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XP 7220 - zum zweiten...

Dichtung nach 50 Bezügen hin?!

MichaDU

Freitag, 06. August 2010, 22:04 Uhr

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Barista

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Hallo zusammen,

meine XP 7220 hat etwa 50 Bezüge geschafft und fing dann wieder an, Mucken zu machen - häufige Zyklusunterbrechungen und "Autotest", dazu etwas Wasser unter dem Gerät.

Also, wieder mal die Torx-Bits geschnappt und los gings ;-)

Meine Befürchtung war, dass das Drainageventil deutlich mehr Wasserverlust verursacht als anfangs gedacht (vielleicht erinnert ihr euch, es war nach der ersten Demontage / Reinigung / einfetten / Montage am Anschluss undicht (O-Ring)), aber siehe da: die Stelle war genauso wie alle anderen absolut pulvertrocken.

Trotzdem sammelte sich im unteren Teil munter Wasser, aber wirklich nur in der untersten "Etage" der Gehäuseschale, also dort, wo die Gummifüße stecken. Es ist nicht viel, aber immerhin MUSS da irgendwo Wasser verloren gehen (es gab aber keinen Fehler 06 oder sowas, sondern nur den Autotest).

Ich habe dann mal einen Brühvorgang beobachtet und festgestellt, dass ziemlich viel Wasser in der Brühkammer stehen bleibt, wenn der Brühkolben wieder nach oben kommt. Teilweise spritzt es in dem Moment wieder richtig oben heraus. Es bleibt recht lange im Zylinder stehen, fliesst dann aber doch ab - bloss nicht in die Tropfschale, denn das hätte ich gesehen (hatte die obere Abdeckung ab und direkt mit der Taschenlampe in Richtung Sumpf geleuchtet). Muss ich jetzt doch noch mal das DV verdächtigen? Ich hatte dieses beim Austausch der Brühkolben- und der Stempeldichtung demontiert, gereinigt und eingefettet. Die Frage, die ich mir nicht beantworten kann: wohin fliesst das Wasser ab? Es KANN doch eigentlich nur Richtung DV bzw. wenn das nicht öffnet, in der Brühkammer stehen bleiben?!

Was mich absolut und vollkommen schockiert hat: der Dichtring am Brühkolben, den ich erst kurz vorher gewechselt habe, hat zwei ganz deutlich sichtbare Fehlstellen, sieht richtig "ausgefressen" aus. Hatte das schon mal jemand oder wer hat eine Ahnung, wie das in DER kurzen Zeit passieren kann? Ich hatte die Dichtung leicht eingefettet und kann mir das wirklich nicht erklären. Mich hat es derart gewundert, dass ich mit dem Finger die Zylinderwandung nach einer scharfen Kante oder ähnlichem abgetastet habe, aber das war ohne Befund (hätte mich auch gewundert).

Der benutzte Entkalker aus dem DM-Drogeriemarkt kann sowas doch hoffentlich nicht verursacht haben? Er besteht aus Zitronen- und Milchsäure und ich habe zwei Teilstriche auf 500ml Wasser benutzt, wenn ich mich richtig erinnere.

Jetzt, wo ich den Beitrag schreibe, fange ich an zu spekulieren... nicht, dass Reste der Dichtung statt mit dem Trester entsorgt zu werden, durch das Ablaufloch Richtung DV gelangt sind und dort eine Verstopfung....?!

Hat jemand eine Idee?

LG,

Micha

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Samstag, 07. August 2010, 12:09 Uhr

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Hallo

Wenn das Wasser nicht abläuft kann es in diesem Falle nur das Drainageventil sein das nicht richig arbeitet. Der Drainagekolben kommt zu langsam in die Ausgagsposition zurück.
Bei älteren Modellen kann es sein, daß Einfetten des Ventils nicht ausreicht weil die Feder ermüdet ist und dann zuwenig Spannung zum Zurückschieben des Kolbens vorhanden ist. Das war bei Bastelwastels XP7240 zum Beispiel der Fall, er schrieb das die neue Feder viel strammer sitzt. Dann hilft nur ein neues DV mit neuer Feder.
Wo ist das Wasser denn in der Maschine eher hinten links (unter dem Tresterbehälter) oder hinten rechts (unter dem Wasserverteiler)? Im ersten Fall kommt das Wasser von der überlaufenden Brühkammer her und läuft dann zwischen Tresterbehälter und Brühgruppe nach unten und nach hinten. Wenn das DV wieder richtig arbeitet ist dieses Wasser auch wieder weg.

Das die Dichtung schon zerfressen ist würde ich auf Qualitätsprobleme bei der Dichtung zurückführen.

Gruß
Kaffeeliebhaber



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Gruß
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MichaDU

Samstag, 07. August 2010, 21:48 Uhr

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Barista

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Hi,

ich habe auch auf das DV getippt. Wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als das mal kpl. auszutauschen.

Kann man anstelle der "Klemmschelle" auch eine ganz normale einsetzen? Und wie bekommt man die Originalschelle am besten demontiert?

Wegen der Dichtung werde ich mal den Lieferanten kontaktieren und hören, was dieser dazu sagt. Wird schon nicht "top secret" sein so wie bei einem Nachrichtendienst ;-)

Das Wasser ist eher vorne links. Aus der Brühgruppe läuft es aber nicht, das hätte ich gesehen. Die Stempeldichtung wird es ja hoffentlich auch nicht sein... wenn die so aussieht wie die Kolbendichtung, dann gute Nacht ;-)

LG,

Micha

Kaffeeliebhaber

Samstag, 07. August 2010, 22:04 Uhr

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Hi

Schlauchschelle demontieren, zerstörungsfrei:
Schelle mit einer Zange festhalten und eine passende Spanplattenschraube in das Ohr hineindrehen. Die Kraft mit der Zange auffangen also gegenhalten und nicht auf den Schlauchanschluß übertragen lassen der bricht sonst ab.

Die Schraub-Schlauchschellen würde ich nicht nehmen. Grund: bei dem Druck bekommt man die Verbindung damit nicht dauerhaft dicht.

Wegen dem Wasser würde ich erstmal das DV reparieren und dann mal weiter schauen wo ob das Leck weiter besteht.

Gruß
Kaffeeliebhaber



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MichaDU

Montag, 09. August 2010, 12:39 Uhr

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Tach,

super, dass hier die Benachrichtigung bei neuen Beiträgen so reibungslos funktioniert ;-)

Das mit der Schlauchklemme hört sich ja direkt gefährlich an, aber ich glaube, ich habe verstanden, was Du meinst. Werde ich dann einfach mal probieren.

Mir ist aber noch aufgefallen, dass die 7240 wesentlich lauter und "rappeliger" ist, wenn die Pumpe läuft, als meine 7220. Manchmal muss ich die Tasse auf dem Tropfblech festhalten, weil sie sonst nach der Hälfte des Kaffeebezuges nicht mehr unter dem Auslauf steht ;-) Da stellt sich die Frage, ob man die Pumpe nicht ein bisschen effektiver vom Gehäuse entkoppeln kann?

Ausserdem ist beim Kaffeebezug ein deutliches, "trockenes" Knacken zu hören, wenn (so wie ich das mal beschrieben habe) der Brühkolben durch den Gegendruck des Wassers ein bisschen nach oben geht. Das hört sich echt nicht gesund an, kann irgendjemand berichten, ob das bei der 7240 oder den anderen 7xxxern "normal" ist? Bei meiner 7220 ist das definitiv nicht zu hören.

LG,

Micha

MichaDU

Dienstag, 10. August 2010, 16:23 Uhr

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Barista

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Hallo zusammen,

ein kleines Update:

Der Lieferant der Dichtung schrieb, dass es sich um die Originalteile des Herstellers handelt und sowohl dort als auch beim Lieferanten selbst keinerlei Probleme bekannt seien. Eine Hilfestellung sei daher doch etwas schwierig. Naja, ich hatte zumindest mit dem Angebot einer kostenlosen Neulieferung gerechnet, aber das war wohl erstmal nichts.

Hat noch jemand eine Idee wegen des "knackens" und der Pumpenentkopplung?

LG,

Micha

Kaffeeliebhaber

Mittwoch, 18. August 2010, 17:43 Uhr

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Hallo

QUOTE
Mir ist aber noch aufgefallen, dass die 7240 wesentlich lauter und "rappeliger" ist, wenn die Pumpe läuft, als meine 7220. Manchmal muss ich die Tasse auf dem Tropfblech festhalten, weil sie sonst nach der Hälfte des Kaffeebezuges nicht mehr unter dem Auslauf steht ;-) Da stellt sich die Frage, ob man die Pumpe nicht ein bisschen effektiver vom Gehäuse entkoppeln kann?


Das laute Laufgeräuch und die Vibrationen kommen wohl eindeutig von einer defekten Pumpe. Das Lager kannst du wohl kaum so verbessern das es einen hörbaren Vorteil bringt. Dazu ist viel zuwenig Platz in der Maschine.

Und wegen des Knackens: Das kommt vom Brühgruppenlager ganz unten im Gehäuse. Normalerweise ist es dick mit Fett geschmiert. Aber es muß kein Silikonfett sein sondern einfaches helles Schmierfett zwischen Metall und Kunstoff aufbringen. Es sollten schon so 10g sein.

Gruß
Kaffeeliebhaber



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Gruß
Kaffeeliebhaber

MichaDU

Mittwoch, 18. August 2010, 19:38 Uhr

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Barista

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Hmmm defekte Pumpe nach 800 Zyklen und 309 mal spülen? Kann ich mir jetzt eigentlich nicht so ganz vorstellen, zumal es nicht zu Funktionseinschränkungen kommt? Oder merkt man eine defekte Pumpe nicht unbedingt so?

MichaDU

Donnerstag, 19. August 2010, 11:39 Uhr

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Barista

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Ich hab´ noch was vergessen... wegen des "knackenden" Lagers. WO genau müsste denn da was geschmiert werden? Komme ich da überhaupt dazwischen oder geht das nur mit einer Zange?

Kaffeeliebhaber

Donnerstag, 19. August 2010, 12:33 Uhr

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Hi

An der Brühgruppe unten ist doch diese Metalllasche mit dem Zapfen dran. Diese Sitzt in einer Nut im Gehäuseboden. Wenn man das trocken montiert kackt es da bei Belastung da die Teile mit Kraft ananeinderreiben aber nur vielleicht 1mm. Du hast doch auch schon bemerkt das sich bei Druck die ganze Brüheinheit verzieht.
Rankommt man da nur durch Demontage der ganzen Brühgruppe.

Wegen der Pumpe:
Bei einer XP7200 von mir die auch stark vibrierte und bei der die Tresterpille naß und schlammig war habe ich die Pumpe getauscht. Danach waren die Vibrationen weg und eine 1a trockene und feste Pille.
Die Pumpe hatte wohl einen mechanischen Schaden (Membranlager). Daneben gibt es noch andere Fehler wie Spulenschluß oder Undichtigkeiten.

Gruß
Kaffeeliebhaber

Edit: Danke für die super Fotos da unten Kaffeetrinker24 das ist genau das was ich gemeint habe. Edit



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Gruß
Kaffeeliebhaber

Kaffeetrinker24

Freitag, 20. August 2010, 15:04 Uhr

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Hallo

Wie immer, wenn Kaffeeliebhaber eine Funktion beschreibt (vielen Dank), die ich noch nicht kenne, versuche ich diese zu verstehen. Hier noch ein Bild des Brühgruppenlagers um sich dieses besser vorstellen zu können.

Gruß

Angefügtes Bild

MichaDU

Samstag, 21. August 2010, 10:21 Uhr

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Barista

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Hallo zusammen,

perfekt - wieder mal einen Beitrag verpasst, weil keine E-Mail kam, naja. Gut, dass man regelmäßig nachschaut ;-)

Kaffeeliebhaber schrieb:

QUOTE
An der Brühgruppe unten ist doch diese Metalllasche mit dem Zapfen dran. Diese Sitzt in einer Nut im Gehäuseboden. Wenn man das trocken montiert kackt es

Also ich hoffe, dass es genau DAS nicht tut, aber so ein Buchstabe ist ja schnell mal vergessen ;-)

Mit den Bildern von Kaffeetrinker24 ist natürlich klar, was gemeint war, vielen Dank auch dafür.

Kommt man auch irgendwie anders an die Stelle heran? Ich mag nicht die ganze Brühgruppe ausbauen. Sie war auch noch nie draussen, wie kann es dann an der Stelle so trocken sein? Vielleicht wenn man eine Spritze...?

LG,

Micha