Nachdem hier alle Nivona User plötzlich verschwunden sind
werde ich nochmal kurz das Fähnchen hochhalten. Ja, sie ist da und kam wider erwarten sogar einen Tag früher. Ich habe sie heute Abend allerdings nur ausgepackt und für den morgendlichen Kaffee vorbereitet. Noch nix mit Espresso & Cappuccino.
Meine ersten Eindrücke:
- sie ist deutlich (!) leiser als die Orchestro
- der Kaffee ist deutlich (!) heißer als bei der Orchestro, obwohl ich die mittlere Wärmestufe eingestellt habe.
- Die Tropfschale ist in der Form schlichter, sprich weniger herausstehende Teile als bei der Orchestro und somit einfacher zu reinigen
- das Klartextdisplay ist einfacher zu verstehen als die Symboltasten
- die Brühgruppe kann herausgenommen und gereinigt werden. Saeco und DeLonghi Besitzer werden das nicht besonders interessant finden. Krups und Jura Besitzer schon.
- vielleicht nicht kaufentscheidend, aber "nice to have" ist die Zeitschaltuhr, wann sich die Maschine einschaltet. Leider ist das aber nicht nach Wochentagen getrennt einstellbar.
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Und JAAA, (das Wichtigste!) der Kaffee schmeckt gut und hat eine schöne Crema. Wobei natürlich immer zu berücksichtigen ist welchen Kaffee man verwendet. Da kann die beste Maschine nichts machen. Insofern war ich heute etwas unfair und habe mit der neuen Maschine auch einen neuen Kaffee probiert, der evtl. der neue Standardkaffee werden könnte. (Mischung 60/40 Arabica/Robusta). Mit der Robusta soll ja die Crema auch etwas besser werden. Also gleich zweimal unfair. Jedenfalls riecht und schmeckt mein bisheriger Kaffee dagegen nur sauer. Ich muß wir wohl doch endlich mal die Mühe machen und verschiedene Kaffees für den Alltagsgebrauch zu probieren.
Doch zurück zur Maschine. Den Spumatore werde ich erst in den nächsten Tagen testen können. Jedenfalls kommen Wasser und Dampf gleichmäßig aus der Düse. Bei der Orchestro war das nicht so schön. Nicht ganz so schnell wie erhofft steht Dampf zur Verfügung. Das dauert ca. 20s, aber nach dem Dampfbezug kann man ohne abdampfen gleich wieder Kaffee beziehen. Was mir nicht gefällt ist der Deckel für des Espressomehl. Wird dieser geöffnet, glaubt die Maschine man will auch unbedingt Espresso haben. Sprich, beim nächsten Knopfdruck wird des Mehl im Schacht verwendet. Ich mag solche Automatismen eigentlich nicht, aber das ist bestimmt Gewohnheit und Ansichtssache. Wo ich Probleme sehe ist die Erkennung, dass die Tropfschale fehlt. Am Ende der Schale sind zwei Metallkontakte. Ich denke früher oder später wird es hier Kontaktprobleme geben.
Über die Zuverlässigkeit kann man natürlich jetzt noch nichts sagen, aber ich fand es beruhigend, dass ich endlich wieder eine Werkstatt vor Ort habe (meine alte existiert nicht mehr). Natürlich habe ich mich, und auch den Händler/Werkstatt gefragt wie es mit Ersatzteilen bei einer relativ jungen Firma wie Nivona aussieht, falls diese morgen auch nicht mehr existiert. Die Auskunft war, dass es im Innenleben dieser (und vieler anderen Maschinen auch) relativ wenig verschiedene Bauteile gibt, die auch von wenigen Herstellern produziert werden. Sprich, es ist egal ob außen xy oder z draufsteht. Viele Bauteile sind hier wie dort gleich. Also die Ersatzteilversorgung ist relativ sicher. (OK, was ist schon ganz sicher?)
Wer also gerade einen VA kaufen möchte: die Nivona ist min. eine Überlegung wert.
Gruß
Laurelin
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