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EAM3500 oder Jura E75?

Gregorthom

Montag, 07. August 2006, 15:38 Uhr

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Hallo,

ich habe zur Zeit eine Jura E75. Bin eigentlich sehr zufrieden mit dieser Maschine, aber die EAM3500 mit herausnehmbarer Brühgruppe und Pronto Cappu reizt mich doch sehr. Gibt es jemanden hier im Forum der von der E75 auf die EAM3500 umgestiegen ist und mir eine kleine Entscheidungshilfe geben kann, bzw. vor und nachteile bezüglich dieser Geräte aufzeigen kann?



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Toddie

Dienstag, 08. August 2006, 01:18 Uhr

Unregistered

Ich habe zwar selber keine Erfahrungen mit der Jura, dafür umso bessere mit der 3500er von DeLonghi.

Meine Kaufentscheidung damals (mittlerweile 6 Monate her) war stark geprägt von den vielen positiven Feedbacks bzgl. Handhabung, Reinigung, Cappu-funktion und vor allen Dingen bzgl. der Haltbarkeit, während von anderen Herstellern (eben auch Jura, die ja ohnehin nicht wirklich eigenständig produzieren und teilweise das gleiche Innenleben wie AEG, Siemens und Krupps haben) viele Horrormeldungen in den einschlägigen Preisforen nachzulesen waren. Bei so viel Geld möchte ich ja nun wirklich halbwegs zuverlässige Technik einkaufen.

Ausschlaggebend war dann letztlich der Erfahrungsbericht eines Bekannten, der einige Zeit in der Wartung von Kaffevollautomaten sein Lohn und Brot verdiente. Dieser sagte mir, wer einmal gesehen hat, wie das Innenleben von Maschinen aussieht, die nicht über eine herausnehmbare und damit regelmäßig zu reinigende Brühgruppe verfügen, der läßt sich keinen Kaffee aus derartigen Maschinen mehr anbieten. Feuchtigkeit, Wärme und organisches Material sind nun einmal ein optimaler Nährboden für blühende Schimmelkulturen, die auch mit Reinigungsprogrammen und Tabletten nicht zu verhindern sind, da auf diese Weise nur die Leitungen durchgespült werden können, nicht aber die Zwischeräume, in die hin und wieder Kaffeereste bröckeln.

Derart appetitlich vorgewarnt fiel die Entscheidung leicht und - ich habe es keine Sekunde bereut. Lecker, einfach in der Handhabung und Reinigung und wie andere ebenfalls berichten sehr zuverlässig. Und nicht zu vergessen die einzigartig unproblematische Cappu-Zubereitung. Was will ich mehr.

Manch einer schwört auf das Image und das klassische Design der Jura-Maschinen, was ich durchaus verstehen kann. Aber - Zuverlässigkeit, Praktikabilität und Hygiene sind für mich die eindeutig schlagkräftigeren Kriterien.

Viel Spass bei Deiner Meinungsbildung.

Hisholy

Dienstag, 08. August 2006, 11:17 Uhr

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Wenn die DeLonghi schon 3 Jahre auf dem Markt wäre dann würde ich einen Vergleich zur Haltbarkeit zulassen. Da diese aber erst relativ kurz auf dem Markt sind ist solch ein Vergleich unseriös!

Auch meine Frau verdient sein mehreren Jahren ihr Geld mit der Wartung und Reparatur der Maschinen. Wenn sich Schimmel etc. in der Maschine bildet dann liegt es ausschließlich an einer falschen Handhabung. Geräte mit solchen Ablagerungen hat meine Frau sehr selten. Und wenn dann sind diese nie im Bereich der Brüheinheit. Also bringt es auch wenig wenn man diese entnehmen kann...

Claire

Dienstag, 08. August 2006, 14:12 Uhr

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Wenn die DeLonghi schon 3 Jahre auf dem Markt wäre dann würde ich einen Vergleich zur Haltbarkeit zulassen. Da diese aber erst relativ kurz auf dem Markt sind ist solch ein Vergleich unseriös!


Da hast Du recht - aber sieh es mal von der anderen Seite. DeLonghi ist in Sachen Kaffeevollautomaten frisch auf dem Markt, würde sagen seit etwa 2 Jahren. Und was hört man? Nur positives, zumindest habe ich bei meinen Streifzügen durch das Internet nichts Gegenteiliges lesen können.
In meinem Bekanntenkreis sind mittlerweile 4 DeLonghis im Einsatz, alle ohne Probleme und mit glücklichen Besitzern. Wenn ich mir dagegen die Berichte von Jura bzw. Saeco Nutzern durchlese gibt's Schwierigkeiten ohne Ende. Und nicht nur mit Maschinen die älter als 3 Jahre sind - hast Du von den Macken der Neuen von Saeco gehört? Ich meine die Primea Serie? Keine Ahnung wie lange Saeco schon auf dem Markt ist - 20 Jahre? Und dann sowas? Dann doch liebe eine Firma die nicht so bekannt ist aber sich Mühe gibt, als eine für deren bloßen Namen ich schon mehr bezahlen muß und dann nur Ärger habe.

QUOTE
Wenn sich Schimmel etc. in der Maschine bildet dann liegt es ausschließlich an einer falschen Handhabung


Das mit dem Schimmel habe ich auch schon gehört - die einen sagen das stimmt, die anderen verneinen es. Wenn Du sagst es liegt an der falschen Handhabung, worin besteht die?

QUOTE
Und wenn dann sind diese nie im Bereich der Brüheinheit


Wo denn dann? Ich dachte sowas geht vom Kaffeemehl aus...

Frage an den Fachmann: Wo sind grundsätzlich die Schwachstellen bei Kaffeevollautomaten, sprich worauf muß man bei der Reinigung besonders achten?

Gruß,
Claire

Hisholy

Dienstag, 08. August 2006, 14:38 Uhr

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Von den Problemen der Primea habe ich gehört.
Das ist m.E. Saeco selber schuld.
Wenn bei einer Neuentwicklung eine der wesentlichen Komponenten (in dem Fall Milchaufschäumer) nicht ausreichend getestet wird, dann muss man sich nicht wundern wenn es zu kostenintensiven und imageschädigenden Rückrufaktionen kommt.

Ich meinte mit meinem Einwand auch nicht DeLonghi selber. Diese Marke gibt es ja auch schon deutlich länger. Aber die Automaten der EAM-Reihe sind halt einfach noch zu neu um irgendwelche Langzeiterfahrungen bezüglich Reparaturanfälligkeit haben zu können.

Ich gebe Dir vollkommen Recht, bis auf eine hohe Lautstärke habe ich auch noch nichts negatives über die DeLonghi gehört!!

Die Verkrustungen der Eugstergeräte liegen eigentlich immer unterhalb der Brüheinheit. Und die falsche Handhabung besteht darin dass über Nacht oft Tropfschale und Tresterbehälter nicht geleert werden.

Krups und AEG gibt es auch schon lange, auch im Bereich von Kaffeevollautomaten.
Aber die neuen Serien beider "Hersteller wink.gif " würde ich mir nie im Leben kaufen. Da ist mir die bewährte Vorgängertechnik deutlich lieber.

Meine AEG, die ja bekanntlich vom gleichen Fließband wie die Juras kommen, ist Baujahr 98. Bislang musste ich einmal Hand anlegen. Und ich finde dass das bei 10-15 Bezügen pro Tag in der langen Zeit recht wenig ist.

Bei der Reinigung der Maschinen gibt es nicht viel zu beachten, ausser vielleicht dass man, wenn man bei jeder Reinigung eine Tablette benutzt, die Kolbenringe der Brüheinheit reichlich fordert. Wir benutzen nur bei jeder 3. Reinigung eine Tablette.

Sehr wichtig ist allerdings der richtige Umgang mit Wasserfiltern (falls im Gerät vorhanden). Wenn man Filterpatronen benutzt und dies auch im Menü der Maschine einstellt, fordert die Maschine nie eine Entkalkung. Und dann fährt man in Gebieten mit hohem Wasserhärtegrad ganz schnell die Heizungen gegen die Wand. Und dann wird es natürlich gleich richtig teuer.

Gregorthom

Dienstag, 08. August 2006, 15:16 Uhr

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QUOTE
Und die falsche Handhabung besteht darin dass über Nacht oft Tropfschale und Tresterbehälter nicht geleert werden.


Wenn ich das Lese bekomme ich gleich ein schlechtes Gewissen...Ich leere meinen Tresterbehälter und meine Abtropfschale alle 2-3 Tage. Bisher habe ich unterhalb der Brühgruppe der Jura noch keinen Schimmel entdecken können. Ich leuchte immer mit einer Taschenlamoe hinein, wenn ich die Schale und den Behälter leere.


QUOTE
Wir benutzen nur bei jeder 3. Reinigung eine Tablette.


Es reicht also aus, den Reinigungsvorgang meistens mit klarem Wasser durchzuführen?



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Hisholy

Dienstag, 08. August 2006, 15:56 Uhr

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Es reicht also aus, den Reinigungsvorgang meistens mit klarem Wasser durchzuführen?


Richtig, reicht vollkommen aus und läßt die Brüheinheit länger leben.

Gregorthom

Dienstag, 08. August 2006, 17:03 Uhr

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Vielen Dank für den Hinweis! Wie oft reinigt ihr denn eure Maschine?



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Hisholy

Dienstag, 08. August 2006, 17:57 Uhr

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Die Maschine fordert alle 300 Bezüge zur Reinigung auf. Und so etwa 1x pro Jahr schraube ich sie zur gründlichen manuellen Reinigung auf.

Claire

Dienstag, 08. August 2006, 18:57 Uhr

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Zum Thema Reinigung: Den Tresterbehälter leere ich wenn die Maschine das von mir fordert, dann leere ich halt gleich auch die Abtropfschale mit aus (da geht einiges rein wink.gif ).
So etwa alle 2 Wochen reinige ich sie komplett, neben dem abspülen der Brühgruppe mit klarem Wasser wische ich auch den Innenraum aus. Wenn die Abtropfschale inkl. Tresterbehälter draußen ist kommt man an alles in der Maschine ran, außer der Elektronik selbstverfreilich tongue.gif Ich könnte mir nicht vorstellen das es noch Ecken gibt wo sich unbemerkt Schimmel bilden könnte - ein beruhigender Gedanke biggrin.gif

Reinigungstabletten benutze ich gar nicht - wofür sind die gut?

Wasserfilter hat die DeLonghi keinen, ich nehme mittlerweile Volvic Wasser. Das ist ph-neutral und vom Härtegrad drei Stufen weicher als unser Leitungswasser.

Gruß,
Claire

Hisholy

Mittwoch, 09. August 2006, 17:12 Uhr

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Hallo Claire,

bist Du sicher dass Volvic PH 6,8-7,0 hat??
Fast alle Quellwasser sind deutlich saurer und greifen damit die Heizung(en) an.
Ich dachte eigentlich dass Volvic auch sauer ist...

Die Hauptaufgabe der Reinigungstabletten ist die Entfernung von Kaffeefett.
Dieses Fett schmiert zwar den Brühzylinder, aber mit der Zeit kann es auch etwas verhärten und wie Schmirgelpapier wirken. Deshalb nehmen wir bei jeder dritten Reinigung die Tablette dazu.

Gregorthom

Mittwoch, 09. August 2006, 19:03 Uhr

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So weit ich weiß und schon öfters gelesen habe, ist Volvic Wasser neutral, also pH 7.



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Claire

Mittwoch, 09. August 2006, 23:05 Uhr

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Volvic ist tatsächlich ph-neutral, Du kannst das hier nachlesen:

Volvic

Das mit den Reinigungstabletten klingt im Prinzip nicht schlecht, nur ist mir nicht klar wie genau sie angewendet werden, bzw. wo ihr sie wann hineingebt. Tut mir leid wenn ich Dir ein Loch in den Bauch frage, aber ich steh momentan etwas auf dem Schlauch smile.gif

Gruß,
Claire

Gregorthom

Donnerstag, 10. August 2006, 07:18 Uhr

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Bei meiner Jura gebe ich die Tablette in das Fach für Pulverkaffee. Vielleicht ist das bei der DeLonghi genau so.



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