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Bosch benvenutto classic

Guest

Samstag, 19. Dezember 2009, 21:07 Uhr

Unregistered

Hallo

Meine Maschine mahlt zwar die Kaffeebohnen - drückt aber die gemahlenen Bohnen in die Auffangschale und es kommt kein Kaffee herunter.
Von 10 x mahlen kommt sicher 4 x kein Kaffee. Ab zum Fachhändler - beim Ihm kommt dieses Phänomen nicht vor.
Kennt wer Abhilfe.

Gruß
Gerhard

Guest

Montag, 28. Dezember 2009, 21:00 Uhr

Unregistered

Habe heute meine Benvenuto von der Reparatur wieder erhalten.
Hatte das gleiche Problem, kein Kaffeeauslauf, sondern alles in der Auffangschale.
Es wurde das Drainageventil gewechselt und nun funktionierts wieder.

War allerdings nicht ganz billig!
Habe erst beim Bosch Kundendienst nachgefragt, da sollte ich eine Pauschale von 159,95 € !! bezahlen (ohne dass noch irgendwer wusste, wie kostspielig das Ersatzteil bzw. die Reparatur sind). Ist angeblich so üblich?!

Bin dann zum Reparatur-Service, der auch Media-Markt Produkte repariert.
Dort musste ich 20,- € anzahlen, welche dann mit der Reparatur verrrechnet wurden. Es wurde das Drainageventil gewechselt, die Maschine komplett innen gereinigt (wo man sonst nicht ran kommt) und mit Spezialmittel entkalkt!
Das ganze hat dann aber auch 125,-€ gekostet!
Teurer Spaß, aber wollte nicht selbst rumbasteln, da man an das Innenleben nur schwer rankommt und ich nicht an Folgeschäden schuld sein wollte.

So, jetzt hoffe ich, dass sie nun wieder 4 Jahre ohne Mucken läuft, dann war es das wert!

Kaffeeplanet

Sonntag, 03. Januar 2010, 14:17 Uhr

*

Vollautomat-Experte

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Mitglied seit: 07.11.2008

drainageventil kostet ca 12 euro + versand

QUOTE
drückt aber die gemahlenen Bohnen in die Auffangschale und es kommt kein Kaffee herunter.
da würde ich mal die mahlsteine tauschen deine pulvermenge stimmt nicht mehr,kommt von verschlissenen mahlsteinen



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Alle Tips und Hinweise erfolgen nach bestem Wissen - die Verantwortung trägt jedoch der Ausführende.
Daher bitte lieber einmal zu viel als einmal zu wenig fragen.

Vor allen manuellen Arbeiten am Gerät den Netzstecker ziehen !

Gast_kaffeejunkie   

Samstag, 23. Januar 2010, 22:42 Uhr

Unregistered

Ich hatte ein ähnliches Problem mit der Bosch TCA5401, manchmal kam Kaffee, manchmal nicht. Die Maschine lief immer an, aber dann wurde der ungebrühte Kaffee einfach wieder ausgeworfen. Natürlich trat der Fehler erst nach Ablauf der Gewährleistung ein (+2 Wochen). Der Bosch-Service schätzte die Reparaturkosten auf 250€. Damit war es wirtschaftlich gesehen ein Totalschaden, aber ein neuer Kaffeeautomat kostet auch wieder Geld und so beschloß ich, mich selber auf die Suche nach dem Fehler zu begeben. Da das erfolgreich war, möchte ich Euch gern meine Erfahrungen zur Verfügung stellen.

Die Maschine ist eigentlich unverwüstlich gebaut, ein paar Schwachstellen gibt es dennoch. Der Fehler lag bei meiner Maschine in der Antriebseinheit und danach war auch noch der Durchflußmengenmesser verstopft.

Ein Warnung an alle mit geringem technischen Hintergrund: Solltet Ihr zudem noch zwei linke Hände haben, investiert besser das Geld und unterstützt den Fachservice damit. Kaffeeautomaten beherbergen in ihrem Inneren eine Vielzahl an Gefahren:
- stromführende Teile, besonders kritisch sind hier Schalter, die Elektronik-Platine und der Erhitzer ! Zieht den Stecker bevor ihr irgendetwas anfaßt und schaut lieber 2x nach, das es auch der richtige war !
- heiße Teile, im wesentlichen der Erhitzer, dieser bleibt überrachend lange ausreichend heiß um sich zu verbrennen
- Wasser mit hohem Druck kann in die Elektrik spritzen oder auch heiß ins Gesicht!
Auf manchen vom Erhitzer abgehenden Leitungen ist so viel Druck, das reicht locker um einen 2-3m langen heißen Wasserstrahl zu verspritzen
- Mechanisch bewegte Teile wie Brüheinheit oder Mahlwerk oder auch der Motor können zu Verletzungen führen

OK, genug der Warnungen, Ihr müßt selber wissen was Ihr tut.
Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, das Ihr alles genauso wieder zusammenbekommt, kann eine Digitalkamera von großer Hilfe sein (natürlich nur wenn sich Zeit nimmt und die Bilder vor dem Zerlegen macht ;=)) )
Entnehmt den Wasserbehälter und die Brüheinheit und den Rest Kaffeebohnen. Lockert die 2 Schrauben der oberen Verkleidung vorn (T10) und alle Schrauben auf der Rückseite der Maschine. Drückt mit einen groberen Schraubenzieher leicht in die Vertiefungen (es gibt 3 davon), dann könnt ihr vorsichtig die obere Verkleidung abheben. Achtung, da hängt noch ein Magnetschalter dran! Die beiden Seitenteile lassen sich entfernen, indem man die Teile etwa 5mm nach hinten schiebt und dann zur Seite abzieht. Die Kabelschuhe muß man vom Netzschalter lösen. Am besten auch den Wasserschlauch vom Seitenteil abziehen, damit man mehr Platz zum Operieren hat. Hinter der entfernten Brüheinheit befinden sich Schrauben (auch T10), diese lösen. Ihr müßt noch den oberen Sicherheitsschalter ausklipsen, unten den Dampfableiter abziehen (etwas verdeckt, kurz oberhalb der Schale) und die Schauchklemme und dann den Schlauch am Ventil herausziehen. Achtung, da drin ist noch ein O-Ring, nicht verlieren. Die Stecker für den Motor und die Mikroschalter auf der Platine lösen. Dann kann man die Antriebseinheit entnehmen (etwas fummelig) und dessen Abdeckung entfernen. Die Steuerscheibe muß man abziehen und noch 3 Schrauben lösen, dann kann man die Antriebseinheit zerlegen. Da drin findet man einen Motor mit Schneckenrad, zwei Zahnräder und zwei klein Kugeln, die nur zu gern flüchten wollen. Bei mir war die Antriebswelle regelrecht im Lager festgefressen und ließ sich nur noch sehr schwer bewegen Als das konstruiert wurde, muß wohl bei Firma B. der Hausmeister Dienst gehabt haben. Ein Kugellager und Ringe zu Abdichtung wären wohl eher angebracht, bei den Kräften die an dieser Stelle wirken, insbesondere wenn der Kaffee in der Brüheinheit gepreßt wird. Ich habe die Welle ausgedrückt, in die Bohrmaschine eingespannt und mit einem 320er Schleifpapier auf einem Holzstück vorsichtig etwas vom Durchmesser abgetragen, gerade soviel, das sich die Welle wieder leicht aber ohne Spiel eindrücken läßt, danach nochmal mit einem 800er Schleifpapier geglättet. Alle Teile wurden im Ultraschallbad gereinigt (etwas mühsamer gehts auch mit dem Lappen) und nach dem Trocknen mit etwas Fett versehen, besonders die Lagerstellen. Ich benutze Teflonfett aus dem Modellbau. Den Durchflußmengenmesser kann man durch Drehen öffnen, meistens setzt sich etwas in die sehr kleine Bohrung auf der Seite des Wasserzuflusses. Das führt dann dazu, das kaum noch Wasser angesaugt wird und das Brühen ewig dauert. Es kann auch sein, daß sich das kleine Wasserrad nicht mehr dreht und dann schaltet die Maschine nicht mehr ab.
Jetzt könnt Ihr alles wieder zusammenbauen. Vergeßt vor allem nicht den Schlauch aufzustecken und zu sichern ! Das Problem wird sein, daß die Antriebseinheit nicht mehr in der richtigen Position ist, um die Brüheinheit aufzusetzen. Da hilft nur eines, die zwei Mikroschalter, die mi dem Einschieben der Brüheinheit betätigt werden (es sind nicht die an der Steuerscheibe) überbrücken (z.B. das Kabel auf den anderen Kontakt umstecken) und die Maschine anlaufen lassen (ohne Wasser), bis der Motor in der richtigen Position abschaltet. Achtet darauf, das der Hebel auf der Antriebswelle, der das Ventil betätigt, in der richtigen Position aufgesteckt ist, dafür findet sich eine kleine Markierung auf dem Gehäuse der Antriebseinheit.

Ich hoffe, das ich damit einigen Leuten helfen konnte.

Genießt Euren Kaffee!