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Härtebereich vs. Härtegrad ?!

Umpf   

Dienstag, 17. April 2007, 20:00 Uhr

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Kaffeetrinker

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Hallo,

mein erster Thread. :-)

Was genau ist nun der Unterschied zwischen Härtegrad und Härtebereich???

Ich wohne in Prichsenstadt (97357), laut Wasserversorger herrscht hier der Härtebereich III bei 21,3 dH vor (Gesamthärte).

Was kann/soll/darf ich nun damit anfangen? Vor allem: Wo stelle ich das bei meiner Maschine (Spidem Trevi Chiara) ein??? In der Anleitung finde ich nichts darüber... :-(

Kann ich in den Wasserbehälter irgendwas 'reinlegen, was den Kalk mindert?

Mit was entkalken (Aluboiler)? Ich habe auch gehört/gelesen, dass bestimmte Entkalker Gift für die Maschinen sind.

Bin totaler KVA-Anfänger und bräuchte ein bisschen Gehhilfe. ;-)

Danke schonmal,

Manuel

Gregorthom

Donnerstag, 19. April 2007, 06:31 Uhr

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Vollautomat-Experte

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Härtebreiche beschreiben nur eine Spanne des Härtegrades. Siehe dazu folgendes:

Härtebereich 1:
von 0 – 7° dH (Grad deutscher Härte)

Härtebereich 2:
von 7 – 14° dH

Härtebereich 3:
von 14 – 21° dH

Härtebereich 4:
über 21° dH

Der Härtegrad ist die tatsächliche Härte des Wassers (dH = deutscher Härte; es gibt dann noch die französische Härte, die anders als dH definiert ist).

Ob Du nun in deiner Maschine den Härtebreich einprogrammieren, oder den realen Härtegrad einstellen kannst, das steht in der Anleitung.

Übrigens: bei 21,3dH hätte ihr schon Härtebreich IV, wenn man es ganz genau nimmt.



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ThomasG

Samstag, 05. Mai 2007, 19:36 Uhr

Unregistered

Hallo,

ich wohne nur ein paar Meter weiter in Geo und hatte auch mit dem harten Wasser zu kämpfen. Vor allem das Badezimmer und die Armaturen haben immer wie Sau ausgesehen. Bei einer Generalsanierung habe ich dann eine Enthärtungsanlage eingebaut, mit der ich das Wasser von über 21 °dH auf ca. 7 °dH bringe.

Übrigens: Ich habe bei Stichproben auch schon eine Wasserhärte von 26 °dH gemessen. Mich wundert das schon ein bisschen, dass es bei dir genau 21,3 °dH sein sollen...

Normalerweise solltest du aber bei einem Vollautomaten die Wasserhärte einstellen können. Das hat aber nur den Sinn, dass dir die Kiste errechnet, wann sie entkalkt werden will.

Hat deine Maschine keine solche Einstellmöglichkeit, musst du den Zeitpunkt der Entkalkung selbst bemerken. Spätestens, wenn der Kaffee relativ kühl rauskommt oder kein Dampf mehr zur Verfügung steht, wird's Zeit.

Du wirst mit der Zeit sicher einen Rhytmus finden und das Entkalken turnusmäßig durchführen.

ThomasG

ThomasG

Samstag, 05. Mai 2007, 19:39 Uhr

Unregistered

Noch was vergessen :-)

Von irgendwelchen Sachen, die in den Wassertank eingelegt die Wasserhärte verändern usw. ist nix zu halten. Funktioniert keinesfalls.

Wenn du seltener Entkalken willst, hilft dir ein Brita-Wasserfilter. Wenn das Wasser da durchgelaufen ist, sollte es auch etwa 7-8 °dH haben. Entkalken musst du dann trotzdem - aber viel seltener...

ThomasG

UniDa

Sonntag, 06. Mai 2007, 10:42 Uhr

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Kaffeetrinker

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Servus,

ich bin aus München, wo wir auch mit hartem Wasser zu kämpfen haben. Also ich habe vom Kalkstoppei gehört. Das ist von der Firma Biocat, die auch grosse Entkalktungsenlagen herstellen. Die schreiben, dass das Kalkstoppei einfach in den Tank gelegt wird und dadurch kommt es dann zu weniger Kalkablagerungen in der Maschine. Das basiert anscheinend auf dem Prinzip der Kalkfällung (wie in der Natur). Ich bin ja noch ein wenig skeptisch. Hört sich aber irgendwie auch plausibel an od? Hat jemand dieses Produkt schon mal getestet????

MfG Unida

ThomasG

Montag, 07. Mai 2007, 15:46 Uhr

Unregistered

Hallo,

vor dem Kauf meiner Enthärtungsanlage habe ich mich etwas mit dem Thema beschäftigt. Diese beiden Prinzipien sind am weitesten verbreitet und funktionieren nachweislich:

1.)
Wasserenthärtung durch Ionenaustausch. Altbekanntes Prinzip, bei dem Calciumionen durch Natriumionen über ein Austauscherharz ausgetauscht werden. Sowas habe ich hier, funktioniert prächtig!

2.)
Parallel dazu haben die meisten Markenhersteller seit ein paar Jahren Anlagen im Programm, die den Kalk teilweise ausfällen und/oder die Oberflächenstruktur verändern, damit eine Anlagerung in den Rohrleitung weitestgehend verhindert wird.
- Das Ausfällen macht aber nur Sinn, wenn der Kalk über einen Filter aus dem Wasser genommen wird.
- Beim Verändern der Oberflächenstruktur geht es vor allen Dingen um die Rohrleitungen. Wird das Wasser stark erwärmt geht der Effekt verloren. Für eine Kaffeemaschine also ziemlich ungeeignet.
Dieses Prinzip kommt z.B. dann zum Einsatz, wenn das verbaute Rohrmaterial keine Ionenaustauscheranlage zulässt.

So ein Ei für den Wassertank könnte allerhöchstens (ich glaub' nicht dran) ähnliches vollbringen wie unter 2). Allerdings wird das Wasser danach stark erhitzt und der evtl. ausgefällte Kalk nicht ausgefiltert. Wirkung wird wohl gegen Null gehen.

Auf den Seiten der Hersteller wird das oft auch ganz gut erklärt. Um mal die namhaftesten hier aufzuführen:
http://www.bwt.de/
http://www.judo-online.de/
http://www.gruenbeck.de/
Die Hersteller haben eigentlich alle eine recht gute Hotline. Bei Fragen wird man echt gut und kompetent beraten.

ThomasG

Gregorthom

Mittwoch, 09. Mai 2007, 06:27 Uhr

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Vollautomat-Experte

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Sehr effektiv und auch nicht teuer, sowie schon in kompakter Bauweise erhältlich sind Umkehrosmoseanlagen. Allerdings sind dort besondere Armaturen notwendig.



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