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Gaggia Platinium Vision

saeconutzer   

Freitag, 18. Juli 2008, 19:04 Uhr

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Kaffeekenner

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Mitglied seit: 18.07.2008

Habe vor kurzem meine neue Gaggia Platinium Vision erhalten.
Vielleicht hat schon eine anderes Mitglied nähere Erfahrungen mit diesem Gerät gemacht?

Zum Kauf entscheid ich mich aufgrund des wieder einmal sehr gelungenen, edlen Designs.

Hier vor allem die Edelstahlfront mit verchromten Elementen, die gerundeten Seitenteile, die elektrisch höhenverstellbare verchromte Tassenstellfläche der schöne Kaffeeauslauf mit Aromawahlregler, Keramikmahlwerk und Touch Display. Das kleinere Touch Screen Display ist perfekt. Sehr guter einstellbarer Kontrastumfang und riesig große Symbole. Fehlbedienung ausgeschlossen.

Um einige Beispiele zu nennen: Herausnehmbare Brühgruppe mit 5 Jahren oder max. 50.000 Tassen Garantie, elektrisch höhenverstellbare Tassenstellfläche, optionale andockbare Milchkanne, Wassertank links im Gehäuse integriert, Brühgruppe mit darunterliegender Auffangschale rechts hinter einer Schwenktüre. Auch der Satzbehälter ist rechtsseitig hinter der Tür versteckt. Auch gibt es nun untenliegende Rollen statt eines Drehtellers zum Bewegen der Maschine. Eine Tassenbeleuchtung fehlt trotz des hohen Preises, ist aber sich er nicht zwingend notwendig wenn man die eher gelbliche unpassende Tassenbeleuchtung der Primea zum Vergleich nimmt.

Die Bauform hat nicht nur Vor,- sondern evtl. auch Nachteile.

Vorteil: Das leidige zusätzliche Entleeren der Wasserauffangschale unter der Brühgruppe hinter der rechts hinten liegenden Tür wie bei der Primea ist nicht mehr nötig. Grund: Der Satzbehäter wird zusammen als Einheit mit integrierter Abtropfschale herausgenommen. Es brauchen also keine zwei Seitentüren mehr geöffnet werden, wodurch der Zugang leichter vornstatten geht.

Entnehme ich also den Einsatz um den Satzbehälter zu entleeren, gieße ich zeitgleich natürlich auch das Wasser mit aus, weshalb die zusätzliche Hinweismeldung zur Entleerung der Wasserauffangschale oder der Brühgruppe nicht mehr so entscheidend ist.

Bei den der Gaggia Titanium war der Zugang ja komplett von vorne. Also Fronttüre auf, Satzbehälter zeitgleich mit der Wasserauffangschale entleeren, fertig. Dafür war der Wassertank hinten aber bedeutend größer. Dort noch ca. 2,2 Liter. Hier vielleicht 1,6 bis 1,8 Liter im Maximum.

Weiterhin erfordert die neue Bauform aber mehr Platz zu beiden Seiten und ist je nach Standort seitlich kaum einsehbar.

Gottseidank (ich bin kein Milchkaffeetrinker) gibt es bei der Gaggia Platinium keinen integrierten Milchtank. Dieses macht zum einen die nervige Reinigungsaufforderung bei Fehlbedienung (z.B. wenn kein Milchkaffee gewünscht, keine Milch im Behälter aber trotzdem Milchkaffee gedrückt wird) überflüssig. Außerdem ist die integrierte Milchaufschäumung mit erheblichen Mehrkosten im Kaufpreis verbunden, was "normale" Kaffeetrinker bestimmt nicht akzeptieren werden.

Das Fehlen des Milchtanks macht nicht zuletzt die Bauform schlanker und das Menü insgesamt weit übersichtlicher.

Bei dem Deckel für den Bohnenbehälter handelt es sich um eine lose Ausführung aber mit Magnetkontakt zur Anzeige über das Display wenn ab, also nicht um einen Klappdeckel mit Schalter wie bei Primea der stets an seinem Platz bleibt.

Der Mahlgrad ist (wie bei den moderne Keramikmahlwerken inzwischen üblich) leider nur noch in wenigen Stufen, umständlich bei völlig entleerten Bohnenbehälter zu verstellen. Man nennt es wohl auch Mahlwerknachjustierung statt Mahlgradeinstellung.
Das Ergebnis der Einstellung wiederum ist erst nach Neubefüllung von Bohnen und Bezug einiger (ca.3-5) Tassen zu sehen.

Die Tassenstellfläche ist nicht mehr mehr Fingerberührung direkt an den Mulden elektrisch hoch,- und runter verstellbar sondern über Quasitasten oben rechts am Gehäuse.

Dennoch ist Gaggia hiermit nicht zu letzt der neuen Farbgebung wieder einmal ein optisches Sahnestück gelungen. Während die Titanium eher eckig (und leider auch scheppernd da sämtliche Tele relativ lose auf,- und anlagen) daherkam, ist hier durch die Rundungen und mittig angeordneten Tassenauflauf sowie die weit schlankere und kompaktere Bauform als der Primea ein echter Hingucker entstanden.

Die Verarbeitung bzw. Passgenauigkeit der Kunststoffeinsätze, wie links der Wassertank und rechts die herausnehmbare Kassette ist leider etwas luschig und wackelig gelöst.
Der Kaffeeauslauf ist durch die elektrische Höhenverstellung der verchromten Tassenstellfläche fest und aus Kunststoff, also bei weitem nicht aus diesem massiven Kaliber wie bei der Primea und Verwandschaft. Der Aromawahlregler darauf ist auch nicht so griffig und herausragend sondern eher flach aber zweckmäßig.
Eine Tassenbeleuchtung gibt es nicht.

Nun ja, der Preis ist mit 999,- € eigentlich sehr/zu hoch gegriffen, bekam ich damals doch schon die Saeco Incanto Sirius für 850,- € und die Primea Touch Plus (neue Edition) als neue Deutschlandausführung für 800,- € über einer Verkaufsplattform. Auch die Talea ist für weit weniger erhältlich. Hier verstehen es die Hersteller gekonnt, Spitzendesign zu Spitzenpreisen zu vermarkten.

Ich habe die ersten Tassen gebrüht. Die erste war noch augenscheinliches Spülwasser (aber meiner Mutter schmeckte der Kaffee) und die zwei schmeckte mir auch. Allerdings war ich am rätseln wo wohl die ersten beiden Kaffeesatz verblieben sind. Nach anschließender Kontrolle hätten sie im Satzbehälter sein müssen. - nichts da. Sie waren nirgends zu finden auch nicht verklebt in der Brühgruppe. - Interessant!

Habe nun festgestellt das die Crema momentan noch sehr dünn und kaum haltbar ist. Der Kaffee ist ist leider nicht heiss genug obwohl die Einstellung auf maximal steht.

Ob die Crema, wie bei meiner Sirius bei gleicher Bohnensorte, ähnlich fest und haltbar wird bleibt wohl abzuwarten. Solange ich nicht weiß wie ich ins Servicemenü komme, kann ich mich auch nicht an Feineinstellungen herantasten.

Angefügtes Bild



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saeconutzer   

Freitag, 18. Juli 2008, 20:04 Uhr

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Kaffeekenner

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warum ist das Bild in meinem Beitrag so riesig?????

Entschuldigung war keine Absicht. Vielleicht könnt ihr das etwas verbessern.



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Gruß, Saeconutzer
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Hartmut

Donnerstag, 24. Juli 2008, 19:49 Uhr

Unregistered

Der Presi ist bei weitem nicht gerechtfertigt, da nur altbewährtes aufgegriffen und in ein neues Gehäuse verpackt wurde.

Es gibt keine wirkliche Inovation.

Das Gehäuse ist leider, bis auf die Edelstahlfront und Tassenauflage, komplett aus Kunststoff.

Nicht einmal der Kaffeeauslauf ist aus massiven Material sondern aus Plaste.

Der Preis von 999,- € ist in Anbetracht dessen sehr unverschämt.

Wer das Design mag sollte daher die technisch bauähnliche Saeco Touch bevorzugen. Dies ist bis zu 300,- € billiger zu haben.