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Miele CM 5100

Kurze Eindrücke

saeconutzer

Samstag, 11. August 2012, 16:20 Uhr

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Kaffeekenner

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Beiträge: 49

Mitgliedsnummer.: 2489

Mitglied seit: 18.07.2008

Besitze nun seit ca. 15 Monaten die Miele CM 5100. Der Produktzähler zeigtt etwas über 3000.

Ohne in technische Details gehen zu wollen, gebe ich hier ein paar Eindrücke bekannt.

Die Optik und Bauform ist wie immer Ansichts,- und Geschmackssache. Es ist eben ein eher eckiger Kasten im bekannten Design, an denen wirkliche Highlights die in dieser 1000,- € Preisklasse durchaus vorhanden sein dürften fehlen.

Weder Tassenbeleuchtung noch elektrische Verstellung der Tassenstellfläche, kein Touchscreen, schon gar kein Milchsystem für Milchkaffeetrinker sind hier als besondere Gimmiks vorhanden. Ein Drehteller oder Rollen zur besseren Reinigung und Zugänglichkeit des Automaten von den Seiten? Fehlanzeige!

Einzig die oben am Geräte angesetzte, organgefarben hinterleuchtete Bedienblende und und die verchromte Frontplatte mit Kaffeeauslauf läßt augenscheinlich auf eine Miele schließen.

Das es sich hier nicht um reine Mieletechnik,- Produktion handelt hat mich anfangs schon etwas gewurmt!

Kaufe ich eine Miele, gehe ich zwangsläufig von einer echten Miele, einschließlich Entwicklung, Fertigung etc. aus und erwarte keine Massenproduktion nach angeblichen Mielevorgaben in einem Fremdwerk!- Basta.

Aber ich kann damit Leben solange die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit des Miele-Namens würdig ist.

Der Kaffeeauslauf ist einigermaßen zufriedenstellend verstellbar. Von besonder Präzision in der Führung oder Haptik kann jedoch keine Rede sein.

Der entnehmbare, gut 2 Liter fassende Tank links am Gerät unter dem Klappdeckel ist von schmaler Bauform, wodurch je nach Verwendung und Standort ein leichtes Überschütten von Frischwasser immer mal vorkommen kann.

Rechts hinten am Gerät sitzt auch unter einem Klappdeckel und einer zusätzlichen abnehmbaren Aromschutzabdeckung der Bohnenbehälter. Dieses ist nun wirklich zu schmal und äußert unpraktisch zu befüllen, wenn das Gerät irgendwo unter einem Küchenschrank steht. Zudem rutschen durch die eher eckige und zerklüftete innere Bauform die Bohnen nicht gut nach sodass während der korrekten Befüllung stets mit der Hand nachgeholfen werden muss.

Das Pulverbohnenfach liegt davor. Nach Öffnung erscheint die Meldung Kaffeepulver einfüllen? was dann über die Frontblende mittels Tastendruck quittiert werden muss.

Wie es besser geht zeigen Hersteller mit obenliegenden, gut sichtbarem transparenten und erhabenen Bohnenbehälter und festem Klappdeckel!

Ansonsten gehen sämtliche Programmierschritte durch das zweizeilige Klartextdisplay recht gut von der Hand. Nach Netztrennung, z.B. über eine schaltbare Steckerleiste, gehen allerdings einige Einstellung wie Zeit,- Datum für die evtl. benötigte Timerfunktion wieder verloren und müssen stets neu eingestellt werden.

Kaffeetemperatur ist in drei Stufen einstellbar, wobei mir die höchste Einstellung noch immer zu niedrig ist. Aber es ist noch akzeptabel. Die Kaffeemehlmenge geht von schwach, mittel bis stark.

Es gibt zudem einen einstellbaren Ausschalttimer, eine Reinigungsprogramm, ein Entkalkungsprogramm, eine Pulvererkennung nach Öffnung des Pulverfaches und die üblichen Einstellungen.

Es gibt keine Meldung für Satzbehälter einsetzen. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, dieser nicht mit eingesetzt werden, erfolgt die Brühung dennoch und der Kaffeesatz landet dann stets in der großen Wasserauffangschale.

Positiv zu erwähnen ist, das vorzeitige manuelle Leerungen des Satzbehälters/Wasserschale zur internen Rückstellung des Zählers führen und nicht eine Brühung später die Meldung erscheint- Satzbehälter leeren. Leider funktioniert dies bei anderen Marken wie Saeco nicht. Die Elektronik verbindet dabei die die manuelle Entnahme des Satzbehälters mit einer Leerung desselben! Blödsinn- was sonst sollte der Nutzer wohl mit dem Satbehälter vorhaben wenn er diesen vorzeitig entnimmt.

Scheinbar sind sich die Programmierer nicht willens, kleine aber wichtige Änderungen an der Software nach Jahren endlich mal in die Serie einfließen zu lassen.

Etwas genervt bin ich von der regelmäßigen Aufforderung zur Startung des automatischen Programmes der Brühgruppenreinigung in Abständen von ca. 200? Brühungen.

Wenn ich schon eine einfach entnehmbare Brühgruppe zur manuellen Selbstreinigung anbiete, überlasse ich es doch tunlichst den Nutzer, einen unabhängig davon automatisierten Brühgruppenreinigungsprozess durchführen zu lassen oder komplett deaktivieren zu können!!

Dies geht aber nicht, sodass ich unter Umständen einen Tag nach manueller und gründlicher Brühgruppenreinigung die Aufforderung erhalte, das Programm zu starten. Andernfalls muss ich nach jedem erneuten Einschalten die Aufforderungsmeldung wegdrehen, damit weiterer Tassenbezug möglich ist.
Hier geht mir die Bevormundung durch den Hersteller doch etwas weit. Das hat nichts mit diesem ganzen Hygiene-Geschwafel zu tun, sondern dient vermutlich dem Kauf überteuerter Reinigungstabletten für Brühgruppen.


Innerhalb der Garantiezeit wurde vor der Automat einige Monate nach dem Kauf von mir beanstandet, da das Kaffeemehl selbst in feinster Mahlgradeinstellung stets zu grob gemahlen wird und der Kaffeesatz sehr matschig zerfällt. Ich erwarte einfache feste Kaffeekuchen und gute Ausnutzung des Kaffeearomas durch feinere Mahlung.

Die Abholung, Repapartur und Rücksendungerfolgte innerhalb maximal 4 Werktagen. Das Ergebnis war gut, obwohl die beanstandete Kaffeetemperatur nicht erhöht wurde.

Die Originalverpackung nebst Styroporeinsätzen wurde nicht zurückgeschickt. Stattdessen aber eine neutrale Umverpackung. Auf Reklamation wurde mir in einem riesen Umkarton eine neue Originalverpackung ohne Styroporeinsätze kostenlos zugesandt. Ohne Styroporeinsätze kann ich den schweren Kaffeeautomaten aber nicht versenden und die Einsätze aus vorheriger neutraler Verpackung wiederum passen nicht zum Gebrauch in der Originalverpackung.

Also waren Kosten und Mühen für Miele hier aufgrund eines Denkfehlers vollkommen überflüssig und vermeidbar!

Inzwichen gibt es immer mal wieder eine Blinken der gesamten Display,- und Tastenbeleuchtung nach dem Brühvorgang, der einen kurzen Moment darauf hinweist das der Satzbehälter zu leeren ist, obwohl dies bereits geschehen. Ob diese so gewollt oder ein Fehler darstellt ist mir noch nicht ganz klar.
Die Mühen zur Reklamation, Reinigung und Einsendung sind es mir aber nicht wert, es genau herauszufinden!

Im Großen und ganzen bin ich zufrienden solange die Zuverlässigkeit lange erhalten bleibt und ich mindestens ähnliche Zählerleistung wie mit früheren Saecos erreichen kann.


Miele CM 5100



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Gruß, Saeconutzer
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Micha78

Mittwoch, 29. August 2012, 09:53 Uhr

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Kaffeetrinker

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is ja ein halber Roman den de hier geschrieben hast:)