ich habe mal ein paar Fragen technischer Natur zu einer Siemens EQ8 300. Wir haben die Maschine seit gut einem Monat. Sind soweit zufrieden damit, aber es gibt ein paar Kleinigkeiten von denen ich gerne wüsste, ob dies normal ist.
1. Wir entleeren den Wassertank abends immer, damit er über Nacht austrocknen kann. Morgens steht dann aber Wasser auf der Kupplung an der Maschine, was bedeutet das Wasser aus der Maschine zurückläuft. Ist das so normal? (Es bildet sich dann aber ja auch Luft im Schlauchsystem?) Hat das Ding kein Rückschlagventil?
2. Es entsteht doch eine Menge Wasserdampf rund um die Brühgruppe, so dass durch die obere Schlitzöffnung der Seitenwand etwas Dampf austritt, der auch gleich an der Seitenwand kondensiert. Das ist auch nicht weiter schlimm, aber es kondensiert auch am/im Doppeltrennsteg der Pulverschublade von innen und teilweise sogar im Pulverschacht, dass kann doch nicht richtig sein oder? So wird das Kaffeepulver im Mahlwerk ja auch feucht. Ich dachte schon an eine defekte Dichtung der Brüheinheit und wollte die nun mal fetten. Ich muss dazu sagen, dass wir die Brüheinheit wöchentlich 1-2x reinigen.
3. Beim abschalten wird ja kurz der Kaffeeauslauf gespült. Am Anfang kamen hier immer 2 Finger breit in einem Wasserglas heraus. Nun nach vier Wochen kommt nur noch ein Finger breit heraus und dazu am Anfang auch einiges an Luft. Ist das normal nach einiger Betriebszeit? Oder deutet auch das auf eine Undichtigkeit an der Brühgruppe hin?
4. Wenn Kaffee bezogen wird kommt auch alles fein aus dem Auslauf und stoppt passend. Wenn die Brühgruppe sich dann wieder bewegt, läuft noch ein kleiner Rest Kaffee nach in die Tasse. Auch richtig so?
Die Maschine hat nun knapp 120 Bezüge hinter sich und hat noch keinen Reinigungstabs gesehen. Wasser ist superweich, Härtgrad 1.
Bin mir nicht ganz sicher ob das alles so i.O. ist und hoffe auf Eure Erfahrungen bzw. Tipps. Vielen Dank Euch allen :-)
Type TE803509DE/05
Coofio80
Mittwoch, 17. Juni 2015, 10:17 Uhr
Unregistered
Morgen zusammen,
so ich habe die Brühgruppe nun noch mal gesäubert und ein wenig gefettet. Sie läuft leicht und alles funktioniert. Dann habe ich den Seitenklappenkontakt mal manuell mit einem Löffelstiel überbrückt, so dass ich die Seitentür während eines Brühvorgangs offen lassen konnte um zuzugucken. Also die Brühgruppe scheint dicht zu sein. Der Dampf kommt erst nach dem Brühen aus der Brühgruppe, wenn diese den Trester auswirft und zurück in die Grundlage fährt. Er ist auch kaum sichtbar scheint soweit normal zu sein. Leider steht die Brühgruppe in Grundstellung aber direkt untere dem Mahl/Pulverschacht, so dass sie dann dahin auch "ausdünstet" und dann dort wieder leicht kondensiert. Wenn man ein paar Kaffee nacheinander zieht wird es extremer.
Ist das bei euch auch so??? Oder entleert sich die Brühgruppe evtl. nicht richtig? Sonst muss ich mal ein Foto davon hochladen, wenn es hilft.
Das Funktionsprinzip haben ja alle EQ.x Maschinen von Siemens. Andere Hersteller dürften hier ähnlich arbeiten.
hat den keiner eine EQ8.300 wo er mal reingucken kann Das Problem müssten doch alle EQ Modelle haben. Hab mal ein Bild vom Schacht nach zwei Kaffee angehängt.
Was mir aufgefallen ist, das die Brüheinheit zischt beim Abschaltspülen.
Hallo, soweit ich das sagen kann, besteht das Problem mit dem Wasserdampf leider auch bei anderen Modellen. Dies scheint auch konstruktionsbedingt "normal" zu sein. Leider setzt sich nach etlichen Bezügen Kaffeepulver in der Schublade an - diese reinige ich mit einem Pinsel zusätzlich. Aus meiner Sicht machen die Maschinen der EQ-Serie guten Kaffee, sind aber technisch noch nicht ausgereift und daher sehr pflegebedürftig.
zu 1. minimal kann vielleicht schon etwas Wasser zurücklaufen, da die Heizung schräg nach oben in der Maschine verläuft und höher liegt als die Pumpe (zumindest bei der EQ5 und EQ7 ist das so).Viel dürfte das aber nicht sein, vielleicht ein paar Tröpfchen? Mach doch den Tank leer, stelle ihn in die Maschine und lass den Deckel oben offen - gut is.
zu 2. wie schon beschrieben, konstruktiv sind die Maschinen keine Meisterwerke
zu 3. fällt mir grade nichts zu ein
zu 4. ganz normal. Während des Bezuges ist die Brühgruppe über eine Lippendichtung (auch ein Schwachpunkt dieser Maschinen) mit dem Auslauf luftdicht verbunden. Die Pumpe dückt das Wasser durch das System. Fähr die BG wieder in Grundstellung, wird sie vom Auslauf getrennt und der im Schlauch befindliche Rest-Kaffee läuft über den Auslauf in die Tasse. Kannst Du Dir vorstellen wie ein mit Wasser gefüllter Strohhalm den Du senkrecht hälst und den Daumen oben drauf drückst.Nimmst Du den Daumen weg, läuft das Wasser raus.
Mittlerweile haben die Maschine und ich uns angefreundet, allerdings erst nachdem ich handwerklich tätig geworden bin und wir auch endlich die richtige Bohne für uns und die Maschine gefunden haben.
zu 1. Genauso machen wir das mittlerweile auch
zu 2. Aus meiner Sicht ist das eine absolute Fehlkonstruktion von Siemens an dieser Stelle! Das kann ja nur zur Schimmelbildung in dem Schacht führen. In der Bedienungsanleitung steht sicher nicht ohne Grund das man die Pulverschublade täglich entnehmen und abwaschen soll. Das hilft dem Schacht und dem restlichen Kaffeemehl dort aber auch nicht. (Es ist ja auch noch genug Angriffsfläche am Ausgang des Mahlwerkes vorhanden!).
Da ich selber berufsbedingt auch schon das ein oder andere technische Gerät mitentwickelt habe, geht mir so etwas natürlich echt gegen den Strich. Vor allem da Stiftung Warentest genau diesen Mangel bei der Melitta Barista TS gefunden und kritisiert hat. Bei der Siemens baugleichen Bosch haben die das aber nicht festgestellt. Das ist mir unverständlich.....
Nachdem ich mir dann die Maschinen anderer Hersteller angesehen habe, musste ich feststellen, dass man bei einigen dort gar nicht hinsehen kann..... Ich mag gar nicht dran Denken was da so alles lebt und wie man das sauber machen will Somit ist man mit der Siemens/Bosch schon gut bedient, da man sie echt gut sauber machen kann und eigentlich überall gut ran kommt, das muss ich hier auch mal positiv erwähnen! Aber bei der Melitta caffeo CI viel mir dann auf, dass die ein schönes Loch oben im Pulverschachtdeckel hat aus welchen der Dampf gut entweichen kann und das Kondensat danach durch die Kaminwirkung schnell abtrocknet.
Da ich Techniker bin, hab ich mir eine Pulverschublade als Ersatzteil besorgt und die Standbohrmaschine mit einer Löchsage bestückt und ein schönes rundes Loch in die Schublade gebohrt. Und zwar genau am Ende der Schubladenschräge innen. Dazu dann noch vier "Dekolöcher".
Was soll ich sagen, das funktioniert perfekt! Es bildet sich zwar immer noch ein wenig Kondensat in dem Schacht, das verschwindet aber recht schnell wieder, da es nun ordentlich auslüften kann. Dazu habe ich auch noch ein Bild angehängt. Ihr mögt mich für b... halten, aber nun sind die Maschine und ich Freunde geworden. 400 Bezüge sind schon durch
Falls das hier einer von Siemens liest, überlegt Euch doch mal eine "technische Änderung" dieser Schublade, denn die Öffnung unterm Griff der Schublade bringt gar nix, im Gegenteil sie "saugt" die Dämpfe der Seitenwand eher noch mit in den Schacht! Euer Telefonsupport will davon ja nix wissen.... Und im Physikunterricht der Grundschule lernt man schon, dass warme Luft aufsteigt zum höchsten Punkt und an kalten Flächen dann kondensiert.
zu 3. Haben wir mittlerweile so akzeptiert, da sich die Menge nicht mehr wesentlich verändert.
zu 4. Deine Erklärung ist anschaulich und einleuchtend. Das finde ich sogar gut so, damit steht wohl fest das die Schläuche bis zum Auslauf auch wirklich entleert werden.
Ich hoffe mein Bericht hilft einigen Leuten mit den gleichen Erfahrungen.
Nubi
Mittwoch, 28. Oktober 2015, 14:53 Uhr
Unregistered
Das Thema ist ja schon etwas älter aber vielleicht wird es ja noch gelesen.
Ich habe ein ähnliches Model. Es ist die EQ6.300 Da besteht im Prinzip das gleiche Dampfproblem. Danke für die elegante Lösung.
Was mich zusätzlich stört ist dass die Maschine so stark verdreckt. In der Werbung stand ja Single Portion Cleaning. Soll wie ich es verstehe eine Spülung vor oder nach jeder Tasse sein. Nun ist mir aufgefallen dass zu jedem Zeitpunkt sehr viel Kaffeerest im und um die ganze Brühgruppe verteilt bleibt. Z.B in dem großen runden Behälter wo der Kaffee gepresst wird. da ist nichts clean. Da sind immer Reste vom Satz drin. Und auch die Brühgruppe außen ist verdreckt. die Blechwand wo die BG die Getriebeverbindung hat und in dem Bereich der mit so Gummidichtungen bestückt ist. Ich bau die natürlich jede Woche aus und brause die ab. Aber das ist rein gar nicht das was ich unter einfach zu Reinigen verstehe. denn aus den vielen Ecken im Gehäuse bekommt man den Kaffeesatz kaum raus. Und da Wasserdampf im Gehäuse unterwegs ist kommt es zu schimmeligen Kafferesten.
Ist das so hinzunehmen oder könnte da ein defekt bestehen?
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