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Melitta Caffeo CI: Auffangbehälter läuft über

Geschrieben von: ascheer am Sonntag, 01. März 2015, 13:28 Uhr

Unsere Maschine habe ich am 22.12.2011 gekauft und sie ist seit dem nahezu täglich in Betrieb (2 Personen), so das wir aktuell 5200 Bezüge auf dem Tacho haben.

Seit einiger Zeit passiert es, dass unter der Maschine eine Wasserpfütze steht. Nähere Untersuchungen haben ergeben, dass die Auffangschale übergelaufen ist. Die Meldung zum Leeren des Auffangbehälters ist nicht rechtzeitig gekommen.

Soweit ich die Systematik verstanden habe, gibt es keinen Wasserstandsmelder, der dem Gerät die Wassermenge mitteilt. Vielmehr wird dies wohl aus dem Aktivitätenprofil des Gerätes errechnet. Der rote Schwimmer - von dem wir erst dachten, er sei nicht in Ordnung - ist eine reine optische Anzeige ohne weitere Funktion.

Nun die Frage: woran kann es liegen, dass der Auffangbehälter immer wieder überläuft?

Geschrieben von: kips am Sonntag, 01. März 2015, 14:06 Uhr

Nach durchsicht der Ersatzteilliste für deine Melitta Caffeo CI fand ich, auch für diese Maschine, eine Brühgruppe. Der beschriebene Fehler ist der Hauptfehler bei Jura, Seco u.a. - die Brühgruppen-Dichtungen/O-Ringe/Lippendichtungen altern und werden undicht. Dadurch fließt Wasser aus der Brühgruppe an den Dichtungen vorbei direkt in den Auffangbehälter - einfach mal googeln biggrin.gif

Geschrieben von: numberonedefender am Sonntag, 01. März 2015, 14:17 Uhr

@kips: Das halte ich in diesem Fall eher nicht für wahrscheinlich. Erstens hält die Lippendichtung am oberen Kolben dieser Maschinen sehr lange, zweitens würde dann eher Kaffeebrühe im Tresterbehälter stehen. Ein häufiger Fehler ist ein defektes/undichtes Drainageventil. In diesem Fall müsste dann allerdings weniger Kaffee in der Tasse landen. Desweiteren sollte die Innenverteilermanschette regelmäßig erneuert werden...

Geschrieben von: ascheer am Sonntag, 01. März 2015, 15:00 Uhr

Also ich habe gerade mal das Sieb in der Brüheinheit rausgenommen, gereinigt und mir die Dichtung angesehen. Die sieht noch gut aus. Das Sieb war innen zwar braunschwarz aber die Düsen waren frei. Nun ist das Sieb wieder sauber.

Die Kaffeemenge passt ansonsten. Wenn das Drainageventil defekt ist, soll ja weniger Kaffee rauskommen, das konnte ich jedoch nicht beobachten. Weiß also immer noch nicht, an welcher Stelle der Fehler liegt. Irgendwo geht vor dem "Zähler" Wasser verloren und landet im Auffangbehälter. Ich weiß nur nicht wo.

Geschrieben von: Martin (Hobbytechniker) am Sonntag, 01. März 2015, 15:02 Uhr

Ich Tippe mal auch auf das Drainageventil..

Trotzdem solltest Di mal die Lippendichtung an der Brüheinheit anschauen, ob sie einwandfrei aussieht.

Prüfe auch den Niederhalter der Brüheinheit, indem Du oben an ihm ziehst, er darf keinen Haarriss haben, das erkennst Du wenn Du beim Ziehen mit einer Taschenlampe daraufleuchtest.

Geschrieben von: ascheer am Sonntag, 01. März 2015, 15:19 Uhr

Ist es zu empfehlen, das Drainageventil selbst zu wechseln? Dabei muss man die Maschine ja fast komplett zerlegen. Ich habe im Netz Berichte von Leuten gefunden, die das versucht haben und hinterher funktionierte die Maschine nicht mehr.

Ich bin zwar handwerklich begabt, habe aber keine Erfahrung mit solchen Maschinen und deren Fehlerquellen.

"Niederhalter" der Brüheinheit kann ich nur raten. Alöle beweglichen Teile sind ok, keine Risse oder ähnliches zu sehen.

Die Dichtung vom Brühsieb hatte ich auch schon draußen, sieht aus wie neu.

Geschrieben von: Martin (Hobbytechniker) am Sonntag, 01. März 2015, 16:18 Uhr

Den Niederhalter ekennst Du ganz oben an der Brüheinheit, wenn Du die Brüheinheit ausbaust..

Ganz oben ist eine Art Brücke.. sie hat einen leichten Knick.. wenn dort ein Haarriss drin ist dann ist er höchstwahrscheinlich in der Mitte.

Du kannst Dir im Internet Anleitungen zum Wechsel des Drainageventils per Pdf anschauen und Herunterladen.. Beim BND-Kaffeestudio ist ein Wechsel anhand einer Siemens Surpresso beschrieben,die ist technisch baugleich.. Es gibt aber auch Anleitungen anhand von Melitta Modellen.

Der Austausch des Drainageventils ist vom Schwierigkeitsgrad mittel.. für jemand handwerkliches Geschickten ist das aber noch machbar.. natürlich solltest Du Dir dafür etwas Ruhe und Zeit gönnen und möglichst Fotos machen bevor Du was zerlegst und Kabel abziehst..

Geschrieben von: ascheer am Sonntag, 01. März 2015, 17:15 Uhr

Ok, danke Martin. Habe mir bei Coffeemakers ein Drainageventil bestellt. Werde berichten nach dem Umbau.

Geschrieben von: rudi-03 am Montag, 02. März 2015, 15:19 Uhr

Ich persönlich glaube nicht an ein defektes Drainageventil. Wie Manuel schon geschrieben hat, müsstest du dann weniger Kaffee in der Tasse haben, als eingestellt. Der Wassermengenzähler (Flowmeter) befindet sich zwischen Wassertank und Pumpe. Sollte hier Wasser verloren gehen, hättest du an dieser Stelle Wasseraustritt.
Grundsätzlich sollte man die Abtropfschale und den Tresterbehälter jeden Abend leeren. Wenn die Anzeige zum Tresterbehälter leeren kommt, leert man natürlich auch die Abtropfschale. Sollte man dies mal vergessen, hat man ja noch den Schwimmer als optische Hilfe. Jetzt kann man sich natürlich ein neues DV einbauen und hoffen das Besserung eintritt, oder man leert regelmäßig die Behälter.
Gern gemachter Fehler ist die Abtropfschale kurz herauszuziehen, schauen und wieder reinschieben. Das Gerät interpretiert das als Schalen geleert und setzt den internen Bezugsmengenzähler zurück.

Geschrieben von: Martin (Hobbytechniker) am Montag, 02. März 2015, 16:04 Uhr

Das Argument von Rudi ist natürlich berechtigt, es ist keinesfalls 100% sicher, das die überlaufende Tropfschale an einem defekten Drainageventil liegt.

Jedoch ist es die wahrscheinlichste Ursache.
Ascheer hat das Gerät ja seit einem längeren Zeitraum und auch selber festgestellt, das die Tropfschale übervoll wird und überläuft, somit fällt der Verteiler am Wassertank als Ursache weg.
Da würde nämlich das Wasser direkt aus dem Gerät und nicht erst in die Tropfschale fließen.

Ich glaube nicht, das er sein übliches Verhalten die Tropfschale nach Ansage zu leeren verändert hat.

Bei einem Drainageventil im kritischen, aber noch funktionsfähigen Zustand kann dabei bei jeden Tassenbezug eine etwas größere Menge als üblich in die Tropfschale fließen, ohne das man es beim Kaffeebezug groß bemerkt.

Es könnte aber durchaus auch sein, das im Antrieb oder in der Steuerung der Brüheinheit oder an der Brüheinheit selber ein Schaden vorliegt, jedoch ist die wahrscheinlichste Ursache das Drainageventil.

Geschrieben von: ascheer am Montag, 02. März 2015, 19:48 Uhr

Danke nochmal für eure Einschätzung. Ich denke, ich komme hier nur sukzessive weiter. Ich werde das Drainageventil tauschen, bestellt ist es ja schon.

Da es eine verbesserte Version gibt (weiß jemand ab wann?) gehe ich davon aus, dass ich noch die alte habe und die hat ja offenbar ein Designfehler. Also ist es ja erstmal nicht ganz sinnlos, das Teil zu erneuern.

Es kann durchaus sein, dass nur geringe Wassermengen verloren gehen und in die Tropfschale gelangen. Da wir verschiedene Tassentypen nutzen, fällt das nicht unbedingt auf, wenn da 10-20ml weniger drin sind, zumal ich auch vorher immer die Milch schon reingieße, dann spare ich mir das Umrühren wink.gif

Wir leeren immer sofort aus, wenn die Meldung "Tropfschale leeren" kommt, andernfalls verweigert das Gerät ja seinen Dienst.

Geschrieben von: Nivoseco am Dienstag, 03. März 2015, 03:50 Uhr

Die Wassertank-Dichtung kann es auch sein.

Geschrieben von: rudi-03 am Dienstag, 03. März 2015, 14:11 Uhr

QUOTE (Nivoseco @ Dienstag, 03.März 2015, 02:50 Uhr)
Die Wassertank-Dichtung kann es auch sein.

Wurde ja ausgeschlossen.

Geschrieben von: ascheer am Dienstag, 03. März 2015, 19:39 Uhr

QUOTE (Nivoseco @ Dienstag, 03.März 2015, 02:50 Uhr)
Die Wassertank-Dichtung kann es auch sein.

Die kann ich ausschließen, dann müsste ich ständig ne Pfütze haben. Es ist aber alles trocken, solange der Abtropfbehälter nicht überläuft.

Geschrieben von: ascheer am Sonntag, 08. März 2015, 18:00 Uhr

Ich habe das Drainage-Ventil heute getauscht. Brauchte dazu die Anleitung zum Zerlegen der Maschine und die separate Anleitung für den Tausch des Drainageventils. Die Abbildungen passten allerdings nicht zur Caffeo CI, ich musste da etwas selber tüfteln.
Inkl. Suchen eines runtergefallenen winzigen Dichtungsringes und Reinigen des Innenlebens (hier hatte sich einiges an Kaffeemehl an verschiedenen Ecken abgesetzt) habe ich rd. 2h gebraucht. Teilweise war es recht fummelig, hat aber geklappt.
Auf dem Foto ist noch das alte Ventil zu sehen.
Erstaunlich war auch, wie verdreckt der Schlauch vom Wassertank in die Maschine war (da wo die Spiralfeder drum ist). Hier fließt ja eigentlich nur sauberes Wasser durch, aber das Teil war so verpeekt, dass es fast dicht war. Ich musste es ausbauen und mit einer Schlauchbürste reinigen.

Danach gab es erst Probleme mit der Fehlermeldung "Bohnen nachfüllen" obwohl alles voll war. Aber nach nochmaliger Entleerung uns Neubefüllung ging es dann.

Die Meldung zum Entleeren der Tropfschale habe ich jetzt seit langem auch mal wieder gesehen. Jetzt muss ich mal beobachten, wie sich die Maschine die nächsten Tage verhält.

Geschrieben von: Martin (Hobbytechniker) am Sonntag, 08. März 2015, 20:59 Uhr

Wenn da so viel Dreck im Wasserzulauf war, solltest Du das Flowmeter gleich mal mit reinigen.

Das lässt sich aufdrehen und zerlegen...

Geschrieben von: ascheer am Mittwoch, 11. März 2015, 20:54 Uhr

Das Drainageventil war offenbar nicht die fehlerursache. Heute war die Abtropfschale wieder rand voll und kurz vor dem Überlaufen. Ich habe sie im Abgeschalteten Zustand geleert und nach dem Einschalten und Spülen kam immer noch keine Aufforderung, die Tropfschale zu leeren.

Lohnt es sich, jetzt noch mal das Gehäuse auseinander zu bauen um das Flowmeter zu reinigen? Kann der Fehler daran liegen? Ich kann es mir nicht vorstellen, dann müsste die Kaffeemenge ja abweichen.

Woran kann es denn noch liegen?

Geschrieben von: rudi-03 am Mittwoch, 11. März 2015, 21:02 Uhr

Melitta empfiehlt die Tropfschale im eingeschalteten Zustand zu leeren.
Ich wiederhole mich: Einfach die Trester-/Abtropfschale mal regelmäßig nach einigen Bezügen zu leeren. Ich mache das ebenso, so dass im Normalfall die Aufforderung zum Tresterbehälter leeren gar nicht erst kommt. Bei der Einschalt- und Ausschaltspülung habe ich ausserdem ein Gefäß unter dem Kaffeeauslauf stehen. Dementsprechend gelangt dieses Wasser gar nicht in die Abtropfschale.

Geschrieben von: Martin (Hobbytechniker) am Mittwoch, 11. März 2015, 22:14 Uhr

Flowmeter reinigen macht immer Sinn.

Wenn es jetzt nicht das Drainageventil war dann wird es heikel die Ursache zu finden, Du könntest die Steuerung des Antriebes überholen, das wäre eine mögliche Ursache..Die Brüheinheit revidieren könnte auch helfen..

Ich mache es übrigens auch wie Rudi, wenn keine Tasse im Gerät ist habe ich immer eine kleine Schale, wo die Spülung reinläuft, dann brauche ich die Geräteschale nicht so oft leeren.

Geschrieben von: rudi-03 am Donnerstag, 12. März 2015, 23:34 Uhr

Es bringt doch nichts, bei so einem trivialen Problem, das ganze Gerät zu zerlegen. mad.gif
Wer genug Geld und Zeit hat, der kann natürlich jedes Bauteil der Reihe nach ersetzen. Und auch das wird vermutlich nicht viel bringen. Die Auffangschale ist nun einmal knapp dimensioniert.

Geschrieben von: Nivoseco am Samstag, 14. März 2015, 19:23 Uhr

Ich würde die Tankdichtung (Wassertankanschluss) nicht ausschliessen.
Wenn die Dichtung undicht ist, läuft das Wasser über den Überlaufschlauch von dem Wassertankanschluss in die Auffangwanne!

Test:
Abend nach der letzten Tasse, den Wassertank ganz voll machen und die Auffangwanne entleeren.
Wenn am nächsten morgen die Wanne voll ist, liegt es warscheinlich an der Dichtung
des Wassertankanschlusses.

Geschrieben von: rudi-03 am Samstag, 14. März 2015, 19:43 Uhr

QUOTE (Nivoseco @ Samstag, 14.März 2015, 18:23 Uhr)
Wenn die Dichtung undicht ist, läuft das Wasser über den Überlaufschlauch von dem Wassertankanschluss in die Auffangwanne!

Bestimmt nicht. blink.gif

Geschrieben von: ascheer am Sonntag, 15. März 2015, 11:46 Uhr

QUOTE (Nivoseco @ Samstag, 14.März 2015, 18:23 Uhr)
Test:
Abend nach der letzten Tasse, den Wassertank ganz voll machen und die Auffangwanne entleeren.
Wenn am nächsten morgen die Wanne voll ist, liegt es warscheinlich an der Dichtung
des Wassertankanschlusses.

Habe ich gemacht. Tank war heute Morgen immer noch auf Maximum und die Tropfschale absolut trocken.

Geschrieben von: Guest am Montag, 30. November 2015, 20:46 Uhr

Bei mir ist es das Keramikventil mit dem Schlauchverteiler gewesen. Der Verteiler ist undicht und so läuft immer Wasser vorne links bei der Maschine aus. Leider gibt es den Verteiler nicht einzeln, sondern nur mit dem gesamten Keramikventil ( mind. 90€). Ich versuche erstmal den Verteiler mit Silikon abzudichten, vielleicht reicht das schon aus.

Geschrieben von: G am Donnerstag, 31. August 2017, 21:55 Uhr

Ich hatte das Problem auch schon - nach rund 10.000 Bezügen. Die Reparatur Drainageventil war relativ teuer und nach 2 Monaten war das gleiche Problem wieder da.
Würde eine Maschine über 10.000 Bezügen nicht mehr reparieren.

Geschrieben von: kaffeechris am Samstag, 02. September 2017, 20:41 Uhr

Drainageventil oder Keramikventil sind unterschiedliche Sachen.

MfG Chris

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