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Fragen zum Kauf von VA.

Reparaturzyklus, Wartung, ...

kaihoo

Mittwoch, 23. Juli 2008, 21:46 Uhr

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Kaffeetrinker

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Beiträge: 2

Mitgliedsnummer.: 2516

Mitglied seit: 23.07.2008

Hallo Zusammen,

meine Frau und ich möchten uns einen VA kaufen und kommen durch die Beratung in den Geschäften nicht weiter.

Wir trinken nicht sehr viel Kaffee, derzeit meistens nur am Wochenende. Vermutlich wird es durch die Maschine etwas mehr. Meine Fragen:

1. Im Geschäft wurde mir gesagt das die VAs nach einer bestimmten Anzahl Tassen zur Wartung eingeschickt werden müssen. Bei Jura war von 1500, bei Saeco von 4000 und bei Krups von 6000 Tassen die Rede. Unabhängig von der Marke, ist das so? Dies soll dann immer bis zu 200 € kosten.

2. Uns wurde eine entnehmbare Brüheinheit empfohlen. Macht das Sinn wenn die Maschine eh zur Wartung eingeschickt werden muss?

3. Wir haben extrem hartes Wasser. Ich denke deshalb daran Quellwasser ( Lidl ) zu nutzen. Kann ich mir dann Reinigungtabletten / Entkalker komplett sparen?

4. Wie lange kann man Wasser / Bohnen in der Maschine belassen?


Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe.

Kai

Terminus-Coffee

Mittwoch, 23. Juli 2008, 22:50 Uhr

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Barista

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Zu 1.
Jeder Vollautomat muss nach einer gewissen Tassenzahl gewartet werden, entweder vom Hersteller oder durch den Benutzer selbst. In der Garantiezeit entstehen für nötige Wartungen normalerweise keine Kosten, es sei denn man überschreitet eine in der Garantiezeit festgesetzte Tassenzahl. DeLonghi gewährt beispielsweise 3 Jahre Garantie oder 5000 Tassen, je nach dem, welcher Wert zuerst erreicht wurde. Es erscheint mir unrealistisch, dass bei Jura bzw. Krups bereits nach 1500 bzw. 4000 Tassen eine Wartung zu erfolgen hat. Normalerweise sollte eine Maschine bei guter Pflege locker eine Tassenzahl von 10000-20000 erreichen. Diese Anforderung stelle ich zumindest an meine WMF; in der Hinsicht habe ich auch keine Bedenken.

Zu 2.
In vielen [zumindest mir bekannten] Fällen ist ein Defekt immer auf eine nicht herausnehmbare Brüheinheit bzw. mangelnde Pflege zurückzuführen. Allein wenn ich daran denke, wie viel Kaffee sich innerhalb einer Woche in meiner Maschine ansammelt, möchte ich eine entnehmbare Brühgruppe nicht mehr missen. Bedenke, dass eine Reinigung mit Tablette nur das Kaffeefett aus dem Brühsystem entfernt, nicht jedoch das ganze Kaffeemehl, welches sich im Inneren deiner Maschine bzw. auf der Brühgruppe ansammelt. Ebenso sollte man Schimmelbildung nicht außer Acht lassen.

Zu 3.
Viele Flaschenwässer haben einen viel zu hohen pH-Wert, was für die Durchlauferhitzer eines Vollautomaten problematisch ist. Ich würde eher Brita-gefiltertes Wasser nehmen oder darauf verzichten und nach Anleitung entkalken. Reinigungstabletten brauchst du immer, da diese das Kaffeefett aus den Brühsystem lösen sollen und nichts mit Entkalken zu tun haben. Man sollte das Entkalken generell nicht vernachlässigen, denn auch gefiltertes Wasser enthält einen Restgehalt an Kalk.

Zu 4.
Da gerösteter Kaffee unverpackt sehr schnell ausraucht, sollte man nur so viele Bohnen nachfüllen, wie in den nächsten Tagen verbraucht werden kann, besser mehrmals nachfüllen. Aus hygienischen Gründen würde ich den Wassertank täglich mit frischem Wasser auffüllen.

Gregorthom

Donnerstag, 24. Juli 2008, 09:18 Uhr

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Vollautomat-Experte

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Ergänzung zu 1.
Ich kenne kein Gerät, bei dem man gezwungen ist, dieses nach einer bestimmten Anzahl von Bezügen zur Wartung zu schicken. Das ist eine Leistung die man in Anspruch nehmen KANN, aber nicht MUSS.
Nach Ablauf der 5000 Tassen Garantie bei DL ist man ebenfalls nicht gezwungen das Gerät einzuschicken, es erlischt dann nur die Reperaturmöglichkeit auf Garantieleistung.
Früher gab es die berühmte "5000er Meldung" bei Jura VAs, das ist aber schon lange Geschichte.

Gruß
Gregor



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VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna
ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> 03.2009 La Spaziale Mini Vivaldi II + Eureka MCI/T

kaihoo

Donnerstag, 24. Juli 2008, 16:43 Uhr

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Kaffeetrinker

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Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten.

Wenn ich das richtig verstehe ist die Wartung nach einer festen Anzahl an Bezügen also nicht mehr notwendig. Aber wann MUSS bzw. SOLLTE ich den die Maschine in die Wartung geben? ( abgesehen von einem Defekt natürlich )

Welche Hersteller / Maschinen gelten denn als besonders wartungsfreundlich, pflegeleicht und somit LANGLEBIG?

Bei Mediamarkt kann man bis Samstag angeblich eine Krups xp9000 zum Preis von 1099 € vorordern. Im Vergleich im Internet ist das unschlagbar. Allerdings auch schon oberste Preisvorstellung von mir. Freue mich auf Empfehlungen

Kai

Gregorthom

Freitag, 25. Juli 2008, 08:01 Uhr

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Vollautomat-Experte

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Man MUSS oder SOLL den VA nicht zum Servoce bringen, so lange er funkioniert und macht was er soll. Halte dich einfach an regelmäßiges Leeren der Resteschalen (min alle 2 Tage, besser jeden Tag"), Entkalken nach Aufforderung und bei einer entnehmbaren Brühgruppe diese min. 1x/Woche unter fließendem Wasser reinigen.

Von der Krups würde ich abraten, die neueren Modelle sind recht anfällig.

Sehr wartungsfreundlich, auch für die eigenreparatur nach Garantieablauf, sind meiner Meinung nach die DeLonghis. Man benötigt kein Spezialwerkzeug und die Ersatzteile sind günstig zu haben.
Danach würde ich Jura anbieten, was die Möglichkeit der Eigenreparatur angeht.
Geräte von Solis/Schaerer/WMF sind ein wenig aufwendiger in der Reparatur, halten aber bei entsprechender Pflege sehr lange.

Was das harte Wasser angeht würde ich Euch zu einer Umkehrosmoseanlage raten. Die sind nicht teuer und auf Dauer wesentlich besser/günstiger als Brita und Co. Vor allem ist die Filterwirkung ungleich besser, man kann die Anlage auf einen beliebigen Härtegrad konfigurieren.

Gruß
Gregor



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