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XP72xx - Pumpentausch

... neue Schlauchschelle?

MichaDU

Dienstag, 19. Oktober 2010, 20:19 Uhr

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Barista

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Hallo zusammen,

wie ich ja schon mehrmals schrieb, ist meine XP7240 sehr laut und "rappelig". Ich würde daher gern die Pumpe austauschen.

Leider liess sich nicht abschliessend klären, ob ich auch die als deutlich leiser und laufruhiger bekannte Invensys CP4 verbauen könnte. Einige Lieferanten signalisierten ein "problemlos möglich" und einer wieder "auf keinen Fall!". Ich hatte mir hauptsächlich Gedanken gemacht, weil die Originalpumpe (Ulka EP5) mit 15 bar angegeben ist und die CP4 mit 20 bar. Bei den Krups-Automaten geht der Druck ja ungeregelt direkt in den Hydraulikzylinder und die Brühgruppe.

Nachdem sich das also nicht klären liess, werde ich zähneknirschend eine EP5 einbauen. Dazu würde ich aber gern die Schlauchschelle am Druckschlauch belassen und stattdessen den Anschluss an der Pumpe selbst abdrehen. Da ist doch immer die Rede von einem 1/8" Innengewinde, sodass ich den Schlauch evtl. da lassen kann, wo er ist? Andererseits wird das Gewinde ja sicher auch mit einer Dichtung versehen sein, kann ich die noch mal benutzen?

Ach ja... ich komme nicht mit der SuFu klar. Ich hatte schon mal einen Tipp bekommen, wie ich das komische "Knacken" beim Brühvorgang beheben kann. Es hiess, dass ich unten den Übergang zwischen Mechanik der Brühgruppe und der Bodenplatte abschmieren muss. Welches Fett nehme ich da und wie appliziere ich es? Spritze? ;-)

LG,

Micha

MichaDU

Samstag, 23. Oktober 2010, 18:02 Uhr

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Barista

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Hey... hier hat noch NIE jemand die Pumpe bei einer Krups XP gewechselt?

Kann ich nicht glauben!!!

Kaffeeliebhaber

Samstag, 23. Oktober 2010, 20:21 Uhr

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Hi

Ja klar habe ich schonmal die Pumpe getauscht das hatte ich aber schon geschrieben. Die Dichtung kann natürlich bleiben. Und überhaupt ist der Tausch total unkritisch. Man kann eigentlich wenn man fachmännisch vorgeht nichts kaputt machen. Trau dich mal was und leg einfach mal los.

Das Knacken in der Brühgruppe kann auch andere Gründe haben. Das Fett bei der Montage kann ein Grund dafür sein. Als Fett habe ich einfache Vaseline verwendet.



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Gruß
Kaffeeliebhaber

MichaDU

Sonntag, 24. Oktober 2010, 12:04 Uhr

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Barista

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Hi,

das habe ich nicht gelesen / gefunden. Also wie gesagt, ich würde gern den Anschluss an der Pumpe abschrauben und somit die Schlauchschelle am Druckschlauch nicht lösen müssen. Ich weiss nur nicht wirklich, wo ich da ansetzen soll ;-)

Welche Gründe kann das knacken denn sonst noch haben? Ich denke doch, dass die Geräte von Haus aus unten Fett haben, oder war das nur die Idee von jemandem, der von dem Knacken betroffen war?

LG,

Micha

Kaffeeliebhaber

Sonntag, 24. Oktober 2010, 17:20 Uhr

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Vollautomat-Kenner

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Hi

Pume demontieren:

Beide Schrauben an den Gummilagern der Pumpe lösen.
Schlauch an der drucklosen Seite abziehen (kommt vom Flowmeter).
Auf der Druckseite ist die Pumpe mit dem Sicherheitsventil (das Ding mit den drei Anschlüssen an der Ecke) verschraubt.
Das Gewinde ist rechtsrum also linksrum aufdrehen indem du die ganze Pumpe drehst bis sie sich vom Sicherheitsventil löst. Als Dichtung fungiert ein O-Ring der dannach auf dem Sicherheitsventilgewinde verbleibt.

Pumpe montieren:
In umgekehrter Reihenfolge wie die Demontage.

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Zum Knacken:
Ja bei allen Maschinen die ich bisher hatte war das Brühgruppenlager gefettet. Das Knacken tritt bei dir nur bei abgesenktem Kolben auf?
Wie du schon geschrieben hast lastet dann ein hoher Druck von etwa 25Kg auf den Federn der Brühgruppe. Das Material ist verspannt. Eventuell kommt das Knacken vor den Federn. Allgemein sollte man das mit Fetten wegbekommen.



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Gruß
Kaffeeliebhaber

MichaDU

Sonntag, 24. Oktober 2010, 18:15 Uhr

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Barista

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Hey... vielen lieben Dank für die geile Anleitung!!!

Genau so hatte ich es dann auch schon gemacht *lach* und dabei festgestellt, dass es wirklich so simpel war, wie Du angekündigt hattest. Nach einem Probelauf kann ich sagen: alles dicht, alles prima :-)

Die Pumpe aus meiner 7220 ist schon etwas leiser als die, die vorher in der 7240 war, aber "leise" ist immer noch ein anderer Begriff ;-) Wie mir aber schon mal jemand schrieb: die XPs sind eben auf kompakte Bauform getrimmt und nicht unbedingt auf Leiselauf... Daher habe ich eben auch erstmal keine neue Pumpe bestellt, weil ich dann sicher enttäuscht wäre.

Was das Knacken angeht: es hiess mal, ich soll unten den Berührungspunkt zwischen der Brühgruppe und dem Gehäuseboden fetten, erinnere ich mich da richtig? Es knackt wirklich nur bei abgesenktem Brühkolben, allerdings höre ich auch manchmal während des absenkens etwas, sodass die Beschreibung "die Federn machen Geräusche" auch sehr passend zu sein scheint. Allerdings wüsste ich da jetzt echt nicht, wo und wie ich da Fett applizieren soll?

LG,

Micha

Kaffeetrinker24

Montag, 25. Oktober 2010, 08:08 Uhr

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Kaffeekenner

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Hallo MichaDu

Über das Fetten des Brühgruppenlagers wurde in diesem Beitrag geschrieben.
/forums/...?showtopic=8997

@Kaffeeliebhaber: Danke für die ausführliche Anleitung.

Gruß

MichaDU

Dienstag, 26. Oktober 2010, 12:38 Uhr

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Barista

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Hallo zusammen,

gerade sitze ich mit einer frisch gebrühten Tasse leckeren Kaffees vor dem Rechner und wollte euch natürlich vom Erfolg berichten sowie noch mal herzlich für die Hilfe und die vielen Anregungen danken.

Gestern abend habe ich vor der Montage der Gehäuseteile noch versucht, ein bisschen Fett auf die beschriebene Stelle unten am Brühgruppenlager zu bringen, was mir aber nicht wirklich gelungen ist. Ihr habt schon Recht: da muss wohl die gesamte Brühgruppe ausgebaut oder zumindest ein bisschen angehoben werden, sonst kommt man einfach nicht zwischen Kunststoff und Metall. Ich hatte die Frontplatte abgeschraubt und zur Seite geschwenkt, so dass ich ganz gut unten an den Sumpf kam, der ja direkt neben dem Brühgruppenlager liegt. Dort konnte ich auch das Originalfett entdecken, das aber scheinbar eher aussenliegend eingebracht war, als zwischen Metall und Kunststoff. Ich habe versucht, das wieder ein bisschen zu verteilen, aber wie geschrieben, hatte das nicht so den durchschlagenden Erfolg. Zumindest ist das komische Knacken geblieben und irgendwie habe ich auch noch ein Geräusch gehört, das irgendwie nach "Federspannung" klingt - immer in dem Moment, wo der Brühzylinder sich wegen des Wasserdrucks ein bisschen nach oben bewegt und auch, wenn er sich wieder entspannt. Ich denke mal, dass sich das auch nicht wirklich ganz beheben lässt. Es macht so ein bisschen den Eindruck, als käme das von der Brühgruppe selbst und nicht unbedingt vom Lager unten (naja, was man so als "Lager" bezeichnen will... einem alten Industriemechaniker wie mir treibt das eher die Tränen in die Augen).

Bei der Montage gab es noch den einen oder anderen Schock, u. a. hatte sich ein Kabel zwischen Seitenwand und Tresterbehälter-Mikroschalter geschoben und diesen leistungsfähig blockiert. Beim Probelauf dann am Ende des Autotests wieder: "Beide Behälter leeren" und ich hatte das Ding echt schon fast am Wickel, um es aus dem Fenster zu werfen, aber da ich Souterrain wohne... naja ;-)

Ich habe dann die vorher als defekt gemessene und reparierte / ersetzte Leitung zwischen dem Mikroschalter für den Reinigungsschieber und dem, der unten am Hydraulikzylinder sitzt (neuere Version), nochmals gemessen, sie war erwartungsgemäß OK. Was mir aber aufgefallen ist: der Mikroschalter sass irgendwie komisch. Weiss jemand, wie er unten genau befestigt ist? Scheint mir nur geclipst zu sein oder so. Jedenfalls habe ich ihn ein bisschen gerichtet und seitdem klappt alles einwandfrei.

Was die Pumpe betrifft: sie ist leiser als die vorherige, aber die Tasse auf dem Abtropfschalenblech rappelt sich immer noch weg und bleibt nicht unter dem Auslauf stehen. Gut, die Pumpe war nicht neu, aber in der alten Maschine hatte sie nicht mal 700 Bezüge und sollte noch nicht wirklich hinüber sein?

Gerade habe ich dann noch mal einen Kaffee gebrüht und wegen fehlender Tropfschale (---> Geschirrspüler - nicht schlagen!) sehen können, dass doch eine nicht unerhebliche Menge Wasser austritt, muss ich mir da jetzt Sorgen machen? Ich dachte immer, nach Ende des Brühvorgangs kommt über das Drainiageventil nur ein bisschen Restwasser und nicht gleich ein ganzer Schwall? Die eingestellte Tassenmenge von 120ml scheint aber augenscheinlich in der Tasse anzukommen ;-)

Das werde ich auf jeden Fall noch beobachten müssen. Hoffentlich hält die Kiste jetzt mal mehr als 100 Bezüge ohne Fehler durch ;-) Wenn das Design nicht so kompakt und augenfällig wäre (Geschmackssache, ich weiss) und der Kaffee so lecker, würde ich echt einen Umstieg erwägen.

Bleibt also "nur" noch meine 7220 mit defekter Logik-Elektronik. Wer mal so einen Automaten zum ausschlachten sieht... Mail an mich :-)

Also, ich hoffe, mein Aufsatz war ein kleines Dankeschön an alle Tippgeber und ich kann durch den Lerneffekt vielleicht das ein oder andere im Forum zurückgeben.

LG und nochmals vielen vielen Dank,

Micha