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VA mit mehr als 15 bar Druck?

Guest_Tom

Freitag, 19. Dezember 2008, 00:50 Uhr

Unregistered

Hallo!

Mir hat mal ein Italiener gesagt: Der Kaffee schmeckt umso besser,je höher der Druck ist. Die Nespresso Maschinen haben ja 19 Bar, alle VA die ich gesehen habe nur 15..

Gibt es auch VA mit mehr als 15 Bar? Oder haltet ihr das für egel?

Tom

Terminus-Coffee

Freitag, 19. Dezember 2008, 01:03 Uhr

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Barista

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Die Angabe des Pumpendrucks ist ein reiner Marketinggag, denn kein Vollautomat würde einem Druck von 15 bar standhalten. Bei einem Vollautomaten liegt der tatsächliche Brühdruck bei etwa 5-6 bar, während er bei traditionellen Siebträgermaschinen bei 9 bar liegen sollte. Ein zu hoher Brühdruck wirkt sich im Allgemeinen negativ auf das Ergebnis in der Tasse aus.

Guest_Tom

Freitag, 19. Dezember 2008, 01:12 Uhr

Unregistered

Danke für die Antwort...

ich frag mal anders:ist der Druck bei einem "normalen" VA zu gering um guten Kaffee zu produzieren?

Tom

wadriller

Freitag, 19. Dezember 2008, 09:13 Uhr

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Vollautomat-Kenner

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Ich behaupte einfach mal nein.
Beim VA würde ich sagen ist das Ausschlaggebende das Ausgangsprodukt, also die Kaffeebohnen. Mit richtig frischem Kaffee vom Kleinröster wirst du, finde ich zumindest so, auch aus dem VA was leckeres bekommen.
Wobei wir hier nur von Kaffee reden. Espresso und VA kannst du im allgemeinen "vergessen" wenn man den kleinen schwarzen aus nem ST kennt.



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Gruß

Michael
www.der-wadriller.de

ELEKTRO-NICK

Sonntag, 21. Dezember 2008, 02:22 Uhr

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Kaffeetrinker

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Endlich mal einer der bescheid weis... Ja selbst professionelle Siebträger Maschinen mit volumetrischer Pumpe haben nur 8,5 bar Druck. Die allgemeine Ulka Stößelpumpe legt mit 15 Bar Druck im Volllast Betrieb imaginär gesehen diesen Druck vor. Da wir aber 50 HZ Netzfrequenz haben halbiert sich dieser Wert auf 7,5 bar da der Stößel nur 25 mal in der Sekunde auf Förderung geht die restlichen 25 mal aber in den Gegensatz. Da dieses aber im Wechselspiel durch das Brummen gut zu hören vor sich geht, entsteht das eigentliche Pumpen und Verdichten usw... Laß dir mal einen 10 bar LKW Reifen vor deinen Füßen hochgehen dann kannst du dir ja mal vorstellen wie so´n Pappofen (Plastikautomat) hinterher aussieht. Außerdem sind die häufig verbauten Legries Anschlüsse nur für maximal 10 bar zugelassen. Ein ordentlicher Kaffe besteht aus 5 Kriterien
1.Menge 2. Verdichtung 3. Mahlgrad 4. Temperatur (95°) damit er nicht verbrennt und Bitterstoffe abgibt und 5. Der Brühdruck eben so 8,5 bar. Die 15 bar entstehen nur bei völliger Dichtheit des Brühsystems da die Stößelpumpe immer wieder auf das neue fördert und verdichtet dadurch wird sie sehr leise. Um aber ein Wasserchaos in den Maschinen zu unterbinden werden Überdruckventile nach der Pumpe verbaut dadurch wird dann das Wasser umgeleitet.

Goldfilter

Montag, 22. Dezember 2008, 02:01 Uhr

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Kaffeekenner

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Außerdem ist genauso wichtig für einen leckeren Kafee, dass man vernünftige Bohnn reinschüttet.... kenne viele Kunden, die sich eine arschteure Maschine kaufen und dann nach hinten überfalle, wenn der Kaffee mehr als 10 € pro Kilo kostet.... aber Qualität hat eben ihren Preis.
Also vergiss den Werbegag mit dem Pumpendruck. Fast alle VA sind in der Lage, nen guten Kaffe zu machen. Und en perfekten Espresso gibt es auf dem Markt nicht. Den kriegste aus nem Siebträger. Mit viel Geduld, der richtigen Mühle und dem passenden Kaffee. Aber was redeich.... einfach schön durchprobieren!



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Grimac La Uno Speziale FW Rota Multi-Boiler PID (Eigenbau)
Mahlkönig K60ES-twin
Eureka Mignon MCI
Ponte Vecchio Lusso

naan

Montag, 22. Dezember 2008, 19:20 Uhr

Unregistered

Man bekommt auch guten Espresso aus Vollautomaten.
Aber das liegt sicher nicht am Druck der Maschine.

Ob Siebträger oder VA ist eine Glaubensfrage.
Sicher sind die meisten Siebträger den Vollautomaten vom Espressogeschmack her überlegen.

Ich würde mir dennoch lieber einen guten VA kaufen.

Gregorthom

Montag, 05. Januar 2009, 11:17 Uhr

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Vollautomat-Experte

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Hier geht noch ein bisschen was schief. Siebträgermaschinen, auch mit volumetrischer Pumpe haben keinesfalls "nur" 8,5bar. Bei professionellen, bzw. guten Maschinen kann man den Brühdruck einstellen, dieser wird dann auch erreicht. Optimal sollte der Brühdruck zwischen 9-10bar liegen, die Durchlaufzeit für einen Espresso bei 25sek.

Und es ist auch keine Glaubensfrage, ob der Espresso aus dem ST besser schmeckt als aus dem VA, sondern eine Tatsache, wenn man schon mal einen richtig zubereiteten Espresso aus einem Siebträger trinkt, das ist kein Geheimnis. Nur leider wird in der Gastronomie auch mit Siebträgermaschinen längst nicht das Optimum erreicht, dies hat aber vielfältige Gründe.
Ich will damit auch nicht sagen, dass ein VA-Espresso ungenießbar ist, nur fehlt eben noch das I-Tüpfelchen, der letzte Aromarest, den der VA nicht aus den Bohnen quetscht. Das liegt an konstruktiven Details, die in den Heim-VAs nicht umgesetzt werden.

Gruß
Gregor



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VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna
ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> 03.2009 La Spaziale Mini Vivaldi II + Eureka MCI/T

ELEKTRO-NICK

Dienstag, 06. Januar 2009, 12:22 Uhr

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Kaffeetrinker

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Moin! Und frohes neues. Also warum wird hier alles auf die berühmte "GOLDWAAGE" gelegt?. Einigen wir uns einfach darauf das, der Brühdruck im richtigen Verhältnis zum verdichteten und der Menge Kaffeepulver im Siebträger stehen sollte. Um das richtige Ergebnis (plus Durchlaufzeit) in die Tasse zu bekommen. Ich weise auch nocheinmal darauf hin, das es Maschinen zB. der Firma Schärf (Conti) gibt die Ohne elektromechanische Pumpe auskommen. Diese Maschinen arbeiten mit Kolben-Wasserdruck dieser wird über ein Umkehrventil gefahren. Nachteil der Wasserverbrauch ist inmens hoch! Ich denke aber, das dieses Forum in erster Linie für Vollautomaten in das Leben gerufen wurde.
Ach so einen besonderen "Neujahrsgruß" an Goldfilter!