Hallo Susi,
es ist alles in etwa richtig.
Für den puren Espresso(25-30ml) würde ich immer kräftige Espressobohnen empfehlen.
So fein wie möglich mahlen! Dann wird auch nichts sauer. Tassen vorwärmen.
Für Milchmixgetränke wie Latte und Cappuccino empfiehlt es sich aus Erfahrung aber eher eine mittelkräftige Espressoröstung zu benutzen, weil sonst der typische Kaffeegeschmack zu sehr dominiert.
Der "Cremige" und "Sorteneigene" Geschmack kommt aber nur bei ausgeglichener Mischung voll zur Geltung.
Ob Vanille, Frucht, Nussig, Schoko: Weder Milch noch Kaffee sollten dominieren.
Um bestimmte Geschmacksnuancen zu erreichen, werden oft auch Mischungen angeboten.
Das sagt aber nichts über bessere oder schlechtere Qualität aus.
Robusta hat in der Regel mehr Koffein als Arabica.
Für langen Kaffee, Cafe Crema etc. trifft eher deine Beschreibung zu.
Dabei ist zu beachten, dass Cafe Crema (100-150ml) eine eher gröbere Mahlung verlangt.
Das hat u.a. mit der Benetzungszeit des Wassers mit dem Mahlgut zu tun.
Nach ca. 25s (Siebräger) werden mehr Bitter-und Gerbstoffe ausgeschwemmt.
Die Chlorogensäure-Lactone, von denen etwa zehn Varianten im Kaffee enthalten sind, kommen in grünen Kaffeebohnen noch nicht vor und entstehen erst beim Rösten der Bohnen. Sie sind für die Bitterkeit vor allem von Kaffee aus nicht zu stark gerösteten Bohnen verantwortlich.
Druck, Wasser, Mahlung (Temperatur). Wenn diese Faktoren passen, schmeckt auch der Kaffee.
Was ich sagen will, eine zu grob gemahlene schwache Röstung kann genauso sauer oder bitter gelingen, wie eine schlecht eingestellte starke Espressoröstung.
Ach ja und bei Kaffee hat wirklich Jeder einen anderen Geschmack.
Da hilft nur lange ausprobieren.
Viele Grüße
PS: Meine Empfehlung für einen mittelstarken Espresso, der auch mal einen falschen Mahlgrad verzeiht: Azul Fuoco
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