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Beeinflussung Kaffeetemperatur

Kaffee nicht heiss genug

Danceman

Sonntag, 18. Januar 2015, 09:49 Uhr

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Oft entspricht die Temperatur des Heissgetränks ja nicht unbedingt den Erwartungen des Anwenders, und ist nicht heiss genug.

Sicher ist das nicht mit herkömmlichem Brühverfahren vergleichbar wo gleich grosse Mengen mit fast kochendem Wasser zubereitet werden. Trotzdem kenne ich einige die ihre Automaten nur sehr selten nutzen weil der Kaffee nicht heiss genug ist, oder "over Night" nicht mehr heiss genug rauskommt. Hab da gelegentlich mal einen Blick in die Maschinen geworfen, entkalkt, NTC durchgemessen aber keine erkennbaren Defekte gefunden...

Aktuell hab ich ne alte Jura S50 wo der Kaffe mit 58-60 Grad in der Tasse landet. Mit H-Milch ausm Kühlschrank ist er dann fast kalt...
Und ne Saeco die den Kaffee mit 60-63 Grad in die Tasse befördert. Immernoch zuwenig für "Milchnehmer"...

Meine eigene Jura schafft das mit 70 bis 75 Grad. Gemessen Digital direkt im Strom des auslaufenden Kaffee. Damit ist die Tassentemperatur unerheblich und der Messwert beruht allein auf dem was die Maschine schafft. Natürlich ist es noch ein Unterschied ob die Brühgruppe schon warm ist oder nicht. Das ist mir natürlich auch klar :-) Deswegen messe ich die erste Tasse direkt nach dem spülen...

Gibt es noch Möglichkeiten und Ideen das dauerhaft zu beeinflussen? Mal abgesehen von den Notlösungen Mikrowelle, Tassen vorwärmen, vorher erstmal spülen, Milch vorher aufkochen etc. Das macht doch keiner gern...

Ich dachte da mehr an Änderung der Programmierung oder austricksen des NTC durch Zusatzwiderstände. Oder gibt es auch Bauteile die altern können innerhalb der Elektronik und die man austauschen sollte? Einstellmöglichkeiten auf der Leistungsplatine gibt es ja nicht :-(



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kaffeechris

Sonntag, 18. Januar 2015, 11:27 Uhr

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Hallo, habe in einen anderen Kaffeeforum das mit dem Widerstand einlöten gelesen und habe dieses auch bei einer Delonghi mal eingebaut.Da waren die ersten Kaffee´s einfach mit 63°c im Auslauf zu kalt.
Ja es wird heisser, aber liegt ja dran wie hoch der eingelötete Widerstand ist.
Alles das ist mit Vorsicht zu geniessen wenn dieser KVA nicht über einer Dampfheizung verfügt.
Bin mir nicht ganz sicher ob bei normalen KV bei Dampfbezug der Heizprozess zuviel Druck im DLH/Boiler erzeugt.

Alles im Allem sollte die Brühtemperatur immer noch bei den 93-95°C liegen.
Nun bei der ersten morgentlichen Tasse, ist alles noch zu kalt.
Leider kann mann nicht die Spülphase etwas verlängern und somit schon das ganze System aufwärmen/heizen.
Nur einige Sekunden länger und dieses Problem hätte gelöst werden können.
Ich weiss ja auch nicht was für Vorgaben die Softwareentwickler haben.
Oder der Konstrukteur für ein Ideenreichtum besitzt.

Ja gewisse KVA´s haben diese Kaffeetemperaturvorwahl, das bezieht sich ja nun auf den Geschmack des jeweiligen. Ja aber nicht auf den ersten Kaffee, der am Morgen oder Abend oder nach dem erkalten der KVA bezogen wird.

MfG Chris



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Danceman

Sonntag, 18. Januar 2015, 13:16 Uhr

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Ich hatte vor langer Zeit in eine Scala auch schonmal einen zusätzlichen Widerstand zum testen eingebaut. Dazu habe ich den Boiler/Heizpatrone mit einem Infrarotthermometer gemessen. Da waren nur um 80 Grad aussen am Aluminium. Mit dem Widerstand hab ich mich bis knapp an 90 Grad rangetastet, aber richtig sicher war ich mir auch nicht ob das nicht Probleme beim Dampf geben könnte. Ich hab den Widerstand dann doch wieder ausgebaut bevor die Efen-Sicherungen wegschmelzen können...

Ideal wäre natürlich wenn man die Bauteilalterung irgendwie "sicher" kompensieren könnte. Gibt ja sonst keine vernünftige Erklärung warum der Kaffee bei alten Maschinen immer kühler wird. Sensortausch brachte da auch nichts.



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kaffeechris

Sonntag, 18. Januar 2015, 20:05 Uhr

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Hallo, das mit dem Infrarotthermometer auf metallische Oberflächen ist für eine reale Messung unbrauchbar, habe dazu mattschwarzen Lack aufgetragen.
Sinnvoll ist ein Digitalthermometer aus der Bucht, für knapp ein Zehner mit Versand ,das reicht für Flüssigkeitsmessungen allemal aus.

Könnte sein das der innenligende nicht entfernbare Schmutz ein Isolator ist und deshalb die Solltemp. nicht erreicht wird. Hast du es mit einen neuen DLH/Boiler versucht?
Habe selbst noch einen alte Solis aus 94 hier stehen, da wird der Kaffee auch heiss. Habe aber auch den Messingboiler komplett ausgebürstet.

Vielleicht hast du ja noch einen DLH der passt, und darein passt.
MfG Chris



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Danceman

Sonntag, 18. Januar 2015, 22:44 Uhr

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Neuer Boiler lohnt sich ja bei den uralt Geräten fast nicht ^^ Muss mal schauen ob ich da irgendwo einen ausbauen kann. Hab noch ne verschmorte (Netzfilter) Maschine rumstehen.

Hab die Temperaturmessung auch mit einem geeichten Oberflächen Kontaktthermometer geprüft. War kein Unterschied in den Messungen. Man muss aber auch gut drauf achten wo man den Laser hinrichtet. Möglichst Rechtwinkelig auf eine Oberfläche geht dann ganz gut. Aber der Tipp mit dem Lack würde das vereinfachen!

Innere Verschmutzungen wäre ne gute Erklärung! Entkalken war das erste was ich gemacht habe, aber wer weiss wie die von innen aussehen...



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kaffeechris

Montag, 19. Januar 2015, 00:48 Uhr

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Hast du einen Boiler oder ein DLH?
Den DLH kann mann ja noch, ganz leise gesagt hier ph34r.gif , mit einem Bowdenzug mechanisch auf dem Leibe rücken.
Ansonsten , nein es lohnt nicht den Boiler auseinander zunehmen,die meisten sind von Kalkfrass von innen hin.
Von Aussen Top und von innen pfui.
Herr Gott, besser in den Metallschrott.
MfG Chris



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