Hallo,
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Nur das mit dem nachfahren der Brühgruppe stimmt so nicht ganz. Nach dem Mahlen fährt die BG an den oBK und brüht das Pulver vor. Danach wird noch einmal ein Stück höher gefahren und der Hauptbrühvorgang gestartet. |
Das mag funktionell ja genau so sein, wie du schreibst, Tatsache ist aber, dass der Brühkopf erst dann aufmacht, wenn der Anschlag des oberen Brühkopfes am Mikroschalter ist, und durch das Nachfahren kurz vor dem Starten des Brühens wird er definitiv an den oberen Anschlag gefahren, so dass Kaffee herauskommen kann.
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Und das der schwarze Schlauch und dessen Abgang nur verstopft ist wenn Vor- und Nachspülen nicht und Kaffee mit normaler Tassenfunktion funktioniert, kann ich auch nicht bestätigen. |
Das habe ich so auch nicht beschrieben. Aber bei mir zeigte sich
reproduzierbar genau dieses Verhalten, weil der Schlauch verstopft war.
Was ich gemacht habe: ich habe den ausgebauten Brühkopf mehrfach in die Brüheinheit gesteckt. Dabei trat beim Einführen Luft aus dem Stutzen, an den der schwarze Schlauch angeschlossen ist. Wenn ich diesen nun vor dem Einfahren von Hand druckdicht verschlossen habe, konnte ich den oberen Brühzylinder kaum noch in die Brüheinheit einführen, so stark war der Gegendruck.
Zeitgleich konnte man das beschriebene Zischen hören, was ebenfalls durch den Überdruck verursacht wurde. Erklärbar durch ein leichtes Öffnen des Ventils im Sieb, was logisch ist, denn der Kaffeedruck macht dieses schließlich auch auf.
Wird der obere Brühzylinder nun aber komplett an den oberen Anschlag gefahren, so ist das Ventil zum schwarzen Schlauch logischerweise geschlossen, damit das Wasser nicht über den Schlauch, sondern durch den Zylinder in das Kaffeepulver gepresst wird.
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Bisher wurde bei einer Verstopfung der o.g. Teile immer der Kaffeebezug bereits beim Vorbrühen abgebrochen.
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Tja, dass glaube ich dir auch. Nur kann man deinen wie meinen Fall nicht verallgemeinern, hier kommt es sicher auf das "es kommt drauf an" an
Ich würde es so erklären: es kommt darauf an,
wie stark der Schlauch/Kanal verstopft ist. Die Zeitkonstante und der messbare Gegendruck spielt hier eine wichtige Rolle! Wenn die Brüheinheit leer ist, wie beim Spülen, und der Schlauch zwar verstopft ist, sich aber
noch sehr langsam abbauen kann, dann kann es beim Spülvorgang schon zum Problem führen, weil der Zylinder schneller absackt als sich der Druck über den verstopften Schlauch abbauen kann. Folglich kommt kein Wasser.
Nach dem Mahlvorgang ist ein guter Teil der Einheit mit Pulver befüllt, beim Einfahren entsteht ein anderer Druck und die Zeitkonstante durch das Vorbrühen ist auch eine andere, nämlich länger. Hat sich bis zum Nachfahren über den Schlauch noch so viel Druck abbauen können, so dass der Zylinder dann beim Brühen obenbleibt, so kommt Kaffee heraus - wie in meinem Fall, was ich auch visuell mehrfach geprüft habe.
In deinem Fall aber war der Schlauch vielleicht so stark verstopft, dass selbst beim Brühvorgang der Zylinder nach dem Nachfahren wegen eines stärkeren Überdrucks wieder absackte, und folglich gar kein Kaffee mehr austreten konnte. Deshalb haben wir beide recht und beide Fälle sind denkbar!
Hier spielt die Physik der Thermodynamik eine entscheidende Rolle, da müssten wir wirklich die Temperatur- & Druckverhältnisse messen, um unsere These zu beweisen, denke, dass die Logik dies aber nun zu unserer beider Zufriedenheit genau so erfüllt.
Ohne dich in irgendeiner Weise belehren zu wollen, aus reinem Interesse und wegen meines beruflichen Alltags: ich sehe solche "Kleinigkeiten" jeden Tag als Entwickler und habe damit zu kämpfen. Selbst nach vielen Jahren in der Praxis tauchen immer wieder Fälle auf, wo man erst sagt: "logisch", oder "kann nicht sein" - und dann stellt man am Ende fest - verdammt, dass hätte ich nicht gedacht!
Aber vielleicht bist du selbst vom Fach - macht auf jeden Fall Spaß, mit dir zu fachsimpeln
Auf jeden Fall laufen meine Spülvorgänge seitdem wieder top, der Motor der Brüheinheit klingt beim Hochfahren nicht mehr gequält, wenn das obere Ende erreicht wird, und der Zylinder bleibt ohne auch nur einen Millimeter zurückzuweichen am Mikroschalter - das erste Mal, seit der Schlauch sauber ist!
Vielleicht hilfreich:
Ich hatte die Maschine defekt aus der Firma bekommen, und habe sie zum Basteln benutzt, falls meine DeLonghi mal kaputtgeht. Folgende Teile sind nagelneu:
- Pumpe
- Ventil an der Pumpe
- Solenoidventil
- alle Dichtungen, auch in der Brüheinheit
- oberer Brühzylinder
- Filter im Zulauf
- Dichtung am Wassertank
Schläuche alle gereinigt, wie die komplette Maschine.
Zuletzt hatte ich den neuen oberen Brühzylinder gewechselt, in der Hoffnung, dass der alte einen Haarriss hatte, weil das Absacken vor dem Spülen noch immer auftrat.
Kurzum: mit dem neuen ging's einmal gut, danach wieder das gleiche Spiel - kein Wasser beim Spülen.
Ersatzbrühgruppe und Platine hatte ich zur Verfügung - hatte ebenfalls absolut nichts damit zu tun!
Kurz vor dem Aufgeben kam dann der schwarze Schlauch mit dem Kanal zur Vollständigkeit dran:
seitdem alles OK!Gruß
Gunb
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