Brühgruppe für Pulver notwendig. Da ist, je nach Hersteller bei max. 16,5g Schluss. Das reicht für 300ml lange nicht.

Um aber auf die DeLonghi zurückzukommen:
Max. Ausgabemenge ist nicht 160ml, sondern 180ml, die Brühgruppe fasst aber nur max. 10,5g, auch beim Doppelbezug. Da sind 180ml schon eher grenzwertig, richtig gut schmeckt das nicht mehr.

Wenn ihr mehr investiert, könntet ihr eine Jura kaufen, deren Brühgruppe fasst 16,5g Pulver, was für 250ml ganz gut ausreicht, 300 sind für mein Empfinden aber auch da zu viel des Guten. Denkt dran, je mehr Wasser durchlaufen muss, desto mehr Bitterstoffe werden aus dem KAffee gelöst, da wird der Kaffee schnell "Bah", so dass man bei der Filtermaschine bleiben könnte. Der geschmackliche Vorteil eines VA geht da flöten.

Man kann natürlich auch mehrere Einzelbezüge hintereinander in den Kaffeepott laufen lassen, ergibt dann von der Menge her mehr.
Die Sache ist halt, dass es "Espressovollautomaten" sind, die noch für nen Schümli (120-140ml Kaffee) reichen, aber nicht für den in Deutschland beliebten Kaffeeeimer konzipiert sind.

Was die Aufschäumhilfe angeht:
Damit kann man brauchbaren Schaum produzieren, ist kein Hexenwerk.

Ansonsten kann man mit der 4400 nichts falsch machen.

Gruß
Gregor



--------------------
VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna
ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> 03.2009 La Spaziale Mini Vivaldi II + Eureka MCI/T

franky68

Dienstag, 31. März 2009, 13:05 Uhr

*

Kaffeetrinker

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 11

Mitgliedsnummer.: 4170

Mitglied seit: 31.03.2009

Hallo Gregor,

danke für Deine schnelle und ausführliche Antwort!

Von der Jura halten mich eigentlich verschiedene Dinge ab (Preis, die DeLonghi soll kürzere Wege haben und mehr "Siebträger like" schmecken, die nicht herausnehmbare Brüheinheit und sie soll auch öfter Ärger machen als die DeLonghi). All das sind natürlich nur angelesene "Weisheiten". Aber da Du ja scheinbar auch von Jura zu DeLonghi gewechselt hast, scheint ja etwas dran zu sein oder?

Mit "richtig gut schmeckt das nicht mehr" meinst Du sicher, dass der Kaffee bei hohen Bezugsmengen etwas dünner wird oder? Das wäre ja nichtmal ein Problem und bei grösseren Mengen m.E. zu akzeptieren solange es nicht zu wässrig wird. Grade einen ggf. zu kräfitigen langen Kaffee zu haben war ja das, was mich die Idee mit dem zweimal einfachen Bezug hat verwerfen lassen. Ein langer Kaffee sollte meiner Meinung nach mild und Schümli-like sein und ein normaler Tassenkaffee eben nach Kaffee schmecken.

Was Du über die Durchlaufmenge und Bitterstoffe schreibst, klingt allerldings logisch und vermutlich ist der zweimal Einzelbezug dann wohl doch die bessere Lösung wenn "mild" dann nicht immer noch zu stark ist. Die Cafeo war hier recht ideal, wenn sie nur nicht im Monatstakt in Reperatur gewesen wäre...

Geschmack ist sehr subjetiv, leider habe ich hier vor Ort keine Möglichkeit die Maschine zu verkosten. Deswegen würde mich eine Antwort wie "mild ist mild genug um auch nach einem Liter keinen Herzklabaster zu bekommen und Nachts noch schlafen zu können" schonmal etwas beruhigen wink.gif

Hat die stufenlose analoge Einstellung der 4300 hier eigentlich irgendwelche Vorteile?

Wegen der Aufschäumhilfe habe ich eigentlich vor allem gefragt, weil grade hier und in den anderen Profilforen ja immer eine einfache Lanze ohne "hilfe" als das Mass aller Dinge gepriesen wird.

Das ist eben der Nachteil von so tollen Foren wie diesem, dass man mit Informationen überfrachtet wird und ein Laie wie wir, das alles gar nicht mehr sortieren können wink.gif

Viele Grüsse

Frank

PS: Etwas liebäugle ich auch mit den Krups Maschinen. Diese sollen allerdings deutlich anfälliger sein, grade in Bezug auf den Dichtungsring und die Software?