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Trommelröstkaffee vs. Industrie

Vergleich....

Gregorthom

Donnerstag, 31. Januar 2008, 12:40 Uhr

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Vollautomat-Experte

Gruppe: Moderatoren

Beiträge: 2483

Mitgliedsnummer.: 312

Mitglied seit: 18.07.2006

Sie meint, ich solle mir ein Bett ins Büro stellen und nen Stahlblock zum Kuscheln *g*

Bin halt mit Leib uns Seele Metallurge rolleyes.gif



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VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna
ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> 03.2009 La Spaziale Mini Vivaldi II + Eureka MCI/T

CoffeeDudeESAM3000

Dienstag, 05. Februar 2008, 00:32 Uhr

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Kaffeetrinker

Gruppe: Mitglieder

Beiträge: 9

Mitgliedsnummer.: 1634

Mitglied seit: 07.12.2007

Hallo Zusammen,
haben jetzt seit Dezember 2007 einen VA und sind jetzt bei der sechsten Sorte Kaffeebohnen (je 500g Packungen). Es ist echt irre welche Geschmacksunterschiede es zwischen den Kaffeesorten gibt. Vorallem wenn man den Mahlgrad verändert. Allerdings sind wir jetzt erstmal am Supermarkt-Marken probieren, ist halt Industrie, aber selbst da haben wir für unseren Geschmack bekömmlichen Kaffee gefunden.
Unsere nächsten "Tests" werden wohl Privatröstereien sein. Wir möchten aber hier gerne festhalten, dass der Besitz eines VA schon eine Geldfrage ist, denn nicht nur die Anschaffung ist teuer, sondern auch das "Material" dafür. Auch Supermarkt-Marken, wie Illy (7,98 Euro/250g) bei Rewe, sind nicht grad billig. Wir legen, wie schon Gregor schrieb, sehr viel wert auf guten Geschmack (Kaffee & Essen, meine Frau ist Hobbyköchin) und dann finden wir, kann man keinen VA für mehrere hundert Euro kaufen und für die Bohnen 4,99/Pfund zahlen wollen. Haben solche auch schon probiert (Jacobs Caffee Crema), war überhaupt nicht gut. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Aber, wie oben schon erwähnt, sind einige der Supermarkt-Sorten doch nicht ganz billig, schmecken dann teilweise besser. Jetzt werden wir mal schauen, wie die Bohnen der Privatröster munden. Denn im Vergleich sind diese nicht gerade viel teurer. Jetzt haben wir noch Alnatura vom Drogeriemarkt und Illy von Rewe im "Test". Danach haben wir uns vorgenommen mal echte Handarbeit zu kosten.
Wir werden Euch von unseren Tests berichten.

MHelbing

Mittwoch, 20. Februar 2008, 16:36 Uhr

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Kaffeekenner

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Beiträge: 32

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Mitglied seit: 20.02.2008

Hallo, bin gerade angekommen und beim Stöbern auf diesen Beitrag gestoßen.
Ich verwende seit 5 Jahren nur noch "privat" gerösteten Kaffee, anfangs aus einer Hamburger Privatrösterei, seit 2 Jahren röste ich selbst.
Für mich besteht grob gesagt der Unterschied zwischen industriell hergestelltem (500 Grad/2 Minuten)und schonend gerösteten Kaffee (200 Grad/12 bis 18 Minuten) in der Intensität der Bitterstoffe und des Säuregehalts, die bei industriellen Verfahren nicht herausgelöst werden, deren Intensität beim schonenden Verfahren gezielt gesteuert werden kann.
In meiner kleinen Heimrösterei habe ich bis zu 10 Sorten Rohkaffee zur Verfügung, die sich schon durch die Herkunft geschmacklich unterscheiden und durch die Röstung gezielt für ein Schümli oder Espresso zubereitet werden können.
Der Rohkaffee kostet zwischen 7 und 10 €/Kg. Hinzu kommen die Kosten für die Anschaffung des Heimrösters und Energie.
Macht einfach Spaß und ich habe immer garantiert frischen Kaffee, was für den Geschmack ja auch von wesentlicher Bedeutung ist. Schmeckt toll und ist bekömmlich.

Soweit erst einmal. Wenn Interesse am Thema "Kaffee rösten zu Hause" besteht,
könnten wir ja hierzu ein Thema eröffnen.

Michael



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Impressa X7, Impressa E 65, Röster:Gene CBR 101

dakern

Dienstag, 26. Februar 2008, 22:33 Uhr

Unregistered

ich stelle jetzt einfach mal eine fragen in den raum ist hier jemand ein ausgebildeter barista?

zum thema private trommelröstung
ich denke es ist ein unterschied ob die rohbohnen in einem (industrie) heißluftstrahl bei ca. 300 - 400 ° 70 sekunden oder (privat) in einer trommel bei max. 200 ° ca. 16 - 18 min. geröstet werden. ich denke dieser mehraufwand schlägt jede preistreiberei. privatröstungen können auch schon richtig günstig sein.

Deutschlands bester Espresso lt. Magazin "Feinschmecker" (12/06) kostet 21.40€/kg.
einen sehr guten Kaffee bekommt man ab ca. 20,50€/kg.

Ich bin der Meinung wer seinen Tag mit einer schönen Tasse Kaffee beginnt der gewinnt!

dakern

Dienstag, 26. Februar 2008, 22:36 Uhr

Unregistered

sorry ich hab den letzten beitrag nicht ganz gelesen. ich muss meinem vorredner rechtgeben. es ist def. ein wahnsinniger unterschied.

wie kannst du zu hause kaffeerösten?

Gregorthom

Mittwoch, 27. Februar 2008, 09:35 Uhr

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Vollautomat-Experte

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Beiträge: 2483

Mitgliedsnummer.: 312

Mitglied seit: 18.07.2006

Hallo,

siche rist es ein riesen Unterschied, ob der Kaffee schnell und heiß, oder "kalt" und langsam, am besten noch dem Wetter angepasst (Luftfeuchtigkeit) geröstet wird. Beim langsamen Rösten kann ein erfahrener Röster alle Röststufen verfolgen und ggf. an genau der richtigen Stelle abbrechen.

Z.b. wird in der Industrie manchen Bohnen Zucker zugesetzt, damit diese am Ende der Röstung glänzen. Diesen Effekt kann man aber ganz bewusst bei einer schonenden Röstung einstellen, in dem man die Phase ansteuert, in der die Öle teilweise freigesetzt werden. Die Bohnen erhalten dann einen natürlichen Glanz.

Man kann die Feisetzung der Bitterstoffe steuern, dass ein Kaffee entweder gar nicht bitter ist, oder gewünscht leicht bitter wird (solche Sorten gibt es auch). Man kann den Säuregrad steuern etc.

Dafür braucht man aber sehr viel Erfahrung! Um aber einen rel. guten Kaffee zu erhalten braucht man nicht unbedingt 25 Jahre als Röster gearbeitet haben.

Allerdings würde ich mich nicht unbedingt auf Aussagen der Zeitschrift "Feinschmecker" verlassen, einen sehr guten Kaffee bekommt man schon für weniger Geld als dort beschrieben.
Im kaffee-netz.de tummeln sich einige der besten Barista und Kaffeeexperten Deutschlands (zum Teil haben einige bei den Meisterschaften mitgemischt und gewonnen) und dort werden auch Kaffees als sehr gut bezeichnet, die unter 20€/kg kosten und vom Privatröster kommen.
Letztendlich kommt es auch darauf an, ob einem der Kaffee schmeckt. Und nur, weil Blue Mountain in der Tasse ist, heißt es nicht, dass dieser automatisch gut ist, denna uch dessen Röstung kann total verhunzt sein.

Zum Thema "Heimrösten":

Es gibt verschiedene Heimröster. Vom Gerät mit Heißluftpistole und Drahtkrob, bis zum kleinen Röstteller mit Gasflamme ist eigentlich alles möglich.
Es gibt Stand-alone Geräte oder auch Herdröster. Rein theoretisch reicht auch eine Pfanne auf dem Gasherd.

Modelle sind z.B.:

- Heimröster PRECISION
- I-Roast
- I-Roast 2
- Behmor 1600
- Röstmeister
- Gene Cafe (verschiedene Modelle)
- Alpenröst

und viele viele mehr. Preise nach oben offen. Wichtig ist ein Gerät, bei dem Du die Bohnen während der Röstung genau beobachten kannst und wo die Wärmeverteilung möglichst gleichmäßig garantiert ist. Geräte wie der Röstmeister arbeiten mit einer Art Heißluftpistole, der punktuelle sehr heiße Strahl ist eigentlich ungeeignet.

Gute sind z.B. Alpenröst und Gene.

Und dann bräuchtest Du eigentlich noch neues Maschinenequipment, dann wäre eine anständige Mühle plus Siebträger schon fast Pflicht, damit der Qualitätskaffee auch richtig zur Geltung kommen kann.

Ich hoffe, dass ich ein wenig weiterhelfen konnte.


Gruß
Gregor



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VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna
ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> 03.2009 La Spaziale Mini Vivaldi II + Eureka MCI/T

MHelbing

Mittwoch, 27. Februar 2008, 13:59 Uhr

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Kaffeekenner

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Mitglied seit: 20.02.2008

QUOTE (dakern @ Dienstag, 26.Februar 2008, 20:36 Uhr)

wie kannst du zu hause kaffeerösten?

Hallo Dakern,
ich röste seit 2 Jahren zuhause, zuerst mit einem Dieckmann-Heimröster und nachdem der mir abgefackelt ist mit einem Gene CBR 101. Der Dieckmann ist ein offener Trommelröster, der schon recht ordentliche Ergebnisse erzielt und ganz einfach zu handhaben ist. Sein Nachteil besteht darin, dass Du wegen des offenen Verfahrens nur Bohnen verwenden kannst, bei denen das Silberhäutchen entfernt wurde oder die nur über kaum Silberhäutchen verfügen. Damit bist Du im wesentlichen auf die von Dieckmann angebotenen behandelten Bohnensorten beschränkt, wenn Du nicht die ganze Bude voller Silberhäutchen haben willst.
Mit dem Gene kannst Du alle Rohkaffeesorten rösten. Die Röstung erfolgt in einer rotierenden Glastrommel, durch die Heißluft über ein Lochblech geführt wird. Du kannst Temperatur und Zeit für die Röstung individuell einstellen und während der Röstung verändern bzw. die Röstung abbrechen, wenn Du aufgrund der in der Glastrommel erkennbaren Verfärbung der Bohnen den Röstgrad für ausreichend erachtest.
Bei diesem Verfahren werden die Silberhäutchen in einem gesonderten Behälter außen aufgefangen.
Ich habe zuanfang in der Küche unter der Abzugshaube geröstet, heute steht der Röster in einem Kellerraum und die Röstung erfolgt bei geöffneter Außentür. Die bei der Röstung entstehenden Gase riechen zwar bis zu einem bestimmten Verdichtungsgrad wundervoll, können aber darüber hinaus auch lästig werden.
Nach der Röstung werden die Bohnen entweder im Gene oder über ein selbst gebasteltes Schnellkühlverfahren abgekühlt .
Den Rohkaffee beziehe ich über einen Hamburger Internetversand.
Obgleich ich nach 2 Jahren Erfahrung sicher kein Profi bin, kann sich die Qualität und der Geschmack meiner Röstungen (ca. 1 KG/Woche) mit den mir bekannten Privatröstern durch aus messen. Die Ergebnisse sind trotz Anwendung von Röstprofilen nicht immer gleich. Das macht für mich aber auch einen besonderen Reiz aus, denn ich will durchaus nicht immer den gleichen Kaffegeschmack in der Tasse haben.
Darüber hinaus röste ich für Espresso verschiedene Mischungen aus Arabica und Robusta- Bohnen.

Also, wie schon mal gesagt: Macht einfach Spaß und ich habe immer garantiert frischen Kaffee, was für den Geschmack ja auch von wesentlicher Bedeutung ist. Schmeckt toll und ist bekömmlich.

Michael



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Impressa X7, Impressa E 65, Röster:Gene CBR 101

MHelbing

Donnerstag, 28. Februar 2008, 17:30 Uhr

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Kaffeekenner

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Hallo Gregor,
stimme Deinem Beitrag weitestgehend zu. Frage aber: welche Modelle von Gene Cafe sind Dir bekannt? Ich kenne nur den von mir genutzten CBR 101 analog. Eine digitale Version war immer in Planung. Gibt es die inzwischen?
Hinsichtlich des Maschinenequipments stimme ich Dir nur insoweit zu, als Du mit dem selbstgerösteten einen besonders guten Espresso machen willst. Mit dem selbstgerösteten Kaffee (ebenso wie mit schonend geröstetem aus Privatröstereien) machst Du nach meiner Erfahrung eben auch einen besseren Schümli und andere Kaffeespezialitäten als mit einem industriell geröstetem Kaffee. Wobei die Wichtigkeit der Qualität aus meiner Sicht mit der Menge der Milch bei den Spezialitäten abnimmt.
Und da wir hier ja unter Vollautomaten-Usern sind, ist es mir wichtig auch auf den für uns wichtigen Unterschied hinzuweisen.

Espressofreaks sind sicher im Kaffee-Netz besser aufgehoben. Da darf man aber nicht mit einem Vollautomaten aufkreuzen. Dann fallen alle sofort über einen her, auch wenn die Moderatoren immer darauf hinweisen, dass Kaffee-Netz das Thema Kaffee hat und nicht nur Espresso.

Ich habe mich dort sehr lange getummelt und wichtige Hinweise zu Selbst Rösten bekommen. Habe mich auch mit Siebträger und Mühle versucht. Bin aber damit nicht glücklich geworden und reumütig zu meinem Vollautomaten zurück gekehrt. Ein wohl schmeckender Schümli ist mir halt wichtiger als der Espresso.

Michael




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Impressa X7, Impressa E 65, Röster:Gene CBR 101

Gregorthom

Donnerstag, 28. Februar 2008, 19:29 Uhr

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Vollautomat-Experte

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Hallo Michael,

mir ist auch nur die analoge Version bekannt, laut der Herstellerhomepage ist die digitale immer noch nicht verfügbar, siehe hier: http://www.genecafe.co.kr/
Ich selber habe die Gene noch nicht, plane aber den Kauf. Momentan steht das auf meinem Finanzplan aber ganz hinten, da sind andere Dinge unerwartet dazwischen gekommen (Einbruch in unserer Wohnung).

QUOTE

Hinsichtlich des Maschinenequipments stimme ich Dir nur insoweit zu, als Du mit dem selbstgerösteten einen besonders guten Espresso machen willst. Mit dem selbstgerösteten Kaffee (ebenso wie mit schonend geröstetem aus Privatröstereien) machst Du nach meiner Erfahrung eben auch einen besseren Schümli und andere Kaffeespezialitäten als mit einem industriell geröstetem Kaffee. Wobei die Wichtigkeit der Qualität aus meiner Sicht mit der Menge der Milch bei den Spezialitäten abnimmt.


Sorry, hatte mich wohl ein wenig missverständlich ausgedrückt. Natürlich ist auch der Schümli mit selbstgerösteten Bohnen besser. Wobei man den auch gut mit einem Siebträger machen kann. Aber Du hast Recht, hier geht es um unsere Vollautomaten. Auch dort sind die Privatröster-Bohnen und selbst gerösteten Bohnen ein deutlicher Mehrwert. Stimme Dir auch voll und ganz zu, dass die Qualität der Bohnen bei Milchgetränken nicht so wichtig ist, die Milch überdeckt die Aromen sehr stark. Wobei mir mit dementsprechenden Bohnen dennoch alles besser schmeckt, ob mit oder ohne Milch.

QUOTE

ch habe mich dort sehr lange getummelt und wichtige Hinweise zu Selbst Rösten bekommen. Habe mich auch mit Siebträger und Mühle versucht. Bin aber damit nicht glücklich geworden und reumütig zu meinem Vollautomaten zurück gekehrt. Ein wohl schmeckender Schümli ist mir halt wichtiger als der Espresso.


Ja, das Kaffee-Netz ist ein Fall für sich, was die Akzeptanz angeht, aber auch dort ist es interessant zu lesen. Ich selber habe einen kleinen Siebträger im Büro, samt Demoka M-203. Nach einer Eingewöhnungsphase komme ich nun sehr gut damit zurecht und der reine Espresso schmeckt mir besser als aus dem VA. Ist irgendwie differenzierter.

Letztendlich haben beide Systeme ihre Reize und mit beiden und dementsprechenden Bohnen kann man super Kaffee zubereiten. Der Siebträger hat halt dieses gewissen Etwas, eine richtige Prozession, die gerade im stressigen Büroalltag für mich sehr beruhigend und eine willkommene Abwechslung darstellt. Zu hause trinke ich nur Schümli und Milchgetränke, da leistet der VA zuverlässige Arbeit.

Gruß
Gregor



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VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna
ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> 03.2009 La Spaziale Mini Vivaldi II + Eureka MCI/T

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