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Espresso mit selbst gemahlenem Kaffee

dunkelbier

Mittwoch, 30. Oktober 2013, 13:28 Uhr

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Kaffeetrinker

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Hallo,

wer von euch hat Erfahrung mit selbst gemahlenem Kaffee in einer Jura gemacht?

Konkret: wenn ich sehr fein geahlenes Mehl in angemessener Menge einfülle, stimmt dann noch die Menge an Wasser?
Und läuft dann das Wasser auch langsamer?

Wenn ich am Gerät den feinsten Mahlgrad einstelle, rauscht der Espresso 30ml in 10 Sekunden durch. Es sollten aber so um die 25 Sekunden sein.

Geht das, oder schaltet das Gerät dann eher ab, weil es denkt, es ist verstopft?

Ich habe ein Jura F50.

numberonedefender

Mittwoch, 30. Oktober 2013, 19:17 Uhr

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Das Gerät "denkt" in einem solchen Fall nicht, dass es verstopft ist, sondern es verstopfen tatsächlich die kleinen Öffnungen im Brühsieb. Die gängigen Parameter für Espresso kannst Du auf einen Vollautomaten definitiv nicht übertragen rolleyes.gif



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Grüße, Manuel

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dunkelbier

Donnerstag, 31. Oktober 2013, 11:45 Uhr

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Kaffeetrinker

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Danke umberonedefender für den Hinweis, daran hätte ich jetzt gar nicht gedacht.

hmmm, also wenn ich mir so ein Brühsieb einer Siebträgermaschine anscheu, die sind ja auch sehr sehr klein. Nur kann man das Duschsieb dort schnell zum Reinigen entfernen.

Hier wäre eine Schnellreinigungsanleitung für Vollautomaten hilfreich.

Jaja, ist klar, gibts nicht, weil geht nicht.


Ach, ich versuchs einfach mal.

numberonedefender

Donnerstag, 31. Oktober 2013, 12:01 Uhr

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Das ist genau der Punkt, beim Siebträger kannst Du das Sieb problemlos reinigen, beim Jura-VA nur oberflächlich abwischen, das reicht aber meist nicht aus. Der Bezug wird vermutlich auch nicht zu Ende laufen, sondern nach einigem Rumquälen abgebrochen mit der Meldung "Hahn auf"...



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dunkelbier   

Donnerstag, 31. Oktober 2013, 22:22 Uhr

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Kaffeetrinker

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Die Praxis brachte die Lösung.
Da ich zufälligerweise ein paar Gastromühlen habe, legte ich einfach los.
Kaffeemenge entsprechend einem 2er Sieb (16gramm)
Jeweils "2Tassen" gedrückt.

1. Mahlgrad: grob
Espresso: im Geschmack ähnlich wie der Jura-Standard (5 Sekunden für 30ml pro Tasse)

2. Mahlgrad feiner
Espresso: schon etwas gehaltvoller

3. Mahlgrad noch feiner
Espresso: wird immer besser

4. noch feiner

5. Mahlgrad noch noch feiner
Espresso: braucht jetzt um die 20 Sekunden für 40ml (ja, habe Volumen etwas erhöht) Geschmack nähert sich sehr dem, eines Siebträger-Espressos.

6. Mahlgrad noch feiner
BAM BUM BÄNG
Beim Brühen hat man es jetzt sehr deutlich gehört:
es zischte und brodelte überall
von den 40ml kamen nur noch ca. 10ml in der Tassse an.
Der Rest versammelte sich in Tresterbehälter und Auffangschale

Versuchsreihe abgebrochen.

Analyse: Das Brühsieb ist NICHT verstopft. Kann es auch nicht, da der Puk sehr sehr kompakt war. Im Prinzip ist der ganze Zylinder verstopft.
Der Druck, den die Pumpe aufbaut, ist in alle Richtungen entwichen, nur nicht durch den Kaffee in den Auslauf.
Konstruktionsbedingt halten die Brühgruppen-Dichtungen (und/oder das Drainageventil) der Jura dem Druck nicht stand.
Müssen sie ja auch nicht, denn dafür sind sie ja auch nicht konstruiert.

Fazit: Mit selbst feiner gemahlenem Pulver (eventuell auch homogener gemahlen als die integrierte Mühle es vermag) kann man so einiges mehr an Volumen aus der Bohne heraus holen. Allerdings arbeitet man dann eventuell in einem Bereich, der Teile des Gerätes auf Dauer beschädigen kann.

Es sei jedem selbst überlassen, ob er das Risiko eingeht. Ich werde mit der Jura weiterhin leckeren Kaffee machen ... aber für Espresso bleibe ich bei meinem Siebträger-Equipment.

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