Erweiterte Suche

Hydraulikzylinder

Starker Rostanfall an Druckfedern

joro

Sonntag, 05. Juni 2011, 14:19 Uhr

*

Kaffeetrinker

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 9

Mitgliedsnummer.: 12219

Mitglied seit: 05.06.2011

Liebe Kaffeeautomatenfans,

mich beschäftigt momentan ein Thema, das ich im Forum bisher noch nicht vorgefunden habe. Vielleicht kann mir jemand mit wertvollen Tipps oder Anregungen weiterhelfen.

Ich habe den Hydraulikzylinder einer Krups EA8000 auseinander gebaut um die Einbauten nachzufetten. Beim Herunterdrücken der Kolbenstange hörte es sich so an, als wäre es nötig. Außerdem erschien mir die dazu benötigte Kraft deutlich geringer als von anderen vergleichbaren Maschinen bekannt.

Es stellte sich heraus, dass die Druckfedern vom Rost stark beschädigt wurden. Schäden durch Rosteinwirkung sind bei diesen Maschinen doch eigentlich unbekannt.

Um die ca.2,5 Jahre alte Krups zu ertüchtigen müsste ich eine ganze Brüheinheit für ca. 120 € kaufen, da Einzelteile für den Hydraulikzylinder nicht erhältlich sind.

Es gibt zwar die Möglichkeit ähnliche Druckfedern anderweitig zu kaufen und einzubauen. Nur ganz so gedankenlos vorgehen wollte ich auch nicht. Immerhin wird der Kolben mit der ringförmigen Fläche von 7,6 cm² und der Annahme, dass die 15 bar auch im Zylinder ankommen, mit einer Kraft von 1140 N (~ 114 kg) nach unten gedrückt. Dabei stellt sich die Frage, wie viel davon soll von den Federn aufgenommen werden bzw. welche Anpresskraft wird für das Zusammendrücken des im Brühzylinder aufgeschütteten Kaffees benötigt.

Ich frage mich nur, ist das ein Einzelfall, oder wurden diese rostenden Druckfedern in allen vergleichbaren Maschinen verbaut, was mit zunehmender Zeit zur tickenden Zeitbombe werden könnte.

Mit vielen Grüßen
joro

Kaffeeliebhaber

Sonntag, 05. Juni 2011, 15:01 Uhr

*

Vollautomat-Kenner

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 321

Mitgliedsnummer.: 7777

Mitglied seit: 03.04.2010

Hallo

Sehr interessantes Thema.
Die beiden Druckfedern können ein Gewicht von 25kG aufnehmen. Es ist also eine Kraft von etwa 245N dafür aufzuwenden. Das habe ich einmal mit einer Waage gemessen. Der Hauptdruck auf das Kaffeepulver wird aber erst mit dem Aufpumpen des Wassers in die Brühkammer aufgebaut.
Man sieht dann auch wie sich die Konstruktion unter der Last verwindet.
Das Problem mit den rostenden Federn hatten wir hier schon einigemale. Wenn der Hydraulikzylinder undicht wird gelangt Wasser an die Federn. Diese sind zwar verzinkt aber das hilft nur einige Zeit dann rosten sie und verlieren ihre Spannkraft.

Wenn die Brüheinheit defekt ist besser vom Zentralkundendienst reparieren lassen weil es dort nur 75€ kostet.



--------------------
Gruß
Kaffeeliebhaber

joro

Sonntag, 05. Juni 2011, 17:31 Uhr

*

Kaffeetrinker

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 9

Mitgliedsnummer.: 12219

Mitglied seit: 05.06.2011

Hallo Kaffeeliebhaber,

danke für die schnelle Reaktion. Um ehrlich zu sein empfinde ich die Krups seit ca. 1 Monat als ein willkommenes Spielzeug. Nur auf den Knopf zu drücken um Kaffee zu beziehen ohne das Gerätes zu kennen, ist doch eigentlich langweilig.

Zurück zu den Einzelheiten: Ich nehme an, dass die von Ihnen angegebenen 245 N für den bis zur Endlage eingefahrenen Zustand gelten. Ich konnte inzwischen im Sortiment des Federnherstellers F.Vollmer in 75334 Straubenhardt passende Edelstahldruckfedern entdecken, die in diesem Zustand eine Kraft von ca.350 N ergeben würden. Diese Unterschiede dürften wahrscheinlich bei der 3-4 mal größeren Gegenkraft die von der Hydraulik kommt, bezüglich der Anpresskraft auf den Pulverkaffee, bedeutungslos sein.

Sie weisen zurecht darauf hin, dass die Konstruktion sich unter Last verwindet. Die Befestigung des Hydraulikzylinders ist nur mit 2 Schrauben am Fuße realisiert, obwohl hier ein erhebliches Kippmoment ansteht. Das vordere Befestigungsauge ist schon geplatzt und die Gewindegänge der Schraube sind sichtbar. Der Zylinder lässt sich aber um 180 Grad verdreht auf die Platte aufsetzen. Die Zugbeanspruchung dieser Schraube müsste vorerst halten. Die Konstrukteure wären gut beraten diese Schwachstelle zukünftig zu beseitigen.

Sie schreiben, dass die Brüheinheit für 75€ vom Zentralkundendienst repariert werden kann.
Kann diese auch als einzelne Komponente einschickt werden?

Gruß
joro

Kaffeeliebhaber

Sonntag, 05. Juni 2011, 19:26 Uhr

*

Vollautomat-Kenner

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 321

Mitgliedsnummer.: 7777

Mitglied seit: 03.04.2010

Hallo

Also die Spielregeln für den Kundendienst sind etwa folgende:

Die Maschine muß im Originalzustand sein. Einzelteile können nicht eingesendet werden.
Liegt der Fehler nicht an der Elektronik und ist eine neuere Brühruppe mit dem Mikroschalter unten eingebaut und ist das Gehäuse nicht großflächig gebrochen kann man darauf hoffen daß die Reparatur nur 75€ kostet.

Ansonsten bekommt man ein Tauschangebot auf ein neueres Modell für 200€. (Außer bei zu sehr verbastelten Geräten)

Mit den Edelstahlfedern ist schon eine gute Idee ebenso die Verstärkung der Brühgruppe. Ich denke mal Krups behält das Modell noch eine Weile im Programm. Vielleicht kommt auch wieder ein größeres Modell mit Hydrauliksteuerung hinzu.



--------------------
Gruß
Kaffeeliebhaber

joro

Montag, 06. Juni 2011, 08:31 Uhr

*

Kaffeetrinker

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 9

Mitgliedsnummer.: 12219

Mitglied seit: 05.06.2011

Hallo,

danke nochmals für die ergänzenden Hinweise. Die Krups mit den verrosteten Druckfedern im Hydraulikzylinder ersteigerte ich erst kürzlich für ca. 60 €. Sie sollte eigentlich als zukünftiger Ersatzteilspender für eine im Gebrach befindliche Rowenta ES dienen. Nach gründlicher Reinigung entschloss ich mich dann doch diesen Automaten wieder zu ertüchtigen.
Außer dem Austausch der Druckfedern werde ich natürlich noch die O-Ringe im Hydraulikzylinder austauschen. Hier greife ich gern auf die bereits in diesem Forum von Joranz am 30.Sept.2010 gemachten Angaben zurück (siehe Thema:„Wasserverlust/volle Tropschale“)

Wenn das mit dem Anhang funktioniert, füge ich noch der Vollständigkeit halber ein Foto der verrosteten Druckfedern bei.

Gruß
joro

joro

Montag, 06. Juni 2011, 09:41 Uhr

*

Kaffeetrinker

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 9

Mitgliedsnummer.: 12219

Mitglied seit: 05.06.2011

Hallo,

sehe gerade, dass die zwei quadratischen Öffnungen am Metalldeckel des Hydraulikzylinders in entsprechende Nocken am Brühzylinder greifen. Damit sind die beiden Komponenten auch oben miteinander verbunden. Der Hydraulikzylinder steht damit nicht, wie ich gestern angenommen habe wackelig da von einem Kippmoment am Fuße belastet.
Der Hersteller hatte doch den Hydraulik- mit dem Brühzylinder oben und unten zu einer Einheit starr miteinander verbunden.
Sorry für diese unnötige Panik!

Gruß
joro