Vielleicht kann ich, der eigentlich die selben Ansprüche wie der Threadersteller hat mal kurz meinen "Leidensweg" skizzieren:
Seine Aussage
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Ich liebe Espresso und würde gerne mehrmals am Tag einen trinken. Morgens liebe ich jedoch eine "große Tasse schwarzen Kaffee",
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trifft sehr gut auf meine eigenen "Kaffeewünsche" zu.
Ich habe den Einstieg mit einem VA bestritten, damals noch sehr zufrieden mit dem daraus bezogenen Espresso und Kaffee. Aus Bequemlichkeit, der Schwerpunkt lag mit der Zeit bei Milchschaumgetränken, habe ich mir einen höherwertigen VA mit mehr Komfort gekauft, der Dritte folgte mit erneut mehr Komfort recht schnell. Mit der Zeit entwickelte sich mein Trinkverhalten aber wieder in Richtung reiner Espresso und Kaffee. Der Espresso aus dem VA war nicht schlecht, allerdings wirkte er mit der Zeit immer flacher, trotz frische Bohnen vom Kleinröster. Somit kaufte ich mir meine erste Siebträgermaschine und entdeckte ganz neue Geschmacksrichtungen beim Espresso, die ich beim VA nicht schmeckte. Ich merkte auch, dass man mit der Siebträgermaschine mehr mit dem Espresso "spielen" kann, den Geschmack gezielter beeinflussen kann. Das liegt darin, dass ich alle Parameter selbst in der gewünschten Feinheit bestimmen kann, was mit bei vielen VAs icht möglich ist. Der Espresso schmeckt nie gleich, aber auch nie langweilig oder schlecht und vor allem geschmacklich viel differenzierter.
Somit kam es, dass ich meinen dritten VA verkaufte und auf Siebträgermaschine (für Espresso) und Filtermaschine (für "Morgenkaffee") umstieg. Der Kaffee für beide Maschinen wird frisch gemahlen, da führt kein Weg dran vorbei. Mit dieser Kombination bin ich geschmacklich äußerst zufrieden, mittlerweile hat zwar die 2. Siebträgermaschine Einzug gehalten, aber das hat andere Gründe. Es ist nun eine Handhebelmaschine, mit der ich noch mehr Parameter beeinflussen kann, sowie Kaffee noch besser kennenlernen kann.
Nun kommt es bei der Maschinenfindung aber auch darauf an, welchen Aufwand man betreiben möchte. Der eine mmöchte lieber alles auf Knopfdruck und gute Ergebnisser erlangen, das ist vollkommen in Ordnung.
Der Andere möchte aber noch tiefer in die Materie einsteigen und scheut den Aufwand nicht. Noch brauche ich für einen Espresso länger als ein VA, aber ich lerne dabei etwas über das Produkt und das Wichtigste: Die paar Minuten geben mir Entspannung pur!
Letztendlich kann man mit beiden Systemen zum Erfolg kommen, als Basis sollten meiner Meinung nach aber immer gute Bohnen dienen.
Was ich festgestellt habe: Bei Milchschaumgetränken stehen Vollautomaten geschmacklich einer Siebträgermaschine weniger nach als bei reinem Espresso. Die Milch überlagert viele Aromen, obgleich es auch feine Unterschiede zwischen den Systemen gibt.
Nebenbei: Ich kann in der Gastronomie kaum noch Espressi trinken, weil sie einfach nicht schmecken. Somit hat der heimische Perfektionismus auch etweas negatives an sich.
Gruß
Gregor
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VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna
ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> 03.2009 La Spaziale Mini Vivaldi II + Eureka MCI/T
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