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Espressomaschine vs Kaffeevollautomat

Unterschiede?

MartinJP

Dienstag, 03. Januar 2006, 10:13 Uhr

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Kaffeetrinker

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Hallo!

Leider konnte ich bis dato nirgendwo im Netz einen tatsächlichen Unterschied zwischen Espressomaschine und Kaffeevollautomat finden - gibt es überhaupt einen? Oder sind Espressomaschinen reine "Bohnenmaschinen", und Kaffeevollautomaten Geräte, die Bohnen und Pulver verarbeiten?

LG
Martin
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Oquendo29m   

Montag, 09. Januar 2006, 23:37 Uhr

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Kaffeekenner

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Hallo MartinJP

Vollautomaten bestehen zum grössten teil aus Plastik und können nicht soviel Druck aufbauen wie Espressomaschinen,was nicht heissen soll das Vollautomaten schlechten Kaffee machen.Es kommt nur auf das Böhnchen an und der Dampf für Milchschaum ist bisschen schwächer.Espressomaschinen bestehen zum grössten Teil aus Edelstahl und Kupfer (Kessel) und können höheren Druck aufbauen,und man braucht eine externe Mühle bei wenigen ist die Mühle enthalten.Man kann eine Espressomaschine auch mit Kaffeepulver (kein Tchibo,Eduscho,Melitta etc. benutzen) und nur Lanzeitröstung (bei Vollautomaten/Espressomaschine) benutzen.Nur beim Vollautomaten kann man mehrere Tassen Kaffee machen was bei der Espressomaschine etwas Länger dauert.

Gruss
Oquendo29m



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Gaggia Paros Demoka M-203 früher Jura Impressa 74

Guest

Mittwoch, 11. Januar 2006, 16:39 Uhr

Unregistered

Unterschied zwischen Espresso-Geräten und Vollautomaten besteht aus den Funktionen. Wie die Bezeichnung schon sagt: ein (Kaffee- und Espresso-)Vollautomat ist ein Gerät dass vollautomatisch Kaffee oder Espresso zubereiten kann. Es besteht aus einer Mühle, Druckpumpe, Kessel für das heisse Wasser, Brüheinheit wo der Kaffeemehl gepresst und mit heissem Wasser gegossen wird. Es kann Kaffee oder Espresso zubereiten je nachdem welche Bohne (Röstung) du verwendest. Theoretisch kannst Du auch eine Tchibo oder Dallmayr Bohne verwenden (ich weiss nicht wie der Kaffee dann schmeckt...)
Ein Espresso Gerät ist manuell und besteht (vereinfacht) nur aus Pumpe und Kessel; es hat einen Siebträger mit entsprechendem Sieb wo du den Kaffeemehl rein tust (Keine Bohne, es muss vorgemahlener Kaffee sein) und selber presst mit dem richtigen Druck damit das Wasser durch den Kaffeemehl mit der richtigen Geschwindigkeit fliesst (nicht zu schnell sonst wird es eine heisse Brühe, nicht zu langsam sonst wird es nur tropfenweise fliessen und der Kaffee schmeckt verbrannt). Du sollst dann eine Taste betätigen um den Heisswasser-Fluss vom Kessel zum Siebträger und durch den Siebträger zu steuern.
ciao
galoppo

Grüne Bohne

Sonntag, 03. September 2006, 15:20 Uhr

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Kaffeetrinker

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Die Frage kenne ich gut, habe ich mich das doch als Einsteiger in das Kaffee-Hobby auch eine ganze Weile gefragt. Bis ich auf den prinzipiellen Unterschied kam – deshalb will ich dieses Thema hier nochmal „aufwärmen“.

Beide machen einen „Espresso“ – also einen Kaffee, der einmal die Temperatur zum Brühvorgang braucht, die Zeit und sehr wesentlich den Druck !
Die halbautomatische Siebträger-Espressomaschine erzeugt, wie der VA auch, den Brühdruck mit einer Druckpumpe mit ca. 15 – 18 Atü.

Der Unterschied zum VA liegt zunächst in der Kaffee-Pulver Behandlung.
Das Mahlen, das Einfüllen und die Dosierung des Pulvers erfolgt beim Siebträger rein manuell, beim VA aber vollautomatisch !
Das macht aber noch nicht den wesentlichen Unterschied aus.

Sondern der liegt im tatsächlich erreichten Brühdruck.

Der VA hat im Gerät eine Kolbenmechanik, die das Pulver automatisch in die Brühkammer transportiert, dort etwas zusammenpresst und nach dem Brühvorgang wieder aus der Brühkammer herausbefördert.
Man spricht daher von einem „Kolbenkaffee“

Der Unterschied zum ST=Siebträger liegt darin, daß dieser gepresste Pulver-Puck mit dem Kolben nicht die gleiche Verdichtung erfährt, wie ein manuell gepresster Pulver-Puck bei einer Siebträger-Maschine.
Da der von der Druckpumpe aufgebaute Wasser-Druck durch das Pulver hindurch abgebaut wird, erreicht der weniger gepresste Pulver-Puck des VAs nicht den gleichen Brühdruck, wie der einer Siebträger-Maschine.

Daher kommt grob betrachtet der Unterschied der Qualität zwischen beiden Kaffee-Elaboraten.

Darüberhinaus lassen sich bei einem Siebträger-Halbautomaten die weiteren Brühvariablen wie Mahlgrad, Dosierung, Brühzeit und eben speziell der Brühdruck wesentlich differenzierter manuell abgleichen und dem Optimum annähern.
Da arbeiten die Einstellungen eines VAs einfach nicht differenziert genug und man kommt daher auch bei optimaler Einstellung nicht an den Espresso eines Siebträgers heran.

Das eigentlich Ziel eines VAs sollte meiner Meinung nach daher auch nicht der Espresso sein, sondern der Kaffee-Schümli, bzw. Cafe Creme, der eine Kombination eines mit wenig Druck erzeugten Brühkaffees mit einer durch Druck erzeugten Kaffee-Schaum-Krone darstellt.
Gut dargestellt hat das einen eigenen Charakter, der sich vor einem Espresso nicht zu verstecken braucht.

Gruß, Hermann
(immer noch ne „Grüne Bohne“...)