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E50 Füllen des Systems funktioniert nicht

kein Geräusch, dann 4 LEDs am Blinken

TaxiMercedesJura

Montag, 04. Juli 2011, 14:49 Uhr

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Kaffeekenner

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Hallo allerseits,
ich bin neu im Forum. Es wurde mir als Anlaufstelle bei Problemen mit der Kaffeemaschine empfohlen.

(Ich habe die ersten 5 Seiten von Threads zu Jura gelesen und auch nach meinem Fehler gesucht, aber nichts gefunden, also muss ich leider einen neuen Thread starten:)

Nach einem ganz gewöhnlichen Kaffeebezug fingen heute alle 4 LEDs in der oberen Zeile an, grün zu blinken.
Ich habe mich nicht gewundert, weil ich Ende letzter Woche testweise das Mahlwerk einen Tick feiner gestellt hatte und es mir plausibel erschien, dass die alte Maschine nun vielleicht Überdruck im System hat.

Ich schalte den Membranregler auf Dampfbezug, doch die Maschine reagiert danach auf den Input auf der Spültaste nicht, weil das System befüllt werden muss (es blinken die LEDs für eine Tasse und für Spülung, laut Anleitung heißt das, dass das System sich befüllt). Das sollte ja automatisch geschehen und nach einigen Sekunden irgendwie weitergehen.

Es macht kein Geräusch und auch sonst nichts, nach ~ 10 Sekunden blinken auch in dieser Schalterstellung alle 4 LEDs. Wenn man den Membranschalter zurückdreht auf Kaffeebezug, dann wieder auf Dampfbezug, startet das Prozedere wieder von vorne.

Die Maschine vom Netz zu trennen hat nichts geholfen. Genausowenig Abwarten (aber das waren nur 45 Minuten).

Letzte Woche habe ich die Maschine entkalkt und gereinigt, sie hat eine externe Entkalkungskartusche (Britta). Da hat sie einen tadellosen Eindruck gemacht, auch nicht besonders gequält geklungen.
Außerdem hatte ich sie teilweise zerlegt, um die Stellen zu reinigen, wo immer Bohnen oder gemahlener Kaffee hinfallen können, die aber nicht vom Reinigungsprogramm erwischt werden.

Ich würde mich sehr über Hilfe freuen! (Edit: Typo)

Hisholy

Montag, 04. Juli 2011, 17:00 Uhr

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QUOTE (TaxiMercedesJura @ Montag, 04.Juli 2011, 13:49 Uhr)
Ich schalte den Membranregler auf Dampfbezug, doch die Maschine reagiert danach auf den Input auf der Spültaste nicht, weil das System befüllt werden muss (es blinken die LEDs für eine Tasse und für Spülung, laut Anleitung heißt das, dass das System sich befüllt). Das sollte ja automatisch geschehen und nach einigen Sekunden irgendwie weitergehen.

Es macht kein Geräusch und auch sonst nichts, nach ~ 10 Sekunden blinken auch in dieser Schalterstellung alle 4 LEDs.

Wenn die Pumpe nicht anspringt, liegt es an ihr. Der Drehrknopf auf dem Keramikventil ist übrigens kein Membranregler. Das soll keine Besserwisserei sein, dient eher zum besseren Verständnis, denn die Maschine hat tatsächlich einen Membranregler, direkt hinter der Pumpe.

TaxiMercedesJura

Montag, 04. Juli 2011, 18:42 Uhr

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Kaffeekenner

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Aha, vielen Dank schonmal.
Mit Pumpenausfall hatte ich bisher nur in anderen Gebieten zu tun (Vakuumpumpen: Drehschieberpumpen, Sperrschieberpumpen, Cryopumpen ...) und da hat sich eine Pumpe nie so von einer auf die nächste Sekunde und vollkommen Still verabschiedet.
Die sind dann erstmal schlechter oder lauter gewesen.

Wie gesagt, die Pumpe müsste dann direkt am Ende vom Kaffeebezug ausgefallen sein - und wäre sofort tot gewesen.

Wie wahrscheinlich ist das? Ich weiß, dass die Pumpen nicht so teuer sind und traue mir auch ohne weiteres zu, die auszutauschen, ich habe schon zweimal kleine Reparaturen durchgeführt und die Maschine schon ~ 10x auseinander genommen.

Nur wenn es in echt ein elektronische Fehler ist oder in der Brühgruppe (die Fehlermeldung sieht ja dann nach Überdruck aus), wäre es ja eine sinnlose Investition eine neue Pumpe zu kaufen.

Kann ich das irgendwie nachmessen oder anderweitig herausfinden?

( Danke auch für den Hinweis mit dem Membranregler.
Also dieser Wahlschalter Kaffee/Dampf bedient ein Keramikventil, habe ich das richtig verstanden?
Was ist denn die Funktion des Membranreglers? )

bastler

Montag, 04. Juli 2011, 22:40 Uhr

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Hallo!
Wenn ich mich einmischen darf.
Habe Jura e55 und oft gehabt das die 4 grünen Lampen leuchten.
Dann den Damfregler gedreht und Dampf abgelassen und erst nach einiger Zeit
die Spültaste gedrückt .dann warten bis Wasser kommt, wenn kein Wasser kommt
Dampfregler umgelegt und es lief wieder alles.

Auch hatte ich schalte den Dampfregler Membranregler auf Dampfbezug, doch die Maschine reagiert danach auf den Input auf der Spültaste nicht, weil das System befüllt werden muss (es blinken die LEDs für eine Tasse und für Spülung,

Wie gesagt habe dann den Vorgang von vorne begonnen und es klappte
Aber da Dampf kam und sich was tat war meiner Meinung nach die Pumpe nicht
kaputt
Der Membranregler ist hinter der Pumpe und regelt einen gleichmäßigen Druck
Ich hoffe das trifft meinen Erfahrung richtig zu

Gruß Bastler

W1cht3lm@nn

Dienstag, 05. Juli 2011, 01:30 Uhr

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QUOTE
wäre es ja eine sinnlose Investition eine neue Pumpe zu kaufen.

Kann ich das irgendwie nachmessen oder anderweitig herausfinden?


Miss die Wechselspannung an der Pumpe während du den Dampfhahn aufgedreht hast und die Spültaste betätigst.

Wenn Spannung anliegt muss auch die Pumpe pumpen.
An der Pumpe ist noch ein Thermoschalter befestigt, der muss Durchgang haben.



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TaxiMercedesJura

Dienstag, 05. Juli 2011, 14:40 Uhr

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@bastler: Ich bin für jede derartige Einmischung dankbar wink.gif

Die von Dir vorgeschlagene Vorgehensweise war auch das, was ich im Prinzip vorhatte, nur gab es zwei Hinderniss:

-1-
Der Fehler war anscheinend nicht "Überdruck", sondern "System leer"d.h. es leuchten nach Umschalten die Lampen oben links(über der einen Tasse, sozusagen der Power-Status) und oben rechts, also für die Spülung). Dabei sollte die Maschine selbsttätig pumpen (was sie aber nicht tut) und die Spültaste zu drücken hat keinen Effekt.

-2-
Wenige Sekunden nach dem Umlegen des Wahlschalters auf die Stellung "Dampfbezug" blinken auch in dieser Stellung alle vier LEDs. Das bedeutet, wenn ich mich richtig erinnere, dass der Dampf leer ist oder die Befüllung zu Ende, also in beiden Fällen sollte man den Wahlschalter zurück auf "Kaffeebezug" drehen, wenn die Maschine richtig funktioniert. Oder?


@W1cht3lm@nn: Danke für den Hinweis, das werde ich dann mal nachmessen. Liegt im Normalfall einfach normale Netzspannung an der Pumpe an?

W1cht3lm@nn

Dienstag, 05. Juli 2011, 18:21 Uhr

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Ja genau, die Pumpe läuft mit normaler 230V Netzspannung.



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TaxiMercedesJura

Dienstag, 05. Juli 2011, 23:06 Uhr

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Ist der Thermoschalter direkt oben auf der Pumpe mit offenen Drahtenden? Wenn ja, hat er Durchgang.

Die Pumpe hat ja drei Anschlüsse, dachte ich erst, aber das eine ist nur die Weiterführung der Erde, richtig?

Jedenfalls liegen an der Pumpe nur 170 V an, wenn sie versucht, zu pumpen. Wenn nicht nur Spannung, sondern auch Strom geliefert wird, müsste die doch eigentlich auch pumpen, nur eben mit weniger Leistung, oder?

TaxiMercedesJura

Donnerstag, 07. Juli 2011, 10:38 Uhr

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Also, dann muss ich wohl mal verschiedene Komponenten einzeln testen.

- Thermoschalter: Mir ist nicht klar, wo genau der ist. Da man ihn nicht einzeln kaufen kann (soweit ich weiß), konnte ich mir davon kein Bild ansehen.

- Pumpe: Ich werde die extern mit einem Netzteil versorgen, um zu sehen, ob sie dann läuft.

- Leistungselektronik: Ich hoffe, dass es die nicht ist, denn die ist teurer. Wüsste nicht, wie ich das testen soll.

- Transformator: Da kann ich vielleicht nachmessen, ob er die Sollwerte liefert.

Wie immer würde ich mich über Tipps freuen.

W1cht3lm@nn

Donnerstag, 07. Juli 2011, 10:57 Uhr

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Thermostat ist dieser hier:
http://www.juraprofi.de/Jura-Ersatzteile/P...umpe::2898.html

Offenbar ist er nicht in allen E-Serie-Modellen verbaut.
Ein Foto vom inneren deiner Maschine verschafft Klarheit.

Ein (Gleichspannungs-)Netzteil wird dir nichts nützen, es müsste schon ein Regeltrenntrafo sein oder eben gleich Netzspannung.

Trafo: Klar kann er nachgemessen werden, nur zu wink.gif



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Hisholy

Donnerstag, 07. Juli 2011, 11:05 Uhr

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QUOTE (W1cht3lm@nn @ Donnerstag, 07.Juli 2011, 09:57 Uhr)
Offenbar ist er nicht in allen E-Serie-Modellen verbaut.

Die Thermosicherung ist in allen Pumpen drin. Bei den älteren Modellen ist sie jedoch noch als Schmelzpille im hinteren Bereich der Pumpe "eingebacken", und somit nicht tauschbar.

Der Trafo ist hier sicherlich nicht ursächlich, dann wäre die Maschine völlig tot.

TaxiMercedesJura

Donnerstag, 07. Juli 2011, 12:05 Uhr

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Danke schonmal, dann werde ich nachher mal die Pumpe testen.
Ich hatte an einen Regeltrenntrafo gedacht, zufälligerweise ist hier einer verfügbar. biggrin.gif

Und ich werde dann auch ein Foto hochladen, daran hatte ich eigentlich gestern schon gedacht und es dann wieder vergessen... mit dem Ersatzkaffee aus dem elektrischen Perkolator läuft mein Hirn auf Schonfahrt.
Jedenfalls kann ich jetzt schon mal sagen, dass der Thermoschalter in meiner Maschine nicht so aussieht, sondern wohl die eingebackene Variante ist.

Gut, der Trafo kann es nicht sein. Aber die Leistungselektronik ? Oder der Encoder?

Ich frage mich auch, wie die Fehlermeldung zu Stande kommt. Also irgend ein Sensor muss ja wohl sagen, dass sich kein Wasser im System befindet. Und das direkt, nachdem ein Bezug von Kaffee erfolgreich beendet wurde. Wenn ich in die Maschine schaue, sind die transparenten Schläuche ohne Luftblasen befüllt... hmm...

W1cht3lm@nn

Donnerstag, 07. Juli 2011, 12:52 Uhr

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Der zuständige Sensor ist das Flowmeter, der weisse Plastiktopf zwischen Wassertank und Pumpe. Dadrin ist ein Flügelrad mit einem Magneten, aussen am Gehäuse ist dann ein Hallsensor der den vorbeilaufenden Magneten erkennt und daher abhängig von der Durchflussrate eine bestimmte zahl Impulse pro Zeiteinheit ausgibt.

Wenn die Maschine pumpt möchte sie dann halt eine gewisse Mindestanzahl von Impulsen sehen, sonst geht sie davon aus dass z.B. wegen Luft in den Leitungen das Pumpen nicht funktioniert und lässt die LEDs blinken.

Edit: Der Encoder kann es ebenfalls nicht sein, der zählt nur die Umdrehungen des Brühgruppenantriebs.



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TaxiMercedesJura

Donnerstag, 07. Juli 2011, 14:08 Uhr

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Kaffeekenner

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Aha, vielen Dank für die detaillierte Ausführung.

Die erste Prognose war richtig, ich hoffe mit meinen vielen Fragen zur "Absicherung der Diagnose" nicht genervt zu haben:
Ich habe die Pumpe ausgebaut und getestet. Die Pumpe läuft nicht, wenn man sie direkt an einem Trenntrafo betreibt. Ich habe dann auch den Widerstand gemessen, der unendlich hoch ist... also wird wohl die Spulenwicklung durchgebrannt sein, nehme ich mal an. Naja, nach 12 Jahren und 100 000 Bezügen ist das wohl zu verkraften.

Ich möchte also eine neue Pumpe kaufen. Da hab ich dann gleich schon wieder fragen...

Lohnt sich die Invensys CP4/SP im Vergleich zum Standardgerät CP3A/ST?

Ist da schon der Membranregler dran? Wenn nein, sollte ich einen wie den hier kaufen ? Die Sache mit dem Membranregler verstehe ich nicht ganz... ich habe keinen dedizierten Regler im Gehäuse gesehen und mich daher gefragt ob der (a) vielleicht direkt an der Pumpe montiert ist oder (b ) optional ist.

Was muss man beim demontieren/montieren von dem Regler beachten?
Wenn er optional ist: Lohnt es sich? Die Lautstärke ist mir egal.

Ist es richtig, dass ich den Thermoschalter extra kaufen muss? Ich meine, der Alte geht ja noch, ich könnte den wohl auch mit einem Messer mit Vorsicht aus der alten Pumper rausbekommen und so durch anschmelzen an der neuen Pumpe anbringen. Aber ob sich das lohnt?

Sollte ich auch dieses winklige Anschlussstück tauschen?

Die Pumpe wird ja mit Dichtung ausgeliefert. Nicht aber davon betroffen ist die Dichtung im Winkel usw. Wie sieht es damit aus?

W1cht3lm@nn

Donnerstag, 07. Juli 2011, 17:51 Uhr

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Tausche alle Dichtungen, das kann nur gut sein. Gerade die im Anschlusswinkel verabschiedet sich auch gerne mal eher als andere.

Falls noch eine Heizpatrone eingebaut ist würde ich die (und die Brühgruppe sowieso) auch gleich überholen. Dann noch die Wassertankdichtung ("Innenverteilermanschette") tauschen, dann dürften alle üblichen Undichtigkeitsquellen abgedeckt sein.

Membranregler mindert hauptsächlich etwas die Geräusche, muss also nicht sein.

Welche Pumpe bei Invensys besser ist hab ich keine Ahnung.



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